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Der runderneuerte "Jedermann": Neue Kostüme, neue Musik

Von Peter Grubmüller, 21. Juli 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Die ersten Fotos vom neuen "Jedermann"
Bild: (APA)

Ab Sonntag erlebt Michael Sturmingers Inszenierung ihren zweiten Festspiel-Sommer.

Der Sommer 2017 mag für Regisseur Michael Sturminger keine prächtige Jahreszeit gewesen sein. Die Kritiken für die Salzburger "Jedermann"-Inszenierung des Wiener wogten von "nicht ganz fertig geworden" bis "seltsam leblos". Dabei war Sturminger erst im April als Feuerwehrmann engagiert worden, nachdem sich der neue und sehnlichst erwartete "Jedermann" Tobias Moretti mit dem bis 2016 arbeitenden Regie-Duo Julian Crouch und Brian Mertes in die Haare geraten war. Heuer hatte Sturminger mehr Zeit, heuer gilt es. Ab Sonntag bringt Hugo von Hofmannsthals "Spiel vom Sterben des Reichen Mannes" Leben in die Festspiel-Stadt. Die eigentlichen Festspiele werden erst am 27. Juli offiziell eröffnet.

Was hat Sturminger nun heuer verändert? In den abschließenden Proben wurde sichtbar, dass etliche Figuren in neuen Kostümen zu sehen sein werden. So tritt Buhlschaft Stefanie Reinsperger eleganter auf. Nach dem zuckerlrosa Fantasiekleid im vergangenen Jahr trägt sie nun dunkelrote Seide und ein schwarzes Cocktail-Ensemble. Abseits von optischen Eindrücken wurde der Osttiroler Wolfgang Mitterer mit einer neuen Komposition beauftragt. Im vergangenen Jahr hatte Matthias Rüegg die Bühnenmusik geliefert. Obendrein wurde die Tischgesellschaft neu konzipiert, was sich auf die folgenden Szenen auswirken wird. Insgesamt rückt die Sprache wieder näher an Hofmannsthals ursprünglichen Text heran. Die einzige Umbesetzung im Ensemble wurde erst Anfang Juli bekannt: Martina Stilp übernimmt von Eva Herzig die Rolle "Des Schuldknechts Weib".

Das Ensemble kostenlos erleben

Wer keine Karten ergattert hat, der kann das "Jedermann"-Ensemble dennoch erleben, und zwar schon heute: Die Generalprobe des Stücks am Domplatz ist Teil des "Fests zur Festspieleröffnung" in der Salzburger Innenstadt, für das 10.000 kostenlose Zählkarten aufgelegt wurden (die Generalprobe ist leider schon ausgebucht). Tobias Moretti wird mit einem Ensemble im Haus für Mozart (15 Uhr) aus "A Fiddler’s Tale" von Wynton Marsalis lesen – eine Annäherung an die vor 100 Jahren entstandene "Geschichte vom Soldaten" von Igor Strawinsky. "Tod" Peter Lohmeyer rezitiert in der Edmundsburg (16 Uhr) aus seinem Lieblingsbuch "Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde" von Friedrich Christian Delius. "Glaube" Johannes Silberschneider zeigt bei einem Konzert mit dem Quintett ZINQ im Hof Wolf Dietrichsruh (14 Uhr) seine musikalischen Seiten.

Infos unter: www.salzburgerfestspiele.at

 

Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“

Das Stück Hugo von Hofmannsthals wurde am 1. Dezember 1911 in der Regie von Max Reinhardt im Berliner „Zirkus Schumann“ uraufgeführt. Das englische Mysterienspiel „Everyman“ (um 1630 in London gedruckt) war Hofmannsthals Vorlage. Er übernahm auch Elemente aus der „Comedi vom sterbend reichen Menschen“ von Hans Sachs sowie Lieder des mittelalterlichen Minnesangs. Seit dem Gründungsjahr 1920 wird das Stück bei den Salzburger Festspielen aufgeführt.

 

Salzburger Festspiele Tipps

Schauspiel: Regisseur Frank Castorf (Bild) inszeniert auf der Perner Insel nicht nur Knut Hamsuns Roman „Hunger“ aus dem Jahr 1890. Von dem ehemaligen Chef der Berliner Volksbühne stammt auch die Textfassung. Die Premiere findet am 10. August statt.

 

Zauberflöte: Constantinos Carydis dirigiert ab 27. Juli die Wiener Philharmoniker zu einer neu inszenierten „Zauberflöte“. Klaus Maria Brandauer (Bild) springt für den erkrankten Bruno Ganz in der Erzählerrolle des Großvaters ein.

Konzert: Martin Grubinger wird am 11. August zusammen mit Pianistin Yuja Wang, seinem Vater Martin Grubinger sen., seinem Lehrer Leonhard Schmidinger und Alexander Georgiev Werke von Bartók und Strawinski spielen.

Salome: Franz Welser-Möst führt die Wiener Philharmoniker ab 28. Juli zur neuen Salome-Inszenierung von Romeo Castellucci. Es wird die 79. Opern-Premiere in der Karriere des Dirigenten und Verehrers von Richard Strauss sein.

 

Die Perser: Ulrich Rasche inszeniert im Salzburger Landestheater Aischylos’ „Die Perser“ und stellt die Frage, was Sieger und Besiegte eint. Valery Tscheplanowa (Bild) verkörpert zusammen mit Katja Bürkle den Chor des Ältestenrates.

 

Konzert: Khatia Buniatishvili spielt am 25. August (Haus für Mozart) Werke von Brahms, Tschaikowksi und Liszt. Die gefeierte Pianistin aus Georgien debütierte vor zwei Jahren bei den Festspielen und stieg seitdem zum Weltstar auf.

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1  Kommentar
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Gugelbua (32.981 Kommentare)
am 22.07.2018 18:51

Festspiele ? reine Unterhaltung für die Bussi Bussi Gesellschaft grinsen

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