Schlechte Noten für Selbstbräuner
Arbeiterkammer OÖ: Nur drei der 20 getesteten Produkte waren "gut".
Schlecht abgeschnitten haben Produkte zur Selbstbräunung bei einem Test der Zeitschrift "Ökotest", der jetzt von den Konsumentenschützern der Arbeiterkammer Oberösterreich präsentiert wurde. Demnach bekamen nur drei der getesteten 20 Selbstbräuner die Note "Gut".
Diese Produkte enthalten laut dem Magazin "Ökotest" oft eine ganze Reihe problematischer Substanzen, allen voran Formaldehyd-Abspalter. In einer Untersuchung, über die die Arbeiterkammer Oberösterreich informierte, schnitten elf der 20 getesteten Produkte mit "Ungenügend" ab.
Das in Selbstbräunern eingesetzte Dihydroxyaceton "zaubert" Bräune auf die Haut, ist aber chemisch sehr instabil und zerfällt rasch. Dabei setzt es Formaldehyd frei. Dieses gilt als hautreizend und in der Atemluft sogar als krebsverdächtig. Formaldehyd selbst ist in der EU seit 2019 verboten, nicht aber Inhaltsstoffe, die es abspalten kann.
In elf Produkten wurden Formaldehyd oder Formaldehyd-Abspalter gefunden, in ebenso vielen Polyethylenglycol bzw. PEG-Derivate, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Auch bedenkliche Konservierungs- und Duftstoffe wurden nachgewiesen. Darüber hinaus gab es Punkteabzüge aus Umweltgründen für synthetische Polymere, die schwer abbaubar sind. Experten raten, Selbstbräuner möglichst kühl zu lagern und rasch aufzubrauchen, denn Formaldehyd könne sich auch vor Ablauf der Mindesthaltbarkeitsfrist bilden. Und: Selbstbräuner schützen nicht vor Sonnenbrand. Die Tönung der Haut täuscht zwar darüber hinweg, aber unter der Farbschicht ist die Haut den UV-Strahlen ungeschützt ausgesetzt. "Verwenden Sie zusätzlichen Sonnenschutz", sagt Ulrike Weiß, Leiterin der Abteilung Konsumentenschutz.