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Nichts geht mehr: Der kulturelle Lockdown im Ländervergleich

18. Jänner 2021, 00:04 Uhr
Nichts geht mehr: Der kulturelle Lockdown im Ländervergleich
Auf dem Broadway in New York wird bis Juni nicht gespielt. Bild: APA/AFP

Der Kulturbetrieb in Deutschland soll nach Ostern wieder aufgenommen werden, in Spanien gilt der "Alarmzustand" bis 9. Mai

Die österreichische Kultur-Szene bleibt weiterhin im Lockdown. Ein Schicksal, das sie mit den meisten Kultur-Institutionen in aller Welt teilt – ein Überblick:

  • Deutschland: Unsere Nachbarn variieren die Maßnahmen je nach Bundesland und Infektionsgeschehen: In Hessen ruht an fünf Bühnen (Staatstheater Darmstadt, Kassel und Wiesbaden, Landestheater Marburg und Stadttheater Gießen) der Probenbetrieb bis Februar, der Vorstellungsbetrieb bis Ende März. Sachsen hat Museen und Bühnen (u.a. Semperoper/Schauspielhaus in Dresden) ebenfalls bis Ende März geschlossen. Berlins Kultursenator Klaus Lederer erwartet einen Spielbetrieb in Deutschland erst nach Ostern.
  • USA: Die Broadway-Theater in New York haben den Spielbetrieb bis Juni eingestellt. Die New Yorker Metropolitan Opera wird ihr Live-Programm erst wieder im Oktober aufnehmen, bietet aber viele Streaming-Angebote. Die meisten Museen ermöglichen einer beschränkten Anzahl von Besuchern unter vorheriger Anmeldung Zugang, die Smithsonian Institution in Washington ist wie das Art Institute in Chicago und das Getty Center in Los Angeles geschlossen. Die meisten Kultur-Institutionen der USA werden als private Unternehmen auf Basis von Spenden geführt, der Staat unterstützt geringfügig. Nach Corona werden etliche Insolvenzen von Theatern und Museen befürchtet.
  • Frankreich: In Museen, Kinos und Theatern ruht der Betrieb bis 1. Februar. Eine Öffnung danach ist unwahrscheinlich, weil seit Samstag eine landesweite nächtliche Ausgangssperre ab 18 Uhr gilt.
  • Schweiz: Die Kultur unterliegt den gleichen Regelungen wie Sportanlagen und Restaurants: Schließung bis Ende Februar. Produktionen ohne Publikum (für TV-Übertragungen und Internet-Streaming) sind erlaubt.
  • Italien: Seit 26. Oktober ist der Kultur-Betrieb ausgesetzt – mit wenigen Ausnahmen. Eine Corona-Ampel regelt die Dinge: In gelben Regionen mit niedrigerem Reproduktionswert durften Museen "als symbolische Orte der Kultur" zuletzt wieder öffnen. Die Vatikanischen Museen sollen wieder ab 1. Februar zu besuchen sein. Die Uffizien in Florenz bleiben, obwohl die Toskana auf Gelb steht, bis auf Weiteres geschlossen. Diese Woche wird eine Neubewertung der Kultur-Situation erwartet.
  • Großbritannien: Auch die britische Kultur wurde dichtgemacht. Theater, Museen und Kinos sind in England, Wales und Schottland zugesperrt. In Nordirland existieren regionale Ausnahmen.
  • Schweden: Museen sind bis 24. Jänner geschlossen, die Königliche Oper in Stockholm bis 26. März. Sollten ab 27. März mehr als 50 Personen im Saal zugelassen werden, will man den Spielbetrieb wieder aufnehmen.
  • Spanien: Bis 9. Mai gilt der "Alarmzustand" – bis dahin gibt es keine Kultur-Veranstaltungen, alle Museen bleiben zu.
  • Ungarn: Bis 1. Februar sind sämtliche Kultur-Institutionen ausnahmslos geschlossen.
  • Tschechien: Alle Kulturveranstaltungen mit Publikum sind seit 27. Dezember ohne Befristung verboten.
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