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Darum wird das Linzer Konzert von Anna Netrebko nicht abgesagt

20. August 2024, 17:57 Uhr
OPERNBALL 2019: GENERALPROBE: NETREBKO
Anna Netrebko Bild: HANS PUNZ (APA)

Klassik am Dom: Veranstalter Simon Ertl reagiert auf die Kritik am Linzer Konzert von Anna Netrebko

Das Konzert von Anna Netrebko und Yusif Eyvazov am Freitag bei Klassik am Dom hat bei Ukrainern in Oberösterreich Ärger ausgelöst. Sie fordern, das Konzert der wegen ihrer Nähe zu Russland kritisierten Sängerin abzusagen. Nun hat Simon Ertl in einem Statement reagiert. Er verurteile den russischen Angriffskrieg, nichts liege ihm ferner als die Verharmlosung der Geschehnisse. Aber Kunst könne ein vereinendes Element sein: „Musik hat die einzigartige Fähigkeit, über politische und gesellschaftliche Grenzen hinweg zu kommunizieren und Menschen zu verbinden.“ Außerdem sei eine Absage aus wirtschaftlichen Gründen nicht stemmbar und hätte existenzbedrohende Auswirkungen.

Hier das gesamte Statement von Simon Ertl, Geschäftsführer der SE Holding, die Klassik am Dom veranstaltet:
Das Geschehen in der Ukraine erschüttert uns zutiefst – sowohl auf menschlicher als auch auf politischer Ebene. Wir verurteilen den russischen Angriffskrieg und es liegt uns nichts ferner als eine Verharmlosung der Geschehnisse. Dennoch stehen wir als Veranstalter vor der schwierigen Situation, vertraglichen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten gerecht zu werden und treten gleichzeitig mit voller Überzeugung dafür ein, dass Kunst und Kultur als vereinendes Element einen positiven Einfluss nehmen kann. Musik hat die einzigartige Fähigkeit, über politische und gesellschaftliche Grenzen hinweg zu kommunizieren und Menschen zu verbinden. Als Kulturveranstalter sehen wir es als unsere Aufgabe, diese universelle Sprache zu fördern und ungeachtet der politischen, ethnischen oder religiösen Herkunft das verbindende Element der Musik hervorzuheben. In diesem Fall mit italienischen Arien, die von Anna Netrebko, Yusuf Eyvazov, Daria Rybak, Jérôme Boutillier und Mattia Olivieri unter der Leitung von Marco Boemi aufgeführt werden.

Auf der Bühne werden zweifelsohne fünf hochkarätige Sänger:innen stehen – unterschiedlichster Herkunft und mit verschiedensten persönlichen Geschichten. Diese Künstler:innen wurden aufgrund ihrer außerordentlichen Fähigkeiten als Sänger:innen engagiert, nicht aufgrund ihrer (politischen) Orientierung. Gemeinsam bilden sie eine musikalische Einheit, die hoffentlich viele Menschen berührt. Das Aussetzen des geplanten Konzertes würde diese Kraft der Musik zum Verstummen bringen. Es wäre zudem keine rein gesellschaftliche Entscheidung, sondern eine weitreichend wirtschaftliche. Konzertengagements für Künstler:innen im Klassiksektor werden über Jahre hinweg im Voraus vereinbart – noch lange bevor man auf aktuelle Geschehnisse reagieren könnte. Aus den getroffenen Verträgen ergeben sich zahlreiche finanzielle Verpflichtungen – gegenüber Agenturen, Künstler:innen und weiteren Dienstleister:innen. Eine Absage – und die damit verbundenen Verbindlichkeiten – wären aus wirtschaftlicher Sicht für einen Konzertveranstalter unserer Größenordnung nicht stemmbar und würde weitgehende wirtschaftliche und existenzbedrohende Auswirkungen mit sich bringen.  Wir verstehen (...) die Vorbehalte und sind uns der kontroversen Diskussionen und der Polarität, die dieses Konzert begleitet, bewusst. Unsere Solidarität gilt den Opfern des Krieges und wir bedauern jeden weiteren Tag des Leides. Das Konzert am Domplatz soll hoffentlich zum Positiven beitragen und eines nochmal hervorheben: Die Gewissheit, dass Musik als universelle Sprache verbinden kann. 

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27  Kommentare
27  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Kopfnuss (10.190 Kommentare)
vor 17 Stunden

So sind die nationalistischen Ukrainer auch jahrelang vor dem Krieg mit russischstämmigen Bürgern umgegangen. Das wussten und wissen alle Politiker, aber nach Russlands Überfall wird das jetzt als normal und legitim angesehen. Die Grundwerte der EU scheinen sehr situationselastisch zu sein.

Wir sollten aufpassen, dass wir uns keine Werte von anderen aufs Auge drücken lassen und uns auch nicht zu sehr in nationalistische Auseinandersetzungen, die teilweise mehr als hundert Jahre bereits existieren.

Und ebenso müssen wir aufpassen, Propaganda und verdrehte Wahrheiten von Fakten zu unterscheiden.

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rudolfa.j. (3.834 Kommentare)
vor 18 Stunden

Das soll überhaupt keine Frage sein,die Äußerungen der Ukrainer zählen hier nicht

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Grausbirn (491 Kommentare)
vor 21 Stunden

Am Beispiel Selenskjy
kann man sehen, die Ukrainer FORDERN, VERLANGEN und glauben offensichtlich, sie können uns in unserem Staat ebenso manipulieren wie es Selenskjy mit den EU Bonzen macht.

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JuliusRom (148 Kommentare)
vor 21 Stunden

Ukrainer haben uns nicht im geringsten etwas vorzuschreiben. Es sind wahrscheinlich eh nur ein paar Handvoll nationalistische Hass Schürer, die sich in ihrer Primitivarroganz sonnen. Ab in den Flieger und TSCHÜSS !!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.038 Kommentare)
vor 22 Stunden

Die putin-affine Doppelstaatsbürgerin wurde schon vorher "rehabilitiert".

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Biobauer (6.101 Kommentare)
vor 23 Stunden

Wieso sind wir Österreicher dazu verpflichtet die Russen zu hassen?

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DLiner (1.185 Kommentare)
vor 22 Stunden

Ich als Mensch fühle mich keineswegs dazu verpflichtet, jemanden zu hassen.
Dass sich dieses Gefühl bei jenen einstellt, die Angriffskriege lostreten und/oder diese befürworten und unterstützen, kann ich aber nichts.
Ich würde mir eher Sorgen machen, wenn dem nicht so wäre.

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soistes (1.412 Kommentare)
vor 23 Stunden

Wenn denen nicht passt, dann ab dahin, wo sie hergekommen sind!
Ohne wenn und aber.

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fossil (114 Kommentare)
vor 23 Stunden

Ich würde vorschlagen, einfach eine "Stoppt Putin-Flagge" hinter Netrebtko auf der Bühne anzubringen...

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vjeverica (4.344 Kommentare)
am 21.08.2024 08:18

Ich habe diese unsympathische Frau, die trotzdem sie unsere Staatsbürgerschaft nachgeschmissen bekommen hat noch immer nicht die deutsche Sprache erlernt hat, noch nie gemocht.
ABER

Kunst und Sport sollten Völker verbinden, nicht trennen. Das mal zuerst.

Dann - muss sich Ö wirklich ständig von all den Zuagroasten und Hilfe Suchenden vorschreiben lassen, was bei uns geschehen soll und darf?
DAS kann es doch nicht sein.

Das nächste sind dann die Ess- und Kleidervorschriften hier, oder wie?

Diverse - zwar z.T. ohnehin dubiose Bräuche - werden auch schon ständig angefeindet. Das aber z.T. von "Überbesorgten" und sogen."Woken".

Ich wundere mich nicht, wenn das Volk hierzulande mehr und mehr gespalten ist und wird.
Dafür sorgt nicht nur die Politik.

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Kopfnuss (10.190 Kommentare)
vor 17 Stunden

"die trotzdem sie unsere Staatsbürgerschaft nachgeschmissen bekommen hat noch immer nicht die deutsche Sprache erlernt hat"

So wie Sie schreiben, nehme ich an, dass Frau Netrebko besser die deutsche Sprache beherrscht als Sie!

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fotoeder (342 Kommentare)
am 21.08.2024 07:47

In Österreich wurden sehr viele Ukrainer aufgenommen, mit ordentlicher Versorgung und ohne arbeiten zu müssen. Ich kann die Kriegsflüchtlinge sucht gut verstehen, ich würde mich auch nicht gerade darum reißen in einem sinnlosen Krieg zu sterben. Aber ich möchte mir nicht von den Ukrainern vorschreiben lassen ob ich zum Konzert gehe oder nicht. Hier bei uns muss dieser Krieg nicht abgehandelt werden, wir sind immer noch neutral. Ich gebe noch eines zu bedenken, wie werden wir in 20 Jahren über diesen Konflikt denken ?

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helmutspeil (296 Kommentare)
am 21.08.2024 07:45

Wenn es den Leuten aus der UA nicht passt , sollen sie ausreisen .

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DLiner (1.185 Kommentare)
am 21.08.2024 08:18

Genau!
Was belästigen die unsere walzerselige Insel mit ihrem beschissenen Angriffskrieg, der ihnen widerfährt?! Sowas Lästiges aber auch!

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Kopfnuss (10.190 Kommentare)
vor 16 Stunden

Sie meinen also, der Krieg rechtfertigt das Verhalten der Auslandsukrainer, welche den Österreichern vorschreiben wollen, eine russischstämmige internationale Künstlerin zu mobben?

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futzi (1.552 Kommentare)
am 21.08.2024 07:32

Gut so!!

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sarkast (555 Kommentare)
am 20.08.2024 21:54

Netrebko zurück nach Russland... aber schnell.

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linz2050 (6.913 Kommentare)
am 21.08.2024 06:18

Seit 2006 hat sie die österreichische Staatsbürgerschaft

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Grausbirn (491 Kommentare)
vor 21 Stunden

.....dann können anstelle der Ausnahmekünstlerin vielleicht Sie ein Geträller zu Besten geben ???
Dumme Sprüche klopfen können sie ja auch !

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bbgrunt (803 Kommentare)
am 20.08.2024 21:38

Ich weiß nicht ob von Frau Netrebko selbst irgendwelche einschlägigen Statements existieren, aber grundsätzlich halte ich ein Canceln von allem Russischen für den völlig falschen Weg. Im Gegenteil: Kultur kann eine Brücke sein, die man auch in der Nacht überqueren kann. Und ich würde auch nicht von jedem Menschen aus Russland eine Erklärung verlangen, kein illiberaler Chauvinist und Demokrativerächter zu sein - verlangt ja von uns auch niemand.

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DLiner (1.185 Kommentare)
am 21.08.2024 07:27

Jojo, die Unwissenheit...
Netrebko hat nicht nur "einschlägige Statements" von sich gegeben - nein, sie deklarierte sich ganz offen als Befürworterin der "russischen Sache" in der Ukraine. Hat auch ganz ordentlich Kohle dafür gespendet und mit der entsprechenden Fahne posiert.
Nönö, es ist definitiv nicht nur der Städtename, der in ihrer Geburtsurkunde steht und für den sie nichts kann!

https://newsv2.orf.at/stories/2256977/2256904/
https://www.n-tv.de/politik/Netrebko-posiert-mit-Neurussland-Flagge-article14119181.html
https://www.welt.de/politik/ausland/article135159487/Netrebko-schenkt-Separatisten-eine-Million-Rubel.html
https://www.watson.ch/ukraine/russland/243455028-opernstar-netrebko-wirbt-fuer-neurussland

Erst als die Engagements ausgeblieben sind, hat sie sich "vom Krieg" (nicht von Putin!) distanziert.

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Kopfnuss (10.190 Kommentare)
vor 16 Stunden

Es sind zwei Paar Schuhe, welche Sie (wie viele andere) nicht differenzieren können.

1. Netrebko hat sich immer kritisch bezüglich des Angriffskriegs gezeigt.

2. Vor dem Krieg stand sie auf der Seite der unterdrückten Russischstämmigen in der Ukraine, welchen von den Nationalisten der Regierung in Kiew viele Rechte entzogen worden sind. Ob das nun letztendlich kriegsauslösend gewesen ist oder nur ein Vorwand, kann man diskutieren. Aber: die Unterdrückung und die grauslichen Methoden (Ermächtigung der rechtsradikalen Bataillon Asow zum "Aufräumen") sind evident und hinreichend bekannt.

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spoe (14.833 Kommentare)
am 20.08.2024 20:54

Man sollte besser nicht auf nationalistische Ukrainer hören.
Auf gar keine Nationalisten sollte man hören, umgekehrt wäre es besser und wichtiger!

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linz2050 (6.913 Kommentare)
am 21.08.2024 06:12

Wieso hörst du dann auf Kickl?

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Wolf73 (289 Kommentare)
vor 23 Stunden

Gratulation zum Blattschuss!

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DLiner (1.185 Kommentare)
vor 22 Stunden

Interessant auch, dass die Selbstverteidigung gegen einen Aggressor für "nationalistisch" befunden wird.
Hoffentlich bricht uns dieser Unterwerfungspazifismus nicht eines Tages das Genick.

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spoe (14.833 Kommentare)
vor 17 Stunden

Eine Künstlerin aufgrund ihrer Herkunft zu mobben, ist keine Selbstverteidigung,
sondern einfach nur Mobbing.

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