Rudolf Anschobers leidenschaftlicher Aufruf gegen die Resignation
STEYR. Rudi Anschober präsentiert am Dienstag sein aktuelles Buch "Wie wir uns die Zukunft zurückholen" im Museum Arbeitswelt.
Sein Gedankenexperiment stellt sich gegen die Resignation und rückt die Gestaltbarkeit unseres Alltags in den Mittelpunkt. Moderiert wird der Abend von dem Steyrer Journalisten Gerald Winterleitner. Aktuellen (Klima-)Krisen zum Trotz, ist ein gutes Leben möglich, wenn wir jetzt die richtigen Weichen stellen. Diesem Optimismus folgt das neue Werk von Rudolf Anschober, das seine Leser und Zuhörer in das Jahr 2040 mitnimmt. Es ist dabei keine Utopie, sondern eine realistische Zukunftserzählung. Mit Wissenschaft und Enthusiasmus untermauert, motiviert das Buch zum Handeln und zur Verwirklichung unserer Vorstellungen für ein gutes Leben. Es ist ein leidenschaftlicher Aufruf, der der Resignation entgegentritt und den Mut zu tiefgreifenden Veränderungen stärkt. Auf Verbote, Verzicht und vor allem den erhobenen Zeigefinger verzichtet Anschober in seinem Buch. Auf die Frage, ob es redlich ist, die Verzichtkeule in Bezug auf den Klimawandel nicht auszupacken, antwortete der Autor in einem Interview: "Ich bin überzeugt, dass Klimapolitik nicht das große Verzichtprogramm ist, sondern eine Riesenchance, unser Leben zu verbessern." Anschober reflektiert dabei auch sein eigenes Leben, spricht davon, seit zwei Jahren Vegetarier zu sein und das habe eine starke Verbesserung seines Lebens bewirkt. "Es schmeckt mir besser und ich habe kein schlechtes Gewissen mehr." Auch Auto besitze er seit zwei Jahren keines mehr. Er habe das Privileg, in Wien zu leben, wo das einfach sei. "Aber ich habe auch jede meiner Veranstaltungen in Österreich mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreicht." Gefragt, ob diese Lebenshaltung nicht ein Programm für Minderheiten sei, antwortet Anschober: "Es geht um Wahlfreiheit, die die Politik ermöglichen muss. Die Klimawende ist daher auch ein Gerechtigkeitsprogramm."
Rudolf Anschober im MAW am 8. Oktober Beginn: 19.30 Uhr; Eintritt: VVK 14 Euro, AK 16 Euro
Ja bitte
Rudi lass es sein!
Blauner Flachmann wirkt...