Wie wir mehr Glück empfinden und wieder "aufblühen" können
Kriege, soziale Ungerechtigkeiten, innerfamiliäre oder berufliche Streitigkeiten – das Leben macht es einem nicht unbedingt leicht, vor Glück zu sprühen.
Doch es gibt auch eine andere Sicht auf die Alltagsdinge – man kann sich das positive Lebensgefühl selbst wieder in sein Leben holen. Wie das gehen kann, hat die Psychotherapeutin und Unternehmensberaterin Silvia Dirnberger-Puchner bei ihrem Impulsvortrag am OÖN-Frauentag erläutert: anhand von fünf Glücksfaktoren des PERMA-Modells.
"Es wird Ihnen dadurch nicht jeden Tag eine Fee begegnen", sagte die Ennserin, "aber wenn PERMA gut erfüllt ist, können tiefgreifende Gefühle des Glücks erfahren werden." Dies bedürfe Eigeninitiative, denn diese Formel sei "kein Rezept für Unanstrengung", sagte Dirnberber-Puchner.
Die erste Säule stehe für "positive Emotionen" ("P"), die etwa von Dankbarkeit, Liebe, Freude, Stolz und Spaß bis hin zu Ehrfurcht und Hoffnung reichen könnten. Es gehe aber nicht darum, "negative Nachrichten durch Positives auszutauschen", sagte sie. Vielmehr sollte der Fokus darauf gelegt werden, "was gut läuft, was mir gut gelungen ist, wofür ich dankbar sein kann". Dirnberger-Puchner appellierte an die Zuhörerinnen im prall gefüllten Saal, auch in Richtung junger Menschen Hoffnung zu verbreiten. "Bitte erzählen Sie positive Geschichten."
Der Einsatz nach der eigenen Stärke etwa in Schule oder Beruf bilde die zweite Säule, jene des Engagements, ab. Das Um und Auf sei dabei, die Stärken regelmäßig zu trainieren und "zu überprüfen, ob sie in der richtigen Umgebung eingesetzt sind".
Der dritte Punkt – R wie Relationships (Beziehungen) – fokussiere sich auf Zuwendung, Zärtlichkeit sowie Empathie und physische Zeit, hielt Dirnberger-Puchner fest, denn: "Als soziale Wesen müssen wir uns zugehörig fühlen."
Meaning oder auf Deutsch "Sinn" – besonders im Leben – bilde die vorletzte Säule. Man sollte sich die Frage stellen, was "mir wirklich Freude bereitet". Denn wenn Menschen etwas tun, das Sinn macht, wird ihr Leben laut Dirnberger-Puchner erfüllter.
Zu guter Letzt sollte man sich sowohl privat als auch beruflich Ziele setzen und konsequent daran arbeiten und schließlich das Erreichte sichtbar machen – dies stehe für Errungenschaft (A wie Accomplishments), denn: "Wir Frauen haben schon viel erreicht" – in diesem Sinne sei auch der Frauentag "ein Tag zum Feiern!", hielt Dirnberger-Puchner abschließend fest.