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Hubert von Goisern auf Burg Clam: "Danke fürs Wolkenschieben"

Von nachrichten.at/apa, 20. August 2022, 13:20 Uhr
Hubert von Goisern rockte auf der Burg Clam
Bild: VOLKER WEIHBOLD

KLAM. Es war ein Open Air mit viel Neuem und viel Altem, der erwarteten Riesenportion alpiner Urgewalt, aber auch Wehmut, Sensibilität und Intensität.

Sechs Jahre hat es gedauert - auch Pandemie-bedingt - bis Hubert von Goisern 2022 endlich wieder auf einer Bühne steht. Am Freitagabend spielte der 69-Jährige auf Burg Clam ein vielumjubeltes Open Air-Konzert im Rahmen seiner nach dem aktuellen Album benannten "Zeiten und Zeichen"-Tour - zweieinhalb Stunden mit viel Neuem und viel Altem, der erwarteten Riesenportion alpiner Urgewalt, aber auch Wehmut, Sensibilität und Intensität.

Überschattet war der Abend zunächst von lange drohenden Unwettern. Doch die Burg Clam im südlichen Mühlviertel (OÖ) blieb schlussendlich verschont und Hubert von Goisern und seine Fans konnten völlig unbehelligt von Wetterunbillen ein "Haomspü" genießen, was Hubert von Goisern gleich zur Ansage "Danke fürs Wolkenschieben!" veranlasste. Der erste Teil des Abends war ganz dem 2020 erschienen aktuellen Album "Zeiten und Zeichen" gewidmet, mit dem rockigen "A Tag wia heit" gleich zum Start. Das aktuelle Werk hat eine riesige Bandbreite, von gewohnt Kritischem im Alpinrock-Gwandl über zahlreiche stilistische Ausflüge, bisweilen auch an die Ränder von Blödel-Pop und Parodien.

"El Elektro" etwa entpuppte sich live als Electronic Beat-Hammerl der Sonderklasse, ist aber eigentlich als komplette Verar...ung dieses Genres gedacht. Auf eine durchaus vom Öko-Gewissen getriebene Erzählung über das Leben der Inuit und die wegen der Erderwärmung permanent kalbenden Gletscher folgte das Lalala-Pop-artige "Eiweiß" (welches die Eisbären z. B. in Form ihrer menschlichen Opfer permanent suchen...).

Bildergalerie: Hubert von Goisern rockte auf der Burg Clam

Hubert von Goisern rockte auf der Burg Clam
(Foto: VOLKER WEIHBOLD) Bild 1/14
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Bedrückend treffend war dann der Anti-Rammstein & Co-Song "Brauner Reiter", vor allem inhaltlich ebenso die Geschichte des jüdischen Operetten-Autors Fritz Löhner-Beda (u. a. "Land des Lächelns", "Giuditta", "Viktoria und ihr Husar", "Die Blume von Hawaii"), der wie seine gesamte Familie von den Nazis umgebracht wurde - wovon sein langjähriger Kompositionspartner Franz Lehar nichts bemerkt haben wollte; und diese Geschichte beeindruckend - und völlig unpeinlich - als Rap, das muss man erst einmal hinbekommen.

Letztes - großartiges - Beispiel des "unkonventionellen Hubert von Goisern": "Sünder", ebenfalls vom aktuellen Album - quasi die tanzbare Apokalypse. Und natürlich waren auch Corona & Co und vor allem deren gesellschaftlichen Konsequenzen Thema, etwa bei der Einleitung von "Meiner Seel'", das sich um die mittlerweile weit verbreitete Relativierung/Verleugnung von Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen dreht. Der eindeutigste Satz dazu: "Es gibt nur eine einzige Weltverschwörung, und das ist die der Dummheit."

Am Ende des tollen, langen Abends war dann "Brenna tuats guat" ein mitreißender Höhepunkt und die Rückkehr zu Alt-Bekanntem zugleich. Bei den Zugaben - vor allem "Weit weit weg" und "Heast as net" - drückte Hubert von Goisern dann ganz mächtig aufs Gemüt - Musiker und Publikum verschmolzen zu einer wehmütig-gerührten Einheit. Zu allerletzt setzte er sich allein mit einer Gitarre hin und spielte die neue Ballade "Dunkelrot", in Hochdeutsch gesungen. Das wird den zahlreichen Fans des auf das Samstag-Konzert in Tulln (NÖ) folgenden Deutschland-Teils der Tour sicherlich ganz besonders gefallen.

Zum Abschluss des Konzertsommers 2022 begeisterten das Duo Seiler & Speer und die Combo LaBrassBanda am Samstag mit fulminanten Auftritten das Publikum auf Burg Clam:

Bildergalerie: Seiler & Speer und LaBrassBanda auf Burg Clam

Seiler & Speer und LaBrassBanda auf Burg Clam
(Foto: VOLKER WEIHBOLD) Bild 1/36
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33  Kommentare
33  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gaukel50 (1.976 Kommentare)
am 20.09.2022 20:38

Hubert von Goisern ist nicht nur einer der größten Musiker Österreichs, sondern auch einer, der die Welt richtig interpretiert und das schon jahrelang!

Leider kann man hier die gesperrten Kommentare nicht lesen - oder GsD!

Was ist denn mit euch nur los? Es gib medizinisch gesehen so etwas wie HIRN!
Eine gute Freundin hat letztlich zu mir gesagt: "Die sind drei Meter übern Kopf a nu deppert"

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jeep42001 (1.703 Kommentare)
am 22.08.2022 10:04

INTERESSANT
Udo Jürgen, Wolfang Ambros,und Hubert von Goisern , unsere Besten und beliebtesten österreichischen Musikkünstler die mit ihren Liedern die sie selbst komponierten, und mit ihren Texten Gesellschaftspolitisches Themen angesprochen haben beleidigt, beschimpft und bedroht.
Die Frage stelle ich warum.?
Um die Zensi nicht zu provozieren, bitte keine Beleidigungen posten.!

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 21.08.2022 13:58

Mei... jetzt hat er (möglicherweise als Belohnung für den VdB Einsatz ) sogar die Bundeshymne beim MotoGP in Spielberg singen dürfen. Natürlich in der "Töchter -Söhne" Version..... so nice 🥴

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 21.08.2022 15:07

Ja "vermutlich" ist das so....

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ECHOLOT (9.105 Kommentare)
am 21.08.2022 09:40

Musiker bleib bei deinem leisten!

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Caesar-in (4.514 Kommentare)
am 21.08.2022 09:44

Eh klar, dass Echolot auch mal wieder seinen Senf dazugibt. Falls er was von Musik verstehen würde, dann wüsste er auch, dass - egal in welcher Zeit unserer Geschichte - Musik immer auch ein Ausdruck des gesellschaftlichen Befindens war und ist. Musik drückt auch das Empfinden an Missständen aus. Das war auch im dritten Reich so, wie auch in der DDR oder jetzt in Russland. Die "Herrschenden" haben Angst davor, lächerlich in der Bevölkerung gemacht zu werden. Und diese Schwurblerposter machen sich daher genau genommen zum Deppen für die weit überwiegende Mehrheit in der Bevölkerung. Aber ob sie das je verstehen werden?

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NedDeppat (15.278 Kommentare)
am 21.08.2022 09:54

... und wenn es laut wird im Publikum, vor lauter abstrusem Geschwafel? Wird dann noch zur Ruhe und zuhören ermahnt.

Wie abgehoben muss man sein? Mich sieht der niemals mehr!

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Juni2013 (11.322 Kommentare)
am 21.08.2022 10:58

" Mich sieht der niemals mehr!"
Juckt niemanden. NEDDEPPAT der hat Sie auch bisher nie gesehen!

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 21.08.2022 11:08

Es gibt NICHTS Schlimmeres, als wenn sich "Künstler" (egal ob Musiker, Schauspieler, ...) der Politik anbiedern. Dabei ist mir vollkommen wurscht, ob dies linke Staatskünstler sind, die sich für VdB in den Wahlkampf schmeissen, oder eher andersseitige wie der Gabalier, der sich der anderen Seite anbiedert. Künstler sollten Ihre Kunst vertreten und nicht die Politik !

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LASimon (14.718 Kommentare)
am 21.08.2022 11:43

Sie wollen also Künstlern das Wahlrecht aberkennen?

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scansafatiche (733 Kommentare)
am 21.08.2022 12:06

Ich will mich nicht zum Verteidiger von ASC19 aufschwingen, aber dass er (oder sie) Künstlern das Wahlrecht absprechen will, lese ich aus dem Posting nicht heraus. Ihn (oder sie) stört nur, dass Künstler versuchen, dem Publikum ihre politischen Ansichten aufzudrängen. Mit diesen "Empfehlungen" habe ich auch keine Freude, selbst wenn ich manche Ansichten teile, zum Beispiel die von Hubert von Goisern über die teilweise absurden Behauptungen von Impfgegnern.

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 21.08.2022 12:46

@Lasimon: Lesen sie sich die Antwort von Scanfasatich durch.. .dann checken Sie meinen Kommentar vielleicht auch.

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LASimon (14.718 Kommentare)
am 21.08.2022 16:24

Ihren Kommentar habe ich so verstanden, dass Künstler sich nicht mit Politik beschäftigen sollen. Wer sein Wahlrecht ausübt, beschäftigt sich aber - ob er/sie will oder nicht - automatisch mit Politik.
Und Künstler drängen dem Publikum genausowenig oder genausoviel ihre politischen Ansichten auf wie alle anderen Menschen, die sich öffentlich für (oder gegen) eine/n Kandidat*in aussprechen. Warum sollen Künstler dann weniger Recht auf freie Meinungsäusserung haben als andere Staatsbürger?

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Maiglöckchen (178 Kommentare)
am 21.08.2022 16:48

LASIMON
Sie haben teilweise recht, nur der HvG würde sich nie für einen anderen Kandidaten outen, selbst wenn er davon überzeugt wäre.
Mit der Wahlempfehlung für VdB hat er gleich Grün/Rot/Schwarz/Neos auf seiner Seite, was sicher nicht ganz hinderlich ist.

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jeep42001 (1.703 Kommentare)
am 21.08.2022 12:39

Welcher Leisten soll das sein.
Musik, und Kultur hat keinen Leisten, sie muß frei von jeder Knebelung sein, ohne Einfluß der Ewiggestrigen, da sonst nur Schlager Müll aus der Konverse produziert wird.

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westham18 (5.439 Kommentare)
am 21.08.2022 08:27

Num…??? - Denkens mal ein bisserl nach, bevor Sie posten, oder lassen’s es bitte sein….🤦‍♂️👎

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Zahnschleiferl (2.727 Kommentare)
am 20.08.2022 19:37

"Heast as nit" hat mit Wehmut nix zu tun! Ein klassisches Missverständnis.

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numquamretro (1.589 Kommentare)
am 20.08.2022 19:06

Wieder ein Staatskünstler mehr, der von unseren Steuern lebt.

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vinzenz2015 (48.904 Kommentare)
am 20.08.2022 19:10

Von welchem Budget wird er angeblich bezahlt.?

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numquamretro (1.589 Kommentare)
am 20.08.2022 20:00

unter anderem aus dem Sockel aus dem regierungsfreundliche Künstler a la Harzt IV in D gesponsert werden zwinkern)

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kulesfak (2.946 Kommentare)
am 20.08.2022 21:18

Es sind genau Typen wie Sie, die auf Staatskosten leben. Die offensichtlich nie etwas auf die Reihe gekriegt haben und die Schuld dafür bei anderen suchen.
Oder aber Sie haben zu viel Marrrschmusik oder John-Otti-Band gehört.

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Juni2013 (11.322 Kommentare)
am 21.08.2022 10:44

NUMQUAMRETRO bezahlens etwa die Eintittskarte zu seinen Konzerten mit Steuergeld, sprich von der "Stütze"?

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H.G. (24 Kommentare)
am 20.08.2022 18:21

WELTKLASSE-Konzert
WELTKLASSE-Musiker
DANKE..!!

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NedDeppat (15.278 Kommentare)
am 21.08.2022 09:14

Sie waren offensichtlich nicht da,...

Ironie?

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maierei (1.464 Kommentare)
am 20.08.2022 17:59

War der VdB auch dabei um ihn zu beklatschen. Ein Hand wäscht bekanntlich die andere Hand

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Gugelbua (33.002 Kommentare)
am 20.08.2022 16:41

es gibt das KRONE-FEST 👍
kein Wort davon in den OÖN 🤣🤣🤣
übrigens ich bin über das Wetter froh weil es dämpft ein wenig die überlauten Bässe

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Zahnschleiferl (2.727 Kommentare)
am 20.08.2022 19:38

Wer hat beim Krone-Fest resüssiert? Das singende Tischtiachl?

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Maiglöckchen (178 Kommentare)
am 20.08.2022 19:59

KRONE Fest, Lärmterror für die halbe Stadt.

Aber wenn man weiß, wie dieses kleinformatige Waschblattl in Politik, und beim Staatsrundfunk, vernetzt ist, kann man sich ja alles erlauben.

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harie (392 Kommentare)
am 21.08.2022 10:15

Hören sie mir auf mit der Krone, die man schon 3 Jahre nicht mehr ernst nehmen kann, ist sie doch wie die meisten Boulevardblätter von der Regierung (speziell unter Kurz) mit noch nie so vielen Millionen an Presse-/Innseratenförderung gefügig gemacht worden. Auch scheinen sie noch immer sauer zu sein wegen Ibiza, weshalb sie sich danach auch für den tiroler Immobilienmilliardär prostituieren (er übernahm die Mehrheit dort), weshalb das Zack zack nicht aus Moskau sondern aus Innsbruck kommt!

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Sommergewitter (1.104 Kommentare)
am 20.08.2022 13:51

Auch wenn's von der APA übernommen wurde: Zumindest in den OÖN sollte man's trotzdem korrigieren: die Burg Clam im Mühlviertel bitte - nicht im südlichen Mostviertel.

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Zahnschleiferl (2.727 Kommentare)
am 20.08.2022 19:39

Für Alkoholiker ist es nur ein prozentueller Unterschied.

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JohannHaunschmid (13 Kommentare)
am 20.08.2022 13:49

Klam liegt nicht im südlichen Mostviertel, sondern im Mühlviertel.

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JohannHaunschmid (13 Kommentare)
am 20.08.2022 13:51

Ansonsten kann ich Ihnen zustimmen.

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