Fünf Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest
In zwei Wochen ist Weihnachten, und in vielen Familien laufen die Vorbereitungen für den Heiligen Abend auf Hochtouren: Geschenke werden besorgt, das Festessen geplant und der Christbaum ausgewählt. Wer dabei auf Nachhaltigkeit achtet, bereitet nicht nur seinen Liebsten Freude, sondern tut zugleich der Umwelt etwas Gutes. Mit den folgenden Tipps vom Österreichischen Alpenverein, Energiesparverband und der Plattform "Die Umweltberatung" gelingt ein klimafreundliches Weihnachtsfest ganz einfach.
1 Bio-Christbaum: Jedes Jahr werden in Österreich zu Weihnachten mehr als 2,5 Millionen Christbäume verkauft. Für ein ökologisches Weihnachtsfest sollte ein Baum aus biologischem Anbau aus der Region die erste Wahl sein. Diese Nadelbäume werden ohne Einsatz von Herbiziden sowie chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Kunstdüngern gezüchtet. Damit die Jungbäume nicht mit Gräsern um Licht und Wasser kämpfen müssen, wird das Gras zwischen den Bäumen regelmäßig ausgemäht oder von Schafen abgeweidet. Die Betriebe werden jährlich von einem EU-zertifizierten Kontrollorgan aufgesucht und kontrolliert. Im Kasten rechts finden Sie Bezugsstellen für Bio-Christbäume in Oberösterreich.
2 Weihnachtsgeschenke, die keinen Mist machen: Menschen, die ohnehin schon alles haben, freuen sich oft über Zeitgeschenke mehr als über Sachgeschenke. Das kann beispielsweise ein Gutschein für einen gemeinsamen Ausflug, einen Theater- oder Konzertbesuch oder für ein selbst gekochtes Essen sein. "Auch mit einem gemeinsamen Kurs, bei dem man Neues lernen kann, kann man Freunde und Familie überraschen", sagt Sabine Seidl von "Die Umweltberatung".
3 Umweltfreundlich einpacken: Weihnachtsgeschenke in Glitzerpapier unter den Christbaum zu legen, hinterlässt in Zeiten der Klimakrise kein angenehmes Gefühl – noch dazu, wo es viele gute Alternativen gibt. "Kleine Geschenke lassen sich beispielsweise gut in Dosen verstecken, sie können nach der Bescherung weiterverwendet werden", sagt Elmar Schwarzlmüller, ebenfalls von "Die Umweltberatung".
Auch Einmachgläser, Bienenwachs- oder Geschirrtücher würden sich gut als Verpackungsmaterial eignen. Eine umweltfreundliche Alternative zu Geschenkbändern aus Plastik sind naturbelassene Materialien wie Bast, Hanf, Jute oder auch wiederverwendbare Spitzenborten. Zum Dekorieren kann man kleine Nadelzweige oder Tannenzapfen sammeln. Besonders hübsch sehen auch ausgeschnittene Sternchen aus Orangenschalen aus.
"Wer keine Packerl machen will, kann die Geschenke unter einem Tuch verstecken, bei der Bescherung darf abwechselnd jeder daruntergreifen und etwas hervorholen", schlägt Schwarzlmüller vor. Vor allem für Kinder sei das auch gleich ein lustiges Weihnachtsspiel. Auch altes Verpackungsmaterial kann man wiederverwenden und beispielsweise mit natürlicher Deko wie getrockneten Blumen, Hagebutten oder Tannenzweigen aufputzen.
4 Das Festmahl exakt planen: Um nach dem Fest keine Lebensmittel wegwerfen zu müssen, sollte man möglichst genau berechnen, wie viel man für die Feiertage benötigt. Das schont zum einen die Geldbörse und zum anderen die Umwelt. Sollte es doch Reste geben, lassen sie sich in den nächsten Tagen weiterverwerten oder können eingefroren werden.
5 Energie sparen: Der Energieverbrauch in Österreich für Weihnachtsbeleuchtung entspricht laut oberösterreichischem Energiesparverband dem Jahresverbrauch einer Stadt mit über 10.000 Einwohnern. Mit folgenden Tipps kann man Energie sparen: Kerzen und Laternen statt elektrischer Weihnachtsbeleuchtung verwenden. So wenig elektrische Leuchtelemente wie möglich einschalten. Nur Schmuck mit LED-Leuchten montieren und ab 22 Uhr abschalten. Die Weihnachtsbeleuchtung nach dem Fest rasch wieder wegräumen.