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Lebensqualität im Alter: Österreich hinkt im EU-Vergleich hinterher

Von nachrichten.at/apa, 13. Dezember 2024, 10:54 Uhr
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

WIEN. Bei der Lebensqualität im Alter bleibt Österreich im Vergleich mit manch anderen EU-Ländern zurück. Das ergab eine Studie der Medizinischen Universität Wien, die am Freitag vorgestellt wurde.

Die subjektiv wahrgenommene Lebensqualität von Älteren weise über die Jahre zwar leichte Verbesserungen auf. Vor allem die Zahl der Lebensjahre bei guter Gesundheit liege aber unter dem europäischen Durchschnitt.

Untersucht wurde die Entwicklung der Lebensqualität älterer Menschen in Österreich über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren in einer großen, repräsentativen Stichprobe von Erwachsenen ab 65. Dabei wurden erstmals nicht nur die Variablen Geschlecht, Gesundheitszustand und Region, sondern auch Zusammenhänge mit sozioökonomischen Faktoren berücksichtigt.

Das multidisziplinäre Forschungsteam um Richard Felsinger, Judit Simon und Gerald Haidinger vom Zentrum für Public Health der MedUni Wien wertete Daten der Gesundheitsbefragung der Statistik Austria aus den Jahren 2006, 2014 und 2019 von 10.056 Personen aus. Die selbstberichtete Lebensqualität habe sich demzufolge in einigen Bereichen leicht verbessert. Dazu zählen etwa ein Rückgang von Bildungsungleichheiten, höhere Einkommen und Fortschritte im Zugang zu sozialen Unterstützungsangeboten.

Nachteil durch niedrige Einkommen

Deutliche Unterschiede bleiben aber bestehen: Jüngere Seniorinnen und Senioren, Personen mit höherem Einkommen oder Bildungsgrad sowie die Bevölkerung in den westlichen Bundesländern berichten von einer signifikant höheren Lebensqualität. Demgegenüber seien Personen im hohen Alter, Menschen mit niedrigem Einkommen oder chronischen Erkrankungen sowie die Bevölkerung in Wien und im übrigen Osten des Landes besonders benachteiligt, so die Ergebnisse.

Im europäischen Vergleich bleibe Österreich weiter zurück: In zahlreichen EU-Ländern seien in den vergangenen Jahrzehnten die gesunden Lebensjahre pro Person gesteigert worden. Hierzulande stagnieren diese Werte seit 2008.

61 gesunde Jahre

2021 lag demnach die durchschnittliche Zahl der Lebensjahre in guter Gesundheit in Österreich mit 61,3 Jahren bei Frauen und 61,5 Jahren bei Männern unter dem EU-Durchschnitt (64,2 bzw. 63,1 Jahre). Auffällig sei auch der regionale Unterschied: In den westlichen Bundesländern wie Tirol oder Vorarlberg erlebe man deutlich mehr gesunde Lebensjahre als im Osten.

Was das Forschungsteam außerdem überraschte: Obwohl Frauen in vielen Lebensqualitätsbereichen schlechter abschneiden, heben sich diese Unterschiede nahezu vollständig auf, wenn Faktoren wie Einkommen und Bildung berücksichtigt werden. "Dies unterstreicht die zentrale Rolle sozioökonomischer Bedingungen als Hebel zur Verbesserung der Lebensqualität im Alter. Davon würden vermutlich vor allem Frauen profitieren, die in Österreich ja durchschnittlich erheblich weniger Pension erhalten als Männer", sagte Erstautor Richard Felsinger.

Die Ergebnisse belegten, wie stark sozioökonomische, geschlechterspezifische und regionale Ungleichheiten die Lebensqualität im Alter prägen. "Unsere Analyse kann eine fundierte Grundlage für maßgeschneiderte Maßnahmen durch die Politik darstellen, damit ältere Menschen nicht nur länger, sondern auch gesünder und erfüllter leben können", so Felsinger.

Lesen Sie auch: Medizinische Versorgung: Frauen unzufriedener

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6  Kommentare
6  Kommentare
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tulipa (3.816 Kommentare)
am 17.12.2024 09:04

Braucht einen nicht wundern im Land der Stursxhädel und Querköpfe. Schließlich wird alles, was bezüglich Gesundheit angeraten wird, von sehr vielen lautstark abgelehnt. Ob es um den Konsum von Tabak, Alkohol oder ungesundes Essen geht, das will der echte Österreicher und oft auch die Österreicherin nicht hören und wertet es als Angriff auf die persönliche Freiheit.

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Kersiekoek (4 Kommentare)
am 17.12.2024 19:54

Ist doch gut für die Pensionskassen. Verstehe das Problem nicht, besser gute 60 Jahre wie 80 und ein heiliger gewesen ;)

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Analphabet (15.768 Kommentare)
am 16.12.2024 14:17

Die Beamtenpartei ÖVP treibt uns weiter ins MINUS.

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Sonnentag (456 Kommentare)
am 14.12.2024 12:39

Nur bei der Abzocke durch Wirtschaft- Industrie und Politbonzen sind wir unschlagbar!
Ewig das Gesulze dass es besser wird, steht ständigem Leistungsabbau und Gejammer über Kostenexplosion gegenüber!

Was waren das noch Zeiten als Vati allein arbeiten ging, Mutti auf die Kinder aufpasste und der Wohlstand wuchs.

Unsere Leistungen werden heute von den Wirtschaftsbonzen aufgefressen.

Sparen wir die Landesregierungen ein, ein Topf ohne Boden der unsere hart erarbeiten Sozialleistungen vernichtet!

Bonzen die wir gerne gegen gut bezahlte Sozialarbeiter tauschen!!

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Peter2012 (7.289 Kommentare)
am 13.12.2024 11:17

"Lebensqualität im Alter: Österreich hinkt im EU-Vergleich hinterher"

... und dann möchte man den Berufstätigen noch die Pension verkürzen!!!

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her (8.720 Kommentare)
am 13.12.2024 11:34

<Ruhestand>

Was wäre Ihr Vorschlag?

Ist ja ein demographisches/einwanderungs Problem

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