Mit etwa 26 Jahren verlassen Europäer das Elternhaus
BRÜSSEL. Im Alter von rund 26 Jahren ziehen die Europäer im Durchschnitt von daheim aus.
Junge Männer bleiben länger bei ihren Eltern als junge Frauen, geht aus Daten des EU-Statistikamts Eurostat hervor. Während Europäer das Elternhaus durchschnittlich mit 27,5 Jahren verlassen, ziehen Europäerinnen mit 25,5 Jahren aus.
Ausreißer in der Statistik sind kroatische Männer und finnische Frauen. Kroaten verlassen ihr Elternhaus im Durchschnitt mit fast 35, Finninnen mit 20,5 Jahren.
Generell lassen sich mehrere Trends beobachten: In neun EU-Ländern, die eher im Süden des Kontinents liegen, bleiben Männer bis zum 30. Geburtstag und darüber hinaus im Elternhaus. Der Fall ist das in Kroatien, Bulgarien, Griechenland, Slowakei, Spanien, Italien, Malta, Slowenien, Portugal.
Im Gegensatz dazu ziehen Frauen in sechs nördlichen Ländern vor dem 23. Lebensjahr aus: Finnland, Schweden, Dänemark, Estland, Niederlande und Frankreich.
Wann die Österreicher ausziehen
Auch in Österreich stellen sich Frauen – was das Wohnen betrifft – schneller auf eigene Beine als Männer: Frauen ziehen mit 24,4 Jahren aus, Männer mit 26,1. Gründe für das lange Zusammenleben der Generationen sind laut Eurostat hohe Jugendarbeitslosigkeit in manchen EU-Ländern und steigende Miet- und Lebenshaltungskosten.