Hilfe für Obdachlose
Als Notärztin kennt Andrea Zeizinger die Situation der Obdachlosen in Linz.
Deshalb ist es für sie ganz klar, ihre Dienste anzubieten. "Ein- bis zweimal im Monat bin ich als mobile Ärztin im Helpmobil im Einsatz", sagt Zeizinger, die im Spital der Barmherzigen Schwestern (BHS), Abteilung Anästhesie, arbeitet. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im "Helpmobil" wurde sie für den "Äskulap" nominiert.
Das Fahrzeug steht an verschiedenen Plätzen in Linz, organisiert von Caritas, Rotem Kreuz, ASB, Lazarusorden und BHS Linz. Über Mundpropaganda erfahren Obdachlose, Bettler und andere Menschen am Rande der Gesellschaft von der medizinischen Einrichtung. "Oft wollen sie aus Scham gar nicht kommen. Jene, die es wagen, sind aber sehr nett", sagt Zeizinger. Sie behandelt vor allem Schmerzen, Hautkrankheiten, Mangelerscheinungen und Infekte. Wenn nötig, stellt die Ärztin Kontakt zu Ambulanzen her.
"Da sieht man, wie gut es uns geht." Leider habe sie zu wenig Zeit für das Ehrenamt. "Wenn ich in Pension bin, mache ich sicher mehr", sagt die 55-Jährige.