Ethanolkamin und Christbaum: Wohnung ausgebrannt
WIEN. Ein Ethanolkamin und ein Christbaum in dessen Nähe haben am Montagabend zu einem Großeinsatz für die Wiener Berufsfeuerwehr und die Berufsrettung in Wien-Leopoldstadt geführt.
Nach einer Verpuffung in dem Bereich stand eine Wohnung in der Engerthstraße 249 in Flammen. Die beiden Bewohner und ihr Hund konnten rechtzeitig flüchten, in den Wohnungen darüber waren aber einige Personen eingeschlossen.
Die Feuerwehr rückte gegen 20.00 Uhr mit 78 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen aus. Laut Gerald Schimpf, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, galt Alarmstufe zwei. Als die Feuerwehr bei der Wohnhausanlage eintraf, schlugen bereits die Flammen aus dem Balkon des Appartements im vierten Stock. Von zwei Drehleitern aus begannen die Einsatzkräfte den Brand zu löschen.
Unter Atemschutz drangen weitere Feuerwehrleute in das Haus ein und brachten insgesamt 20 Menschen mit Fluchtfiltermasken ins Freie. Diese wurden von der Berufsrettung im Katastrophenzug betreut. Fünf Personen wurden laut Rettungssprecher Andreas Huber in ein Krankenhaus gebracht. Sie litten vor allem an Übelkeit und Schwindel, was vermutlich eher auf einen schockähnlichen Zustand als auf eine Rauchgasvergiftung zurückzuführen war. Die Rettung war mit zwölf Fahrzeugen im Einsatz.
Die Feuerwehr löschte den Brand schließlich mit mehreren Leitungen. Das Übergreifen der Flammen auf andere Wohnungen wurde verhindert. Gegen 22.30 Uhr war der Einsatz beendet. Aus gegebenem Anlass empfahlen die Einsatzkräfte, Ethanolkamine nur im Fachhandel zu kaufen und sich vor deren Inbetriebnahme gründlich einschulen zu lassen. Besonders auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Gegenständen wurde hingewiesen. Notwendig ist eine gute Belüftung des Raumes, in dem der Kamin steht, und besondere Vorsicht beim Befüllen des Brennstoffes.