Meryl Streep: Ihre Karriere begann in Freistadt
Die US-Schauspielerin feiert morgen ihren 75. Geburtstag. Der Durchbruch gelang der heute weltberühmten Schauspielerin mit der TV-Serie Holocoust, die teilweise in Oberösterreich gedreht wurde
Ob Thriller, Psychodrama, Komödie oder Musical – Schauspielerin Meryl Streep fesselt mit einer unglaublichen Bandbreite. „Sie kann einfach alles“, schwärmen Filmleute von ihrem Können. Drei Oscars und acht Golden Globes hat sie in ihrer fast 50-Jährigen Leinwandkarriere gewonnen.
Noch etwas ist bemerkenswert – zumindest aus oberösterreichischer Sicht: Der Durchbruch gelang der Hollywoodikone, die morgen ihren 75. Geburtstag feiert, mit der TV-Serie „Holocaust“, für die sie 1977 wesentliche Szenen auch in Freistadt drehte.
Meryl Streep ist schon zu Lebzeiten eine Legende, Starallüren und Skandale findet man bei ihr nicht. Aus ihrer jahrzehntelangen Ehe mit dem Bildhauer Don Gummer hat sie vier Kinder.
Trennung nach fast 50 Jahren
Erst vor kurzem wurde bekannt, dass das Paar bereits seit mehreren Jahren getrennt lebt. Die älteste Tochter Mamie (40), ebenfalls Schauspielerin, machte sie 2019 zur Großmutter. „Ich leben zuhause ein ziemlich ruhiges Leben“, sagt der Hollywoodstar der mit Filmen wie „Jenseits von Afrika“ (1985) weltberühmt wurde. Unvergessen ist auch ihre Rolle als zickige Mode-Chefin in „Der Teufel trägt Prada“ (2006). Und dass sie mitreißend singen kann, bewies Streep 2008 in der Abba-Musicalverfilmung „Mamma Mia!“.
Ihr Handwerk lernte die Schauspielerin früh. Nach einem Drama-Studium am Elite-College Vassar im US-Bundesstaat New York legte sie ihren Master of Fine Arts an der berühmten Universität Yale ab. Gleich mit ihrer ersten größeren Rolle in dem Vietnam-Drama „Die durch die Hölle gehen“ (1978) an der Seite von Robert De Niro holte sie eine Oscar-Nominierung.
Streep ist auch für ihren Perfektionismus und für ihr Geschick mit Akzenten und Dialekten bekannt. So lernte sie Polnisch, um die junge KZ-Überlebende in „Sophies Entscheidung“ noch überzeugender spielen zu können.
Kämpferisch und engagiert ist Streep nicht nur vor der Kamera. 2017 machte sie in einer Dankesrede auf der Golden-Globe-Bühne mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für Toleranz, Pressefreiheit und den Schutz von Minderheiten Schlagzeilen.
Kurz vor der Vereidigung von Donald Trump als Präsident der USA teilte sie scharf gegen ihn aus. „Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle“, warnte die bekennende Demokratin.
Trump ließ das nicht lange auf sich sitzen. Streep sei eine der am meisten „überbewerteten“ Schauspielerinnen in Hollywood, feuerte zurück. Sie konterte, dass sie lieber den Geschirrspüler einräumen würde, aber er ließe ihr keine Wahl, als ihm die Stirn zu bieten.
Ihr Privatleben hält die Schauspielerin unter Verschluss. Eine Anfrage bei ihrem Sprecher, wie Streep ihren 75. Geburtstag begehen wolle, blieb unbeantwortet
Schreibt doch, bitte, wenigstens den "Holocaust" richtig....