Von der Femme fatale zur Grande Dame: Catherine Deneuve wird 75 Jahre alt
Die vielfach ausgezeichnete französische Schauspielerin wirkte in mehr als 100 Filmen mit.
Sie ist ein politisch denkender Mensch, daran hat Catherine Deneuve nie Zweifel aufkommen lassen. Die Schauspielerin aus Paris, die am 22. Oktober 75 Jahre alt wird, hat sich öffentlich für das Recht auf Abtreibung stark gemacht, gegen die Todesstrafe eingesetzt, für den Erhalt der Prostitution in Frankreich gekämpft.
Im Jänner dieses Jahres veröffentlichte sie gemeinsam mit 99 anderen Frauen einen offenen Brief, in dem sie sich anlässlich der #metoo-Debatte für das Recht auf Flirts einsetzte. Wenn sie auch klar feststellten, dass "Vergewaltigung ein Verbrechen sei", forderten sie dennoch ein, dass "die Freiheit zu belästigen unerlässlich für die sexuelle Freiheit" sei. Flirten sei kein Delikt und Galanterie auch keine chauvinistische Aggression.
Massenhaft Proteste
Der öffentliche Aufschrei über die Verquickung dieser Dinge war groß. Sie selbst entschuldigte sich später in einem weiteren in einer Zeitung veröffentlichten Brief bei all den Missbrauchs-Opfern, die sich beleidigt gefühlt hätten.
Unabhängig und selbstbestimmt, das wollte die Grande Dame des französischen Films schon früh sein. Im Alter von 17 verliebte sie sich in Roger Vadim, den Exmann von Brigitte Bardot. Sie verließ ihr Elternhaus, bekam 1963 mit Christian einen Sohn mit ihm. Ihr zweites Kind, Tochter Chiara, bekam sie neun Jahre später, vom damals verheirateten Marcello Mastroianni. "Unvernünftig" sei sie ihr Leben lang gewesen, bekannte sie später in einem Interview.
Schon ihre Eltern waren Schauspieler, auch ihre große, 1967 bei einem Autounfall verstorbene Schwester Francoise Dorléac, die ihr den Weg ins Filmgeschäft ebnete.
Suche nach dem Besonderen
In ihren Filmrollen suchte Deneuve das Außergewöhnliche, die Abweichung von der Norm. In mehr als 100 Filmen hat sie mitgewirkt, auf eine bestimmte Rolle festlegen kann man sie nicht.
Ob als Hobbyprostituierte in Luis Buñuels "Belle de Jour – Schöne des Tages", als lesbische Vampirin in "Begierde" oder als Psychopathin in Roman Polanskis "Ekel" – Zuspruch von Kritik und Publikum waren Catherine Deneuve auch schon sicher, bevor sie sich in den Legenden-Status gespielt hatte. Wegen ihrer Schönheit war die eigentlich brünette Deneuve bald beim Publikum verehrt, Regisseure lieben an ihr, wie sehr sie sich auf das Geschehen im Film einlassen kann. André Téchiné nannte sie "die leere Seite", auf die er etwas druckt, Francois Truffaut sah in ihr eine Vase. Aufhören ihr ganz besonderes Talent einzusetzen, will sie übrigens noch nicht – erst, wenn sie keine interessanten Drehbücher mehr findet.
Belle de jour. Acht Frauen. Tolle Schauspielerin!
Musste jetzt direkt goggeln,
ob Sie mich irgendwie in meiner Jugend
mit Filmen berührt hat - NEIN.
Gerade jetzt wo die franz. Filme Thriller und Komödien
wieder Hochsaison haben, ist Sie in keinem wirklichen
Blockbuster zu sehen.
Und die zwei Filme einer mit Belmondo und einer mit Delon blieben Mir auch nicht nachhaltig im Gedächtnis.
Und Ich sah Mir gerne Belmondo/Delon an.
Und Begierde war eher interessant,
wegen der Performance von David Bowie für Mich.