"Wer nicht verkaufen muss, verkauft nicht"
WIEN. Obwohl heuer in Österreich weniger Eigentumswohnungen verkauft wurden als im Vorjahr, ist das Volumen der Transaktionen gestiegen.
Grund dafür sind höhere Preise. "Wer nicht verkaufen muss, verkauft nicht", sagte Andreas Wollein, Vorstand des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI), am Donnerstag. "Das aktuelle Zinsniveau mit Negativzinsen und Verwahrgebühr bei steigender Inflation veranlasst viele, weiter in Immobilien zu investieren."
In Wien kostete eine neue Eigentumswohnung heuer durchschnittlich 5485 Euro pro Quadratmeter, das entspricht einem Anstieg von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für eine gebrauchte Wohnung zahlte man im Schnitt 4236 Euro pro Quadratmeter und damit um 3,7 Prozent mehr.
Der Markt in den anderen österreichischen Landeshauptstädten zeige, dass das Angebot in einzelnen Regionen nicht mit der Nachfrage Schritt halten könne, so der ÖVI mit Verweis auf ausgewählte Preise: Neue Wohnungen in Salzburg (6793 Euro pro Quadratmeter) und Innsbruck (6731) zogen ebenfalls um jeweils rund fünf Prozent an. Bemerkenswert sei vor allem die hohe Preissteigerung bei gebrauchten Wohnungen im Westen: 17 Prozent in Bregenz (4529), knapp 10 Prozent in Innsbruck (5322), je sechs bis sieben Prozent in Linz (3185) und Graz (2704), den beiden größten Landeshauptstädten, sowie 9,4 Prozent in Klagenfurt (2234).