„Nanine muss wieder gesund werden“: Kinder fürchten um ihr Therapiepferd
Hunderten Mädchen und Buben mit unterschiedlichen Handikaps hat die Stute Nanine in den vergangenen Jahren geholfen – durch einen Beinbruch droht nun das Aus
Verzweiflung herrscht im Zentrum Partnerpfote in Ternberg, wo jedes Monat dutzende Kinder zur Tiertherapie mit der Stute Nanine hinkommen. Denn seit einigen Wochen ist die Box des beliebten Quarter-Horses leer. Das Tier hat sich das linke Vorderbein gebrochen und ist nun in der Pferdeklinik in St. Florian in Behandlung. „Für die Kinder, die wir therapeutisch betreuen, ist das eine Katastrophe, weil Nanine seit vielen Jahren eine wichtige Funktion bei unseren tiergestützten Interventionen hat“, sagt Birgit Pfaffhuber, Leiterin von Partnerpfote und Expertin für tiergestützte Therapie.
„Ein besonderes Pferd“
Nanine ist laut Pfaffhuber ein ganz besonderes Pferd. „Ich habe noch nie ein Tier erlebt, das so sensibel mit den Kindern umgeht und ein derartig großes Repertoire an Tricks hat, Nanine ist ein ganz besonderes Tier“, sagt die Ternbergerin. Die Stute könne sich verbeugen, Bälle herumtragen, Ringe mit den Kindern um die Wette werfen und die jungen Klienten auf Gymnastikbällen vorsichtig hin- und herrollen. „Am allerliebsten spielt Nanine verstecken“, erzählt die Therapeutin. Sobald sich ein Kind verstecke, würde die Stute selbständig beginnen, es zu suchen. „Dank Nanine konnten wir im Zentrum Partnerpfote Hunderten Buben und Mädchen helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.“
Die Kinder sorgen sich sehr
Die jungen Klienten Paffhubers würden sich große Sorgen um Nanine machen und täglich bei ihr anrufen, um sich zu erkundigen, wie es dem Pferd gehe, einige würden sie sogar regelmäßig in der Pferdeklinik besuchen, wie Pfaffhuber erzählt. Auch sie selbst fahre zweimal täglich nach St. Florian zu ihrem Therapiepferd, mit dem sie seit mehr als zehn Jahren arbeite.
Ihre Verletzung ertrage Nanine ebenso vorbildlich wie sie mit den Kindern arbeite. „Sie hält ihr gebrochenes Bein still, dadurch kann es wieder gut zusammenwachsen.“ Wie es zu dem Bruch gekommen ist, weiß Pfaffhuber nicht. Als sie eines morgens in den Stall gekommen sei, habe sie Nanine mit dem verletzten Bein vorgefunden.
Nun bleiben der Therapeutin zwar noch ihre Hunde, Ziegen und Kaninchen für die Betreuung ihrer Klienten, aber Nanine könnten sie nicht ersetzen. Neben der Sorge um ihr Pferd treibt die Therapeutin auch die Sorge um die Kosten für die Behandlung Nanines um. „Insgesamt muss sie etwa acht Wochen in tierärztlicher Betreuung in der Pferdeklinik bleiben, da werden wohl einige Tausend Euro zusammenkommen“, fürchtet Pfaffhuber.
Durch den Ausfall der Therapiestunden werde es extrem schwer, das Geld aufzubringen. Über finanzielle Unterstützung würde sie sich daher freuen. Wer helfen möchte, findet auf der Facebook-Seite von Partnerpfote nähere Informationen.
Seit wann haben Pferde 🐎 Pfoten?