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Gut geschützt in ferne Länder: Das sind die wichtigsten Impfungen

Von Lena Gattringer, 24. Jänner 2024, 10:09 Uhr
Gut geschützt in ferne Länder
Bevor man in den Flieger Richtung ferne Länder steigt, sollte auf umfangreichen Impfschutz geachtet werden. Bild: Colourbox

Ausreichender Impfschutz: Wenn das Fernweh ruft, sind wichtige Vorkehrungen zu treffen. Besonders in Asien, Südamerika oder Afrika können Mücken eine Vielzahl an Krankheiten übertragen.

Reiselustige planen nun den Urlaub für die kommende Saison und wollen weit weg – Traumdestination Asien, Südamerika oder Afrika. Wer solche fernen Ziele anstrebt, sollte sich gut darauf vorbereiten. Insbesondere ein ausreichender Impfschutz ist wichtig, um keine ungewünschten Souvenirs von der Reise mit nach Hause zu bringen.

Die österreichischen Standardimpfungen sind Grundvoraussetzung, zu denen je nach Region und Reisezeit spezielle Impfungen dazukommen. Da für eine vollständige Immunisierung manchmal mehrere Dosen notwendig sind, die nur mit einem gewissen Abstand verabreicht werden können, empfiehlt sich spätestens sechs Wochen vor der Fernreise der Weg in ein reisemedizinisches Zentrum zur professionellen Beratung.

Ausbreitung in Europa

Dengue-Fieber kommt hauptsächlich in Südostasien, Süd- und Zentralamerika sowie der Karibik und in Teilen Afrikas vor. Es wird über den Stich einer infizierten Gelbfieber- oder Tigermücke übertragen.

Im Sommer 2023 wurden auch am italienischen Gardasee solche Infektionen registriert. "Das zeigt, dass manche der sogenannten Tropenkrankheiten immer weiter in den Norden wandern", sagt Ursula Hollenstein, Reisemedizinerin und Fachärztin für Innere Medizin aus Wien, in einer Presseaussendung.

Pro Jahr werden in Österreich 30 bis 120 Infektionen mit dem Dengue-Virus diagnostiziert – bisher aber nur bei Reiserückkehrern aus Endemie-Gebieten. Die Schutzimpfung wird nach einer individuellen Beratung in zwei Dosen verabreicht. Der notwendige Impfabstand beträgt drei Monate.

Dieselben Stechmücken sind auch für Infektionen mit dem Chikungunya-Virus verantwortlich, gegen das es in Österreich keinen zugelassenen Impfstoff gibt.

Gefahr für Schwangere

Das Zika-Virus ist im pazifischen und südamerikanischen Raum verbreitet und stellt besonders für Schwangere und ungeborene Kinder eine Gefahr dar. Es kann zu Fehlentwicklungen führen und wird über Mücken und Körperflüssigkeiten übertragen. Bisher gibt es keine Impfung dagegen, daher sollte in betroffenen Gebieten auf ausreichend Mückenschutz geachtet werden.

Vorgeschriebene Impfungen

Die durch Viren ausgelöste und hauptsächlich von der Reisfeldmücke übertragene Japanische Enzephalitis ist mit der in Österreich gut bekannten FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) verwandt und ruft grippeähnliche Symptome hervor. Sie tritt vor allem in Süd- und Südostasien auf, führte aber 2022 auch in Australien zu mehreren Todesfällen. Obwohl die Tropenkrankheit eher bei Kindern auftritt, kann der Krankheitsverlauf bei Erwachsenen schwerwiegend sein. Eine Impfung ist möglich und relativ kurzfristig durchzuführen.

Während viele Impfungen sinnvoll, aber nicht vorgeschrieben sind, ist die Gelbfieber-Impfung für die Einreise in einige Staaten West- und Zentralafrikas unbedingt notwendig. In anderen Ländern besteht eine Impfpflicht nur dann, wenn man aus einem Gelbfiebergebiet einreist. Vor allem bei Rundreisen sollte man sich daher genau über die verschiedenen Einreisebestimmungen informieren.

Dem Risiko, zu erkranken, sollte man sich jedenfalls nicht aussetzen: Neben fast symptomlosen Infektionen gibt es schwere Krankheitsverläufe mit Blutungen bis hin zum Organversagen. Gelbfieber wird wie Dengue über den Stich einer Mücke übertragen. "Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation, Anm.) ist eine Impfung ausreichend. Bei Reisen in ein Hochrisikogebiet ist eine Auffrischung zu überlegen, wenn die erste Impfung mehr als zehn Jahre zurückliegt", sagt Hollenstein.

Mückenschutz und Beratung

Besonders in Risikogebieten mit Krankheiten, die von Mücken übertragen werden und gegen die es keine Schutzimpfung gibt, ist der Mückenschutz essenziell. Dafür eignet sich laut Gesundheitsministerium langärmelige, mit Insektiziden behandelte Kleidung. Es empfiehlt sich außerdem, tagsüber und abends ein Mückenschutzmittel aufzutragen und in der Nacht unter einem Moskitonetz zu schlafen.

Wer eine Reise an eine Destination außerhalb Europas plant, sollte sich jedenfalls rechtzeitig beim niedergelassenen Tropenmediziner beraten lassen.

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Autorin
Lena Gattringer
Redakteurin Regionales
Lena Gattringer
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5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
betterthantherest (38.199 Kommentare)
am 24.01.2024 11:31

Impfungen sind wichtig und richtig.

Leider hat die türkis-grünen Bundesregierung mit der Corona-Impfpflicht das Vertrauen in Impfungen nachhaltig ruiniert.

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Natscho (5.912 Kommentare)
am 24.01.2024 11:45

Nur bei Schafen wie dir, die sich von Herpferd ihre "Informationen" holen

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 24.01.2024 11:48

Better....
Ist aber deshalb kein Grund , nicht impfen zu gehen, wie es viele nun "zu Fleiß " tun.

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sergio_eristoff (3.012 Kommentare)
am 24.01.2024 10:52

Was ist mit den Klassikern Hepatitis A/B?
Einer der wichtigsten Impfungen, was auch in Österreich eine gewisse Bedeutung schon hat.

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fai1 (6.358 Kommentare)
am 24.01.2024 11:37

Haben sie die Überschrift gelesen? "Gut geschützt in ferne Länder"
Hepatitis, Tetanus sollten eigentlich Standardimpfungen nicht nur für ferne Länder sein.
Stichwort: Eigenverantwortung.

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