Als aus Unsicherheit plötzlich Spaß wurde: Es lebe die Rekuperation!
LINZ. Seit mehr als vier Wochen fahre ich probeweise elektrisch. Mittlerweile ist die anfängliche Unsicherheit einem neuen Gefühl gewichen: Es macht mir zunehmend Spaß. Auch, weil ich immer wieder neue Stromspar-Quellen ausfindig mache.
Wie treue Leser dieses Blogs (und alle anderen haben jetzt Zeit, dies hier nachzuholen) bereits wissen, stellte mich die erste Zeit mit dem E-Auto so vor einige Herausforderungen: Ich musste mich mit Stromfressern herumschlagen, durfte mich über plötzliche, neue Bekanntschaften freuen und mir durch eine Wien-Fahrt meine Nerven stärken lassen.
Inzwischen habe ich aber auch dazu gewonnen, nämlich in erster Linie Vertrauen in das Gefährt. Langsam aber sicher weiß ich, wie es tickt (und wie es am besten und am längsten fährt), sodass ich mich auf eine neue Herausforderung einlassen konnte: Dem Wiederherstellen von Energie.
Man(n) sagt Frau ja nach, dass sie viel zu zögerlich Auto fährt. Auch, weil sie angeblich viel zu oft auf das Brems- anstatt das Gaspedal steigt. Nachdem mir derartige Vorurteile gelinde gesagt völlig wurscht sind, habe ich genau dies getan - und dabei ein kleines Wunder erlebt sowie eine neue Erkenntnis gewonnen: Eine E-Fahrerin, die öfters einmal bremst, ist eine gute, weil sie der Batterie damit wieder ein klein wenig mehr an Energie zurückgibt. Und dafür braucht es nicht nur eine Vollbremsung, sondern es reichen schon ein paar kurze Tipper auf das Bremspedal aus - und schon färbt sich die Energieverbrauchsanzeige blau ein, was bedeutet, dass der Akku aufgeladen wird.
Noch viel eindrucksvoller habe ich dieses Phänomen kürzlich bei unserer Fahrt vom Attersee ins steirische Hohentauern erlebt, dem Ausgangspunkt unseres Wanderwochenendes. Auch diesmal waren wir gut vorbereitet (Batterie voll aufgeladen, Ladestation am Zielort gecheckt sowie sämtliches Gepäck im Kofferraum verstaut) und frohen Mutes, dass die zu fahrenden Kilometer tatsächlich auch mit der Energiereserve harmonieren. Die Zeichen standen dafür gut: Laut Google Maps war das Ziel 127 Kilometer entfernt, während die volle Batterie bekanntlich eine Reichweite von rund 310 Kilometern aufweist. Nachdem wir uns diesmal - im Gegensatz zu der Wien-Fahrt - für die Route über die Bundesstraße entschieden hatten, war die Fahrt entspannter: Schließlich ist der Energieverbrauch bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 bis 90 km/h am geringsten.
Jetzt werde ich mutig
Nach 41 Kilometern erreichten wir schließlich den Pötschenpass an der oberösterreichisch-steirischen Grenze. Während das Hinaufschlängeln der Passstraße deutlich den Verbrauch steigerte und dementsprechend die Reichweite schmälerte, freuten wir uns oben auf 993 Metern Höhe angekommen über die schöne Aussicht - aber noch viel mehr auf das Hinunterfahren. Denn diesmal wollte ich endlich den "Brake-Modus" ausprobieren, mit Hilfe dessen angeblich einiges an Energie zurückgewonnen werden kann. Nachdem ich am ebenen Land wohne, hatte ich bisher noch nicht die Möglichkeit, dies auszuprobieren. Und ehrlich gesagt, riss ich mich bisher auch nicht darum. Schließlich muss zur Einstellung des Modus der Gangwahlhebel nach hinten gedrückt werden (Einstellung "B") - wohlgemerkt während der Fahrt. Das fühlt sich irgendwie komisch und widerrechtlich an...
Nach wenigen Metern Abfahrt passierte es dann: Ich traute mich, legte den Schalter zurück und ließ zeitgleich das Gaspedal los. Aufgrund des Gefälles rollten wir in einer angenehmen Geschwindigkeit bergab. Noch viel erfreulicher war dann aber der Blick auf das Display: Die Reichweitenangabe füllte sich im Minutentakt. Was für eine Freude! Wie genau dieser Vorgang der Rekuperation funktioniert, las ich später nach: Der Elektromotor fungiert hier als Generator, wodurch das Auto regenerativ verlangsamt (und das ohne aktiv zu bremsen!) und die Batterie dadurch wieder aufgeladen wird.
Davon derart begeistert, versuchte ich diesen Modus auch später auf der Bundesstraße bei der Abfahrt kleinerer Anhöhen einzusetzen. Dies allerdings mit mäßigem Erfolg. Außer, dass wir extrem langsam dahintuckerten, stellte sich kein nennenswerter Gewinn ein. Weder der Spaß-, noch der Rekuperationsfaktor. Was mir aber nicht viel ausmachte, denn: Ich bremse ja eh gerne...
> Schließlich ist der Energieverbrauch bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 bis 90 km/h am geringsten.
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Sorry, aber wenn sie als Ex-Ölfahrerin stets glaubte, dass mind 120 ökonomischer zu fahren sind als die 90/95 der LKW, dann sollte sie auch wissen, dass dies auch für die E-Maschine gilt.
Ergo -> bei künftigen Autobahnfahrten im Strom der Transporter entspannt mitschwimmen, dann hat man weniger Reichweitenangst.
Tempomat wurde auch schon erfunden.
Und in der Freizeit gilt: Zeit ist nicht unbedingt Geld.
Und deshalb wär ein genereller 100-er auf den Schnellstrassen völlig ausreichend.
Aber mit der Zeit ökonomisch umgehen hat man in der Gegenwart anscheinend weitgehend verlernt ... 🙄
sie fahren mit Atom und Kohlestrom, also eine Umweltsau.
ups, war Antwort auf andere Propaganda....
Die 3min sollte man sich Zeit nehmen:
https://www.youtube.com/watch?v=OBGinowoYu4
Sie zerstören das grüne Image eines Elektroautos mit diesem Video!
Das will hier kein Käufer hören.
Allerdings sollten sich auch alle Handynutzer und Internetnutzer angesprochen fühlen. Es sind nämlich nicht nur die Endgeräte, sondern auch die Sender und Serverfarmen.
Im eigentlichen Sinne richtig.
Wobei die verwendeten Mengen aber sehr unterschiedlich sind.
Es geht mir aber, wie schon geschrieben darum, den Käufern der E-Autos Ihre Illusion von der Guten Tat für Mensch und Umwelt zu nehmen.
Verstehen Sie mich nicht falsch! Die Stinker müssen weg. Aber mit Maß und Ziel.
E-Autos sind aber nicht die Zukunft.
Ja, Kobalt ist im akku, wird aber so gut es geht kontrolliert. Hat aber ein Ablaufdatum siehe LFP Akku und Feststoffakku. Ich hoffe Sie denken da auch an ihren Verbrenner, zB die Kurbel als Eisen-Chrom-Kobalt Legierungen oder als Katalysator bei der Entschwefelung.
Ich muss jedes mal wieder staunen, das die Leute die sich ein E-Auto kaufen auch noch glauben, das dies der Umwelt gut tuen würde.
Es ist aber tatsächlich genau das Gegenteil der Fall.
Weit mehr noch, werden viele Metalle durch Kinderarbeit in China, aber nicht durch chinesische, sondern vorwiegend indische Kinder geschürft und bearbeitet.
Aber reden Sie sich doch Ihr Gewissen schön.
Radfahrer haben ein reines Gewissen , Diesel-stinker eher nicht.
Das wäre natürlich optimal, ist aber nicht realistisch.
Es geht mir aber nur um das Denken an sich, das ein E-Auto das Non-plus-Ultra des Umweltschutzes ist. Ist es auf keinen Fall.
Übrigens sind die Dieselabgase nicht das eigentliche Problem. Denken Sie z.b. nur an den Abrieb der Reifen. Wo landet dieser Tag für Tag? In der Luft? Am Straßenrand? Im Wasser?
Auch Fahrradreifen und Sneakers sind Ursache für beachtliche Mengen von Mikroplastik.
Wobei das Brems/Abriebverhalten eines Autoreifens ein anderes ist als das eines Fahrrads.
Der Abrieb von Autoreifen ist die größte Bestätigte Quelle von Microplastic.
Natürlich macht es die Menge, aber es mehren sich die Sektierer, die wie auch beim CO2 eine Null-Emissionsphantasie verfolgen.
gummi ist was anderes als plastik
Glauben Sie auch tatsächlich noch, das der Strom für Ihre E-Autos aus 100% atomstromfreier Produktion kommt?
Österreich hat 2018 19 Terrawattstunden exportiert, und 28 importiert. Unter anderem an manchen Tagen 25% aus Tschechien!
Und Sie wissen was in Tschechien steht? Temmelin.
Temelin ist nicht maßgebend. In Tschechien kommt nur 20% des Stroms aus Atomkraft, aber 60% aus Kohlekraftwerken.
Zwischen dem AKW Dukovany und dem Umspannwerk Dürnrohr gibt es eine Hochspannungsleitung, die gut 3000 MW übertragen kann. Vieles vom tschechischen Strom wird übrigens nach Italien weitergereicht, über eine jüngst verstärkte Leitung, die vom Umspannwerk Lienz wegführt.
Ja, sie haben wahrscheinlich recht. Es ging mir aber nur um das Aufzeigen der Problematik, die übrigens eine sehr komplexe ist.
Ich gebe Ihnen auch recht, das Kohlestrom im gesamten gesehen natürlich "schädlicher" ist als Atomstrom.
Unsere deutschen Nachbarn steigen 2022 aus der Atomstromproduktion aus, die Kohlekraftwerke sollten noch bis 2030 laufen. Der Strombedarf steigt, Wind und Sonne stehen aber nicht stetig zur Verfügung.
Dank Frankreich und Tchechien wird es aber auch in Deutschland nicht dunkel werden.
Ich freue mich für jeden der das Geld hat sich ein neues Auto zu kaufen!!
Und wenn er es sich es dann auch noch leisten kann, zwischen min. €7.000 und € 20.000 mehr zu zahlen in der Anschaffung da Elektro schön für ihn!!
Natürlich freue ich mich auch für solche Leute, wenn Sie dann auch noch das Geld haben sich eine geeignete Photovoltaikanlage kaufen zu können! Um € 15.000,-- !!
Alles fördert der Staat bis zu jeweils € 4.000,-- das freut mich dann doch wieder weniger da Ich als Steuerzahler die Reichen fördere!!
Haus und Grundbesitzer oder halt das Management welche ja keinen Sachbezug mehr zahlen brauchen dank Elektro was natürlich Steuereinahmen verringert!!
Also E Autos ja, aber bitte mit Kostenwahrheit und nicht auf Kosten von der Allgemeinheit bzw. vom kleinen Bürger der die Möglichkeit nicht hat!
Der Strom kommt zwar jetzt noch aus der Steckdose, aber wie langen noch, wenn es mehr E Fahrer werden?!
Dass die laufenden kosten dann aber geringer sind schreibst nicht dazu???
Die e auto propaganda kann man sich sparen
Danke für die Werbung😉
wie ist bei den Durchschnittsbürgern die keine Garage oder Stellplatz mit Stromanschluß für ein E- Auto haben, es sich auch nicht leisten können ?
Die haben dann eben keins.
na, irgendwann sind die Bremsen hin....
e Au tos bremsen zum Großen Teil durch den Motor, der dabei als Generator den Strom zum Laden der Batterie erzeugt - verschleissfrei.
Nur bei einer festen Bremsung bremst die "normale" Bremse mit!!!
e Au tos bremsen zum Großen Teil durch den Motor, der dabei als Generator den Strom zum Laden der Batterie erzeugt - verschleissfrei.
Nur bei einer festen Bremsung bremst die "normale" Bremse mit!!!
Viel Spass mit dem E-Auto,
Wir haben mittlerweile das 2. in der Familie, eines für den Stadtverkehr und eines für längere Wege.