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Aerosolforscher: Coronavirus-Übertragung im Freien "äußerst selten"

Von nachrichten.at/apa, 12. April 2021, 14:23 Uhr
++ THEMENBILD ++ CORONA: OST-LOCKDOWN
FFP2 Maskenpflicht am Karlsplatz in Wien Bild: HANS PUNZ (APA)

BERLIN. Führende Aerosolforscher aus Deutschland fordern von der Politik einen Kurswechsel bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Seuche.

"Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass DRINNEN die Gefahr lauert", heißt es in einem Brief an die deutsche Regierung und an die Landesregierungen. Debatten über das Flanieren auf Flusspromenaden, den Aufenthalt in Biergärten, das Joggen oder Radfahren seien hingegen kontraproduktiv.

Es gilt als sicher, dass sich das Coronavirus vor allem über Luft verbreitet. "Leider werden bis heute wesentliche Erkenntnisse unserer Forschungsarbeit nicht in praktisches Handeln übersetzt", kritisieren die Verfasser des Briefes, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In Wohnungen, Büros, Klassenräumen, Wohnanlagen und Betreuungseinrichtungen müssten Maßnahmen ergriffen werden. In Innenräumen finde auch dann eine Ansteckung statt, wenn man sich nicht direkt mit jemandem trifft, sich aber ein Infektiöser vorher in einem schlecht belüfteten Raum aufgehalten hat, warnen sie. Debatten über das Flanieren auf Flusspromenaden, den Aufenthalt in Biergärten, das Joggen oder Radfahren seien hingegen kontraproduktiv.

Ausgangssperren können kontraproduktiv sein

Maßnahmen wie die Maskenpflicht beim Joggen an den Flüssen Alster und Elbe in Hamburg etwa seien eher symbolischer Natur und ließen "keinen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsgeschehen erwarten", schreiben die Experten. SARS-CoV-2-Erreger würden fast ausnahmslos in Innenräumen übertragen. Im Freien sei das äußerst selten, im Promille-Bereich. Hierauf sollten die begrenzten Ressourcen nicht verschwendet werden, heißt es in dem Brief. Auch würden im Freien nie größere Gruppen - sogenannte Cluster - infiziert, wie das in Innenräumen etwa in Heimen, Schulen, Veranstaltungen, Chorproben oder Busfahrten zu beobachten sei.

Auch die Ausgangssperren versprechen aus Sicht der Wissenschafter mehr als sie halten können. "Die heimlichen Treffen in Innenräumen werden damit nicht verhindert, sondern lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen", schreiben sie. "In der Fußgängerzone eine Maske zu tragen, um anschließend im eigenen Wohnzimmer eine Kaffeetafel ohne Maske zu veranstalten, ist nicht das, was wir als Experten unter Infektionsvermeidung verstehen." Mit Ausgangsbeschränkungen will die Politik verhindern, dass sich Menschen zeitweise überhaupt treffen.

Das raten die Experten

Stattdessen empfehlen die Autoren mehrere Maßnahmen wie Treffen in Innenräumen so kurz wie möglich zu gestalten, mit häufigem Stoß- oder Querlüften Bedingungen wie im Freien zu schaffen, effektive Masken in Innenräumen zu tragen sowie Raumluftreiniger und Filter überall dort zu installieren, wo Menschen sich länger in geschlossenen Räumen aufhalten müssen - etwa in Pflegeheimen, Büros und Schulen.

"Die Kombination dieser Maßnahmen führt zum Erfolg", heißt es weiter. "Wird das entsprechend kommuniziert, gewinnen damit die Menschen in dieser schweren Zeit zugleich ein Stück ihrer Bewegungsfreiheit zurück." Zu den Unterzeichnern zählen der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach, Generalsekretärin Birgit Wehner und der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch.

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Bergretter (2.342 Kommentare)
am 13.04.2021 08:42

Das kann schon richtig sein, daß man sich beim Spazierengehen, wo man ja mit Abstand unterwegs ist, nicht so leicht anstecken kann. Aber beim Sitzen in Gastgärten, wo mehrere Menschen ziemlich nah zusammen an Tischen sitzen, ist die Gefahr sicher gegeben. Da ist es besser, vorsichtig zu sein.

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Soehne (932 Kommentare)
am 12.04.2021 17:12

Wie kann der Mann so etwas behaupten. Ist sicher ein Leugner.
Alle anderen Experten sind doch gegen dieser Ansicht.
Es kann doch nicht sein das es noch einen mit Hirn gibt

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clz (767 Kommentare)
am 12.04.2021 15:54

Zitat der Gesellschaft für Aerosolforschung, Universität Wien:

"Im Freien ist das Infektionsrisiko deutlich geringer. Infektionen sind aber nicht auszuschließen – insbesondere in größeren Menschansammlungen bei Missachtung von Mindestabstand und Maskenpflicht."

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benzinverweigerer (14.786 Kommentare)
am 12.04.2021 16:37

Jo... fällt aber unter EGAL.
Es wird immer kranke Leute geben.

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clz (767 Kommentare)
am 12.04.2021 17:24

Klar.
Es gibt immer a paar, die auf der Intensivstation ums Leben kämpfen. Was soll's. Da darf man nicht so empfindlich sein.
(Sarkasmus)

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eg3006 (1.465 Kommentare)
am 12.04.2021 14:50

Tja welch bahnbrechend neue Erkenntnis. Trotzdem werden die handelnden Personen in Deutschland und Österreich wahrscheinlich nichts an ihrem chaotischen Kurs ändern.

Es wäre allerdings wirklich schön, wenn sich unsere Regierung diesen Aufruf zu Herzen nehmen würde.

Es wird sich aber wohl schnell wieder ein Experte finden, der das Gegenteil behauptet.......

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danube (9.663 Kommentare)
am 12.04.2021 14:48

Das war jedem, der selbstständig denken kann, von Anfang an klar. Der wiener Bürgermeister und sonstige Maskenpolitiker bzw. - profiteure zählen da nicht dazu. Schau in Länder ohne Masken - keine Probleme. Nichteinmal Mutter Teresa mit samt ihren Schwestern hatten eine Maske auf beim betreuen von Leprakranken. Vor 35 Jahren Tschnernobyl - auch keine Masken. Aber bei den Skandalen von Övp und Grün verstehe ich es psychologisch, dass sie sich gerne hinter einer Maske verstecken. Der Sobotka setzt sie im Parlament nur dann auf, wenn der Kickl mit ihm schimpft, das ist jedesmal sehr amüsant.

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weinberg93 (16.866 Kommentare)
am 12.04.2021 15:07

DANUBE, ein sehr dummer Vergleich - der mit Tschnernobyl!
Radioaktivität sind keine Partikel, die durch eine Maske gefiltiert werden können, sondern eine eneergetische Strahlung (Gamma-Strahlen).
Die kann man z. B. durch Bleimäntel oder sogar Bleiwände (abhängig von der Wellenlänge) aufhalten.
Und wenn Nahrung durch radioaktive kontaminiert ist kann man überhaupt nichts machen - nur diese nicht verzuehen.

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betterthantherest (37.712 Kommentare)
am 12.04.2021 15:16

Weinberg93

Sie sind wieder einmal auf dem Holzweg.

Die radioaktive Strahlung aus Tschernobyl wurde damals in Österreich abgeregnet. Der Kondensationskern ist Staub -genau damit ist die Strahlung in AUT auf dem Boden gelandet.

Das Problem war nicht etwa die Strahlung die durch Liegen im Gras aufgenommen wurde sondern jene, die im Gemüse / in Pilzen eingelagert Strahlung oder jene die per Staub eingeatmet wurde.

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Zeitungstudierer (6.285 Kommentare)
am 12.04.2021 14:42

Man muss kein Forscher sein, das man das feststellen kann!
Mit ein bisschen Verstand kommt diese Erkenntnis von ganz alleine!

Also doch Schikane der Bürger durch die Regierung!

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weinberg93 (16.866 Kommentare)
am 12.04.2021 14:41

Mei Red!
Sofort Bier- und Gastgärten öffnen - ohne Einschränkung.
Das Wetter muss halt mitspielen.

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ob-servierer (4.637 Kommentare)
am 12.04.2021 14:46

Ich 👍👍👍

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betterthantherest (37.712 Kommentare)
am 12.04.2021 14:39

Da macht die FFP2 Maskenpflicht im Freien ja richtig Sinn.

Merkt man auch an den Zahlen - wie z. B. in Wien.

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honkey (14.066 Kommentare)
am 12.04.2021 14:50

Tja der Ludwig hat halt die "Weisheit" g`fressen......

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weinberg93 (16.866 Kommentare)
am 12.04.2021 15:10

Viel effektiver wäre die kommenden Ramadan-Zusammenkünfte (nach Sonnenuntergang) zu unterbinden!

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