Therapie schützt Niere nach Transplantation
Die sogenannte antikörpervermittelte Abstoßung (AMR) ist eine der häufigsten Ursachen für das Versagen von Nierentransplantaten.
Bisher steht keine Behandlung zur Verfügung, mit der diese Komplikation nachhaltig bekämpft werden könnte. Bei einer klinischen Studie unter Leitung von Georg Böhmig und Katharina Mayer von MedUni Wien/AKH Wien hat sich ein neues Therapieprinzip als sicher und wirksam erwiesen. Die Ergebnisse wurden aktuell im hoch angesehenen "New England Journal of Medicine" publiziert.
Hoffnung bei Herz und Lunge
Bei der Studie wurde den Patienten entweder der Antikörper Felzartamab oder ein Mittel ohne pharmakologische Wirkung (Placebo) verabreicht. Das Ergebnis: Felzartamab hat nachweislich das Potenzial, AMR nach Nierentransplantationen wirksam und sicher zu bekämpfen. "Die Ergebnisse unserer Studie könnten einen Durchbruch darstellen", sagt Mayer. Auch gebe es Hoffnung, dass das Mittel den Abstoßungen von anderen Spenderorganen wie Herz oder Lunge entgegenwirken könnte.