Land der Diebe und der Liebe
Uraufführung von "HighMadLand" beim Integrativen Festival sicht:wechsel.
Heimat – welche Gefühle, Bilder und Assoziationen sie damit verbinden, haben Künstler aus Oberösterreich und Salzburg in der sicht:wechsel-Eigenproduktion "HighMadLand" verarbeitet. Das Ergebnis in der Regie von Wolf Junger präsentierten sie am Mittwoch im OÖ. Kulturquartier.
Im Innenhof des Ursulinenhofs wurde das Publikum Zeuge eines Maibaum-Transports. Eine Kunst, die nur gelingt, wenn alle an einem Stamm ziehen. Auf dem Weg zum Festsaal begleiteten einen Heimatgerüche von Lavendel bis Hollerschnaps. Daheim ist dort, wo gemeinsam Monopoly gespielt wird. Oder dort, wo zur Marschmusik stramm exerziert wird. Den Höhepunkt bildete ein szenischer Reigen, gespeist aus der österreichischen Seele und jener der Darsteller. Schuld ist immer der andere, vor allem in Österreich. Kleine Szenen erzählten von Wünschen und Sehnsüchten, die wir alle kennen: alleine fortgehen, sich verlieben, selbstbestimmt leben dürfen.
Vom Recht auf Chaos und Liebe
Von besorgten, kontrollierenden Vätern. Vom Recht auf Chaos in den eigenen vier Wänden. Und von innigen Momenten der Versöhnung. Es waren Szenen zum "Hoamatlond" auf dem Akkordeon (Angela Appenzeller) die erheiterten, nachdenklich stimmten und die Bewunderung weckten für ihre Darsteller und dafür, wie selbstverständlich sie auf der Bühne ihre Heimat gefunden haben. (kasch)
Mehr zum Festivals bis 25. 6.: www.sicht-wechsel.at