Krebs: Hohes Risiko für Zweittumore
Menschen mit einer vorherigen Krebserkrankung haben ein erhöhtes Risiko, an einem Zweittumor zu erkranken.
Über alle Altersgruppen hinweg ist das Risiko eines zweiten Tumors um 13 Prozent höher als bei Menschen ohne vorherige Krebserkrankung.
Zweittumore sind eigenständige Krebserkrankungen, die sich von Rückfällen und Ablegern eines früher diagnostizierten Tumors unterscheiden, so die Nationale Krebsregistrierungsstelle der Schweiz. Die Zahl der Menschen, die mit und nach einer Krebserkrankung leben, nehme in der Schweiz stetig zu. Das liege zum einen an der Alterung und dem Wachstum der Bevölkerung und zum anderen an den Fortschritten in der Medizin und der erhöhten Wahrscheinlichkeit, eine Krebserkrankung zu überleben.
Das beeinflusst das Zweittumorrisiko
Faktoren wie das Alter bei der Ersterkrankung, die vergangene Zeit seit der Ersttumor-Diagnose sowie die Art und die Behandlung des ersten Tumors beeinflussen das Zweittumorrisiko entscheidend. Menschen mit Erstdiagnose zwischen 0 und 14 Jahren haben ein sechsmal höheres Risiko, einen Zweittumor zu entwickeln. Bei Diagnosen zwischen 15 und 39 Jahren verdoppelt sich das Risiko, und bei Diagnosen ab 40 Jahren ist das Risiko für eine zweite Diagnose um 12 Prozent höher.