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Medizinische Versorgung: Frauen unzufriedener

Von OÖN, 12. Dezember 2024, 07:10 Uhr
Medizinische Versorgung: Frauen unzufriedener
Frauen fühlen sich psychisch wesentlich stärker belastet als Männer.

Nur 43 Prozent der Frauen in Österreich sind mit der medizinischen Versorgung "sehr zufrieden" oder "zufrieden" – bei Männern sind das immerhin 56 Prozent.

Das ist eines der Ergebnisse des Austrian Health Reports 2024/25, durchgeführt vom Institut für Sozialforschung IFES im Auftrag von Sandoz Österreich. Eine Mehrheit (52 Prozent) der Frauen ist auch der Meinung, dass im österreichischen Gesundheitssystem nicht alle die gleiche Qualität in der Behandlung bekommen.

Auffallend: Während Frauen und Männer ihren allgemeinen Gesundheitszustand ungefähr gleich bewerten, fühlen sich Frauen psychisch wesentlich stärker belastet: Weniger als zwei Drittel der Befragten bezeichnen ihren seelischen Zustand als "sehr gut" oder "gut", bei den Männern sind es fast drei Viertel.

Knapp die Hälfte der Frauen und Männer (47 Prozent bzw. 48 Prozent) nehmen täglich Medikamente ein. Bei Männern sind das zu 82 Prozent vom Arzt verordnete – bei Frauen sind es nur 70 Prozent, sie greifen deutlich häufiger zu rezeptfreien Medikamenten. Knapp die Hälfte der befragten Frauen (48 Prozent) gibt an, dass ihr Arzt nicht immer genau erklärt, welche Arzneimittel er verschreibt.

Von der nächsten Regierung wünschen sich die befragten Österreicher mehr Ärzte und kürzere Wartezeiten auf OP-Termine.

Dr. Anna Maria Dieplinger

Geschäftsführung der Oö. Landespflege- und Betreuungszentren GmbH
Warum sterben Frauen häufiger an einem Herzinfarkt als Männer? Expertin Anna Maria Dieplinger erklärt, wie unterschiedlich Frauen und Männer auf Krankheiten und Medikamente reagieren und die Medizin geschlechtersensibel werden ...
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4  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.035 Kommentare)
am 12.12.2024 09:17

Liegt vielleicht auch an der Gendermedizin, dass Frauen - nebst allen anderen Problemen im (Un-)Gesundheitswesen - weniger ernst genommen werden, und ihre (ernsten) Leiden als psychisch bedingt abgewertet werden.

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2good4U (20.470 Kommentare)
am 12.12.2024 12:15

Oder es liegt daran, dass Männer weniger anspruchsvoll sind.

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LiBerta1 (4.579 Kommentare)
am 13.12.2024 10:18

Ich kenne/kannte mehr als eine Frau in meiner Umgebung, die die Diagnose "psychisch bedingt" bekam.
Eine zB wurde mehrere Jahre mit der Diagnose "psychisch bedingt" unbehandelt gelassen bis sie die Diagnose MS bekam.
Eine andere starb ein paar Tage nach der Einweisung in die Psychiatrie an einem Herzinfarkt.
Ich könnte die Liste noch fortsetzen.

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LiBerta1 (4.579 Kommentare)
am 13.12.2024 10:32

Ja es liegt an der Gendermedizin, die viel zu wenig ernst genommen wird, so wie die Frauen nicht nur in der Medizin viel zu wenig ernst genommen werden.
In jeder einzelnen Zelle ist das Geschlecht festgeschrieben von der Geburt bis zum Tod und das äußert sich nicht nur in den Geschlechtsmerkmalen. Der weibliche Organismus tickt in vielen Dingen anders als der der Männer. Es gibt noch einen großen Aufholbedarf in Sachen Gendermedizin.
Das zeigt auch, wie quer die Idee ist, dass 'mann' das Geschlecht wählen kann. Politisch etwas ändern zu wollen, was seit Anbeginn der Menschheit in den Genen festgeschrieben ist, ist mit Abstand das Dümmste was ich in meinem Leben gehört habe.

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