Liensberger fiel im Flachau-Slalom auf Rang vier zurück
FLACHAU. Katharina Liensberger hat beim Weltcup-Nachtslalom in Flachau nach klarer Halbzeitführung das Podest als Vierte noch verpasst.
Katharina Liensberger hat beim Weltcup-Nachtslalom in Flachau nach klarer Halbzeitführung das Podest als Vierte noch verpasst. Der Vorarlbergerin fehlten am Dienstag 0,13 Sekunden auf ihren dritten Stockerlplatz der Saison. Die Schweiz feierte durch Camille Rast und Wendy Holdener (+0,16 Sek.) einen Doppelsieg. Rang drei im vorletzten Slalom vor der WM sicherte sich Sara Hector (SWE/+0,38). Topfavoritin Zrinka Ljutic landete nach einem verpatzten ersten Lauf nur auf Platz 34.
Mit Katharina Huber an der 15. Stelle (+2,00) kam nur noch eine zweite Österreicherin in die Punkteränge. Liensberger zeigte vor 12.000 Fans einen famosen ersten Durchgang, rutschte in der Entscheidung mit der nur 25. Laufzeit aber noch vom Podest. "Sehr schade, weil ich weiß, dass mir das liegen würde. Ich habe echt Glück gehabt vor der ersten Haarnadel und mich gerade noch gerettet. Es war leider sehr fehlerhaft, ich konnte nicht wirklich in den Rhythmus reinkommen", sagte die zuletzt im März 2022 in Are siegreiche Ex-Weltmeisterin Liensberger zum ORF. "Schade, ich werde einfach beim nächsten Rennen wieder attackieren. Der erste Durchgang war sehr gut, das nehme ich mit."
Chefcoach sah "schwere Füße"
Beim Nacht-Torlaufspektakel in Flachau war Liensberger 2021 schon einmal Zweite gewesen, 2019 Dritte. In der laufenden Saison stand die Olympia-Zweite in Levi und am Semmering jeweils in Slaloms auf dem Podest. Am Dienstag verpasste sie es, sich als erste österreichische Nightrace-Siegerin seit Marlies Raich vor 14 Jahren zu verewigen.
"Es ist natürlich sauschwer, es runterzubringen vor so vielen Leuten und alles ist angerichtet", sagte ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger. Liensberger habe von Beginn weg nicht reingefunden in den zweiten Lauf. "Es waren einfach schwere Füße. Aber das ist der Sport. Es ist kein Honiglecken, die Rast und Holdener sind mit den Pistenbedingungen sehr gut umgegangen."
Rekord-Preisgeld geht in die Schweiz
Rast streifte als neue "Snow Space Salzburg Princess" das Rekord-Preisgeld im Frauen-Weltcup von 63.300 Euro ein. Die Saison-Aufsteigerin fuhr vom achten Zwischenrang noch auf Platz eins, und übernahm damit die Slalom- und Gesamtweltcupführung. "Ich genieße es, das ist viel besser als gedacht", sagte die Schweizerin nach ihrem zweiten Saisonsieg, auch in Killington hatte sie vor Holdener gewonnen.
Favoritin Ljutic ging in Abwesenheit der verletzten Topstars Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova nach einem großen Fehler im oberen Teil des ersten Durchgangs leer aus. Die junge Kroatin hatte die beiden jüngsten Slaloms am Semmering und in Kranjska Gora gewonnen. Aber auch Liensbergers Teamkolleginnen schauten im Salzburger Pongau bis auf Huber ("Es fehlt die gewisse Lockerheit") durch die Finger. Katharina Truppe schied aus, alle anderen ÖSV-Läuferinnen waren zu langsam, um ins Finale der besten 30 zu kommen. "Mannschaftstechnisch können wir sicher mehr als das, was wir schwarz auf weiß stehen haben. Wir arbeiten fleißig weiter, dass wir bei den nächsten Rennen wieder zuschlagen", sagte Huber.
(Der Artikel wurde um 22:18 Uhr zuletzt aktualisiert)
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