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Die Sonne bestimmt unser Leben auf Erden
„Solar“ spürt in fünf Akten der Sonne in Mythologie, Wissenschaft, Fortschritt und Bedrohlichkeit nach
Die lebensspendende Kraft der Sonne prägt den ersten Akt. Seit prähistorischen Zeiten beobachtet der Mensch die Bewegung der Sonne am Himmelszelt, verfolgt, wie sie die Jahreszeiten bestimmt. Die Priester der Antike galten als Mittelmänner zwischen der Menschheit und der allmächtigen Sonne.
Nikolaus Kopernikus (1473–1543) erkannte, dass sich die Erde um die Sonne bewegt, nicht umgekehrt. Der zweite Akt greift die „Kopernikanische Wende“ im 16./17. Jahrhundert auf, die das Weltbild des Menschen umkehrt. An die Stelle von Priestern rücken Wissenschafter. Das Richtrad, ein Folterinstrument, symbolisiert in Pountneys Inszenierung einerseits Unterdrückung, andererseits das Kreisen der Planeten um die Sonne.
Die Wissenschaft offenbart die Sonne als gigantische Gaskugel. Die Kernverschmelzung in ihrem Inneren setzt Energie frei, die Temperatur und Druck in der Sonne aufrecht erhält. Etwas Energie entweicht dabei – die Sonne leuchtet. Ständig wandelt sie dabei Wasserstoff in Helium um. Ersterer wird dabei immer weniger, die Sonne wird irgendwann als „Weißer Zwerg“ sterben.
Mit steigendem Fortschritt wächst auch die Bevölkerung auf der Erde. Der vierte Akt greift die Ressourcenknappheit und den Klimawandel auf. Längst bestimmt nicht mehr die Sonne das Klima auf der Erde, sondern der Mensch mit seinem verschwenderischen Energieverbrauch und seiner steigenden Mobilität. Mit einem riesigen Aufflackern könnte die Sonne unsere Technologien sowie Satelliten und Netztransformatoren plötzlich zerstören.
Die mögliche plötzliche Beeinträchtigung der technologischen Zivilisation wird die Bevölkerungszahl reduzieren, aber die Menschheit nicht zu Fall bringen. Die Klangwolke endet hoffnungsvoll – mit einem Neubeginn in Harmonie mit der Sonne.
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