Nächstes Banksy-Werk aufgetaucht – und gleich wieder verschwunden
LONDON. Ein Steinbock, Elefant, Äffchen, ein Wolf und zwei Pelikane: Mehrere Tage in Folge tauchten neue Werke des britischen Street-Art-Künstlers Banksy auf, die er an verschiedenen Orten Londons aufgesprüht hatte.
Doch bei dem auf Donnerstag präsentierten Werk war die Freude nur von kurzer Dauer. Kurz nachdem der mysteriöse Künstler mit der Veröffentlichung eines Bildes auf Instagram seine Urheberschaft bestätigt hatte, wurde das auf eine Satellitenschüssel aufgesprühte Werk von Unbekannten entfernt.
Die Metropolitan Police teilte auf dpa-Anfrage mit, sie sei wegen des Diebstahls einer Satellitenschüssel mit einem Kunstwerk kontaktiert worden. Bisher gebe es noch keine Festnahmen, die Ermittlungen dauerten an. Die Satellitenschüssel mit der Wolf-Silhouette stand auf dem Dach eines einstöckigen verrammelten Ladengeschäfts in Peckham, im Südosten Londons. Auf Bildern und Videos britischer Medien waren mehrere maskierte Menschen zu sehen, die sich mit einer Leiter Zugang zu dem Dach verschafften, die Satellitenschüssel abmontierten und wegtrugen.
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Unbeeindruckt von dem Diebstahl präsentierte Banksy am Tag darauf sein nächstes Werk: Im Norden Londons wurde eine Fisch-Bar mit zwei Pelikanen verziert. Fans rätselten schon über die ungewöhnlich rege Aktivität auf dem Instagram-Account des Künstlers. Es war das vierte Posting binnen vier Tagen, zuvor herrschte wochenlange Funkstille.
Millionenwerte bei Auktionen
Banksy ist einer der weltweit berühmtesten Street-Art-Künstler – seine Werke erzielen bei Versteigerungen Millionenwerte. Seine Identität hält er jedoch geheim. Bekannt ist nur, dass er aus der westenglischen Stadt Bristol stammt. Seine meist an Häuser gesprühten Werke, die er stets per Instagram-Post verifiziert, tauchen in unregelmäßigen Abständen in Großbritannien und anderen Ländern auf.
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Bereits im vergangenen Dezember war eines seiner Werke – ebenfalls in Peckham – kurz nach dessen Bestätigung entfernt worden. Es handelte sich um ein Stoppschild, auf das mehrere militärische Drohnen aufgesprüht worden waren. Auch damals wurde es bei Tageslicht unter den Augen von Passanten von einem Mann mit Bolzenschneider entfernt und mitgenommen.