Kuriose Glücksbringer: Von der roten Unterwäsche bis zum Linseneintopf
Weltweit haben sich rund um den Jahreswechsel die unterschiedlichsten Bräuche etabliert – alle in der Hoffnung, dass das neue Jahr vor allem Erfreuliches bringt.
Andere Länder, andere Sitten. Dieser Spruch gilt auch bei Silvesterbräuchen. Wir Österreicher verschenken zum Jahreswechsel unter anderem Fliegenpilze, Rauchfangkehrer und Schweinchen als Glücksbringer. Rund um den Globus pflegen die Menschen viele, teils kuriose Rituale, um das Schicksal positiv zu beeinflussen. Hier ist ein kleiner Überblick:
Die Japaner sind am letzten Tag des Jahres noch einmal sehr fleißig. Denn vor dem Jahreswechsel muss das ganze Haus gereinigt werden. Um Mitternacht schlagen dann die Glocken 108 Mal – um die 108 Begierden des Menschen und die 108 Übel aus dem alten Jahr zu vertreiben. Zudem essen die Japaner Soba-Nudeln, weil sie denken, dass die langen, dünnen Teigwaren ein langes Leben bescheren.
In Italien gilt rote Unterwäsche in der Neujahrsnacht als Pflicht. Das soll im neuen JahrGlück bringen– vor allem in der Liebe.
In ganz Spanien und besonders in Madrid sind Trauben um Mitternacht ein fixer Bestandteil des Festes. Zwölf Weintrauben werden im Takt mit dem Glockenschlag der Turmuhr verspeist. Das verspricht ein Jahr des Wohlstands und Glücks. Doch Vorsicht – wer nicht rechtzeitig mit dem letzten Glockenschlag die letzte Traube geschluckt hat, wird im nächsten Jahr Pech haben.
Die Dänen purzeln im wahrsten Sinne des Wortes ins neue Jahr, indem sie kurz vor Mitternacht von einem Sessel herunter und damit symbolisch gut ins neue Jahr hüpfen. Das soll Glück bringen.
Mexiko: Zu Neujahr stellen Mexikaner einen Koffer vor die Tür, der viele Reisen im neuen Jahr bescheren soll. In einigen Regionen werden Puppen verbrannt, die das alte Jahr repräsentieren.
Griechenland: Familien spielen zu Silvester gerne Karten. Es gilt: Wer gewinnt, hat das ganze Jahr hindurch Glück. Wer verliert, dem winkt „nur“ das Glück in der Liebe.
Bulgarien: Am ersten Tag des Jahres vertreiben die Bulgaren die bösen Geister. Als Ungeheuer verkleidete Männer, „Kukeri“, tanzen in großen Gruppen und schrecken Vampire ab. Mit angsteinflößenden Holzmasken und lautstarken Glocken, die auf ihren tierähnlichen Fellkostümen hängen, wollen sie das Unglück verjagen. Damit sollen eine reiche Ernte und Wohlergehen gesichert werden.
Philippinen: Zu Silvester springen Kinder möglichst oft in die Luft – um ihr Wachstum anzuregen. Türen und Fenster werden aufgemacht und Lampen aufgedreht, auf die Fensterbretter und in alle Hosen- und Jackentaschen kommen Münzen – das soll dem Volksglauben nach Wohlstand im neuen Jahr garantieren.
Vor allem in den Südstaaten der USA werden zu Silvester Linsen gegessen. Weil sie Münzen ähneln, versprechen sie angeblich Glück.
Höhepunkt der Feiern in New York ist jedes Jahr die Party am Times Square. Mit mehr als einer Million Menschen auf den Straßen und einer Show mit vielen Stars, die über das Fernsehen in die ganze USA übertragen wird, ist es die größte Silvesterparty des Landes. Pünktlich um Mitternacht schauen alle auf den „Ball Drop“ – eine beleuchtete Kugel, die von einem Hochhaus an einer Stange herabrutscht. Es regnet Konfetti, und die Lieder „Auld Lang Syne“ und „New York, New York“ dröhnen aus Lautsprechern.
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