Weingut Markus Huber: Geprägt vom Traisentaler Terroir
Jenes kleine, aber feine Weinbaugebiet, welches sich von St. Pölten Richtung Krems hinzieht ist vom viel zitiertem Begriff "Terroir" etwas ganz außergewöhnliches.
Bei knapp unter 800 Hektar Anbaufläche spielt der Grüne Veltliner die erste Geige. Qualitativ spielt obendrauf auch der Riesling seine perfekte Rolle in diesem Orchester. Anders als in der Wachau mit den Urgesteinsböden oder am Wagram, wo die Lössböden das Geschmacksprofil der heimischen Leitsorte prägen, sind es im Traisental Böden mit einem sehr hohen Kalkanteil, der reich an Mineralstoffen ist. Optimale Wasserspeicherung einerseits und typische würzige Eindrücke verleihen den Weinen ihr sortentypisches Aroma und Geschmacksbild. Ein optimales Mischklima aus pannonischem Einfluss (Wärme) und kühlen Fallwinden aus dem Alpenvorland bringen die klare, feine und finessreiche Aromatik in die Beeren.
Im beschaulichen Reichersdorf zu Hause führt Markus Huber das national und vor allem auch international hoch eingestufte Familienweingut. Der heimische Vorzeigebetrieb arbeitet in den Weingärten penibel auf biologischer Basis und höchst selektiv, somit braucht es im Keller nur begleitende Schritte um das in die Flasche zu bringen, welches bei uns und weiteren 35 Exportländern hoch eingeschätzt wird: Basisweine mit einem konsumentenfreundlichen Preis/Leistungsverhältnis, wie der Hugo oder jene Serie „Von den Terrassen“ und Top Lagenweine die als Aushängeschild immer vor dem Vorhang geholt werden.
Da wären schon mal die Veltliner der Ersten Lage Berg, Zwirch und Alte Setzen die jeder für sich das Lagenprofil auf den Gaumen liefert. Beim Riesling beeindruckt die Erste Lage Rothenbarth mit klaren Steinobst (Pfirsich) über Zitrusfrüchte und einem Hauch Exotik im Duftspiel, gefolgt von straffer, bestens eingebundener Säure. Das beeindruckende Extraktspiel, in Kombination mit klarer Fruchtstilistik, sorgt für langen Nachhall und Punktebewertungen die sich meistens um 95 von 100 möglichen bewegen.
Das Portfolio des ehemaligen Falstaff Winzer des Jahres (2015) spannt darüber hinaus einen weiten Bogen: Von den Burgundersorten über Schaumwein, Rosé und elegante Rotweine. Hat der Autor dieser Zeilen vor einiger Zeit den Erfolgswinzer befragt, wo er noch perspektiven für die Zukunft sieht, so meinte selbiger: "Wenn mir mal fad wird, fange ich an mit Pinot Noir zu Arbeiten!" Und diese Beschäftigungstherapie mit dem König der Burgundersorten aus der Riede Rosenberg ist mehr als gelungen!