Gynäkologen rufen Eltern auf, ihre Kinder gegen HPV impfen zu lassen
Niedrige Impfquote trotz hoher Wirksamkeit gegen Krebs und Gratisangebot.
Nur wenigen Krebsarten kann man so zuverlässig vorbeugen wie jenen, die von Humanen Papillomaviren (HPV) verursacht werden. Auch Gebärmutterhalskrebs wird zu 90 Prozent von den Viren verursacht, die noch für eine Reihe anderer Krebserkrankungen verantwortlich sind. Eine Impfung bietet beinahe 100-prozentigen Schutz und ist seit heuer bis zum 21. Geburtstag kostenlos. Dennoch beträgt die Durchimpfungsrate lediglich 40 bis 45 Prozent.
"Die Botschaft ist so klar wie einfach: Es gibt eine Impfung gegen Krebs. Nutzen Sie das Angebot", sagt Gesundheitsreferentin Christine Haberlander bei der Pressekonferenz anlässlich der diesjährigen Informationskampagne. Seit mittlerweile zehn Jahren wird im Zuge der "Petrol Ribbon Aktion" aktive Aufklärungsarbeit in Schulen geleistet und zur Impfung aufgerufen. "Objektive Informationen zum Thema HPV-Impfung zu bieten und damit Menschen zur Impfung zu motivieren, ist seit zehn Jahren unser erklärtes Ziel", sagt Lukas Hefler, Initiator der Aktion. Der Wirkstoff sei gut erprobt und weltweit millionenfach angewandt.
Humane Papillomaviren sind weltweit verbreitet. Mehr als 80 Prozent der Menschen stecken sich irgendwann mit HPV an. Die Viren sind hauptverantwortlich für Schamlippen-, Penis- und Enddarmkrebs sowie Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum und Gebärmutterhalskrebs. Die Impfung sollte vor dem ersten sexuellen Kontakt verabreicht werden, schützt aber auch später. (lg)
Anlässlich des "Cervical Cancer Elimination Day of Action" (Tag zur Beseitigung von Gebärmutterhalskrebs) wird am 17. November das Ars Electronica in Petrol beleuchtet.
Es ist gut, dass nun bis 21 Jahre kostenlos geimpft werden kann, mit 12 war das bei unserem Kind noch kein Thema.