Gemeinsam stark sein: „Lea hält am Leben fest“
STEYR. Seit ihrer Geburt kämpft Lea Hahn mit den Folgen einer schweren Erkrankung. Doch ihre Familie gibt die 13-Jährige nicht auf
In eine rosa Decke eingewickelt liegt Lea auf einer Matratze im Wohnzimmer. Zufrieden lächelt die 13-Jährige vor sich hin, als wolle sie ihrer Familie zeigen: Es geht ihr gut. „Das ist ihre Art zu kommunizieren. Wenn sie einmal nicht mehr lächelt oder weint, ist es für uns ein Alarmzeichen“, erzählt ihre Mama Tanja Hahn. Eine Tasche mit dem Nötigsten steht im Notfall für einen Aufenthalt im Spital jederzeit bereit.
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Kurz nach ihrer Geburt erkrankte Lea an Streptokokken-Meningitis, die Bakterien verteilten sich im Blut, das Gehirn nahm dabei großen Schaden. Seither dreht sich der gesamte Alltag von Familie Hahn ausschließlich um die Bedürfnisse des Mädchens: „Wir müssen einfach für Lea funktionieren. Mein Mann und ich fragen uns ständig: Hat Lea genug gegessen, haben wir sie genug bewegt, braucht sie etwas – schließlich kann sie sich ja nicht verständigen“, erzählt ihre Mama Tanja.
Seit ihrem letzten Klinikaufenthalt, bei dem die 13-Jährige einige Monate lang im Spital behandelt wurde, hat sich ihr Zustand dramatisch verschlechtert. „Auf der Intensivstation meinten die Ärzte schon, wir müssten uns langsam von unserer Tochter verabschieden, sie würde es nicht mehr schaffen. Doch sie hat sich immer wieder ins Leben zurückgekämpft und nicht aufgegeben.“
Wichtiger Teil der Familie
Schläft Lea in ihrem Zimmer, so ist es in der Wohnung mucksmäuschenstill. „Wir passen uns ihrem Rhythmus an. Das Problem ist nur: Sie ist momentan nachts sehr viel wach. Also braucht sie auch um diese Zeit Betreuung“, erzählt Tanja Hahn, die selbst in einer Schule für Kinder mit Beeinträchtigungen arbeitet. Mit ihrem Mann teilt sie sich die Betreuung auf, an einen normalen Familienalltag mit Ausflügen ist dabei jedoch nicht zu denken.
„Lea kann nicht mehr aufrecht sitzen, auch der Reha-Buggy hilft nichts. Daher auch die spezielle Matratze fürs Wohnzimmer: Wir möchten, dass sie ein bisschen Gesellschaft hat und nicht dauernd in ihrem Pflegebett im Zimmer liegt. Sie soll an unserem Alltag auch teilhaben.“
Und während ihre Mama, ihr Papa und ihre kleine Schwester Emilie (10) gemeinsam beim Abendessen sitzen, lächelt Lea weiter: „Sie wirkt so zufrieden mit den wenigen Fähigkeiten, die sie hat. Sie hält am Leben fest.“
So können Sie helfen
Plötzliche Erkrankungen können den Alltag einer Familie von einem auf den anderen Moment vollkommen auf den Kopf stellen. Bei diesen Schicksalsschlägen ist das OÖN-Christkindl zur Stelle und hilft, die Not zumindest ein bisschen zu lindern.
Wenn auch Sie mithelfen und Hoffnung schenken möchten, dann können Sie eine Spende auf das Christkindl-Konto (IBAN: AT94 2032 0000 0011 1790) überweisen. Vielen Dank für die Unterstützung!
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