Erwin Strahl mit 82 gestorben
Der österreichische Schauspieler Erwin Strahl ist gestern im 83. Lebensjahr verstorben. Strahl war seit 1966 mit seiner Schauspielerkollegin Waltraut Haas verheiratet. Die Hochzeit fand im Rahmen der Dreharbeiten zu der Agenten-Parodie „00-Sex am ...
Die Hochzeit fand im Rahmen der Dreharbeiten zu der Agenten-Parodie „00-Sex am Wolfgangsee“ in St. Gilgen statt. Er bewegte sich elegant auf dem Parkett der Boulevardunterhaltung und verkörperte gemeinsam mit seiner Gattin das typisch Österreichische: Liebenswürdigkeit, Charme, Genussfreudigkeit, Musikalität.
Schauspieler statt Ingenieur
Strahl, 1929 in Wien geboren, wollte eigentlich Ingenieur werden, fühlte sich aber nach dem Zweiten Weltkrieg zur leichten Muse hingezogen. Nach einer Ausbildung an der Wiener Akademie der Künste und der Absolvierung des Reinhardt-Seminars startete er seine Bühnenkarriere in Klagenfurt, Zürich, Basel, Luzern und Wien, wo er im Theater in der Josefstadt begann. Dort war er unter anderem in Jean Anouilhs Komödien „Gänseblümchen“ und „Wecken Sie Madame nicht auf“ sowie in Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ zu sehen.
Seit 1952 arbeitete Strahl als Schauspieler und Regisseur nur noch mit Stückverträgen. Unter anderem gastierte er an den Kammerspielen in München, am Berliner Theater, am Theater am Kurfürstendamm und am Landestheater in Salzburg. In Wien war er neben der Josefstadt auch im Raimundtheater (als König in Farkas’ „Die Hofloge“) und an der Kleinen Komödie (als George im „Käfig voller Narren“) zu sehen. Er feierte in mehr als 60 Filmen Erfolge (darunter: „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, mit Hans Albers und Heinz Rühmann), obendrein in etlichen TV-Serien und musikalischen Revuen.