Der AMS-Chef als Lehrling: "Eine wertvolle Erfahrung!"
RIED. Aktion: Rieder AMS-Mitarbeiter sammeln in verschiedenen Firmen als Schnupperlehrlinge die etwas andere Berufserfahrung.
Schutzbrille, Arbeitskleidung, Schutzhandschuhe – der Rieder AMS-Chef Klaus Jagereder hat an diesem Arbeitstag sein Outfit gewechselt. Und anstatt am Laptop zu arbeiten oder Beratungen für Arbeitssuchende durchzuführen, feilt und schleift der Rieder an einem Aluminiumprofil und nimmt die Anweisungen seines "Lehrlings-Ausbildners" Johannes Frixeder entgegen. Im Rieder Karosseriebau-Unternehmen Fischerleitner ist mit Klaus Jagereder an diesem Tag ein besonderer Schnupperlehrling im Betrieb. Für ihn gilt es, die Situation eines Lehrlings möglichst realitätsnahe zu erleben.
Alle Rieder AMS-Mitarbeiter werden in den kommenden Wochen als Schnupperlehrlinge in verschiedenen Unternehmen eingesetzt. Was vorerst als Gag gedacht war, hat sich bei jenen, die ihr Praktikum bereits hinter sich haben, zu einer wertvollen Erfahrung gewandelt. "Für unsere Berufskunde ist das ganz wichtig", sagt "Lehrling" Klaus Jagereder. Auch Firmenchef Peter Fischerleitner pflichtet ihm bei: "Wir unterstützen diese Aktion natürlich gerne, denn auch für uns ist es wichtig, das Bild der Lehre aufzuwerten. Seit der vergangenen Lehrlingsmesse in Ried haben wir auch den Eindruck, dass vielen Menschen der Wert einer Lehre stärker bewusst geworden ist."
Der Großteil hat hier gelernt
Johannes Frixeder (25) gibt seinem Lehrling Klaus indessen Anweisungen, wie er richtig feilen und mit dem Hand-Winkelschleifer das Alu-Profil für den Aufbau eines Feuerwehr-Autos formen kann. Der AMS-Chef ist nicht der erste Lehrling, der ihm zur Hand geht. Auch Frixeder hat mit 15 eine Lehre beim Rieder Karosseriebau-Spezialisten begonnen. "Von 16 Mitarbeitern in der Werkstatt haben nur zwei nicht bei uns gelernt", sagt Peter Fischerleitner. Mit seinem Schnupperlehrling ist Johannes Frixeder zufrieden. "Er stellt sich geschickt an", sagt er und bestätigt damit auch die Aussage von Jagereder: "Ich hab heute wieder gesehen, dass auch ein technischer Beruf für mich gepasst hätte! Es fasziniert mich einfach, wenn man tüfteln und nach Lösungen in der Konstruktion suchen muss", sagt er.
Logisches Denken, mathematische Kenntnisse und lösungsorientiertes Denken sowie technisches Interesse seien unabdingbar für seinen Beruf als Karosseriebautechniker, sagt Johannes Frixeder.
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