Ruhe im Friedwald
KLAM. Eine letzte Ruhestätte über alle Konfessionen hinweg. Das hat Carl Philip Clam-Martinic in seinem Forst unweit der Burg Clam geschaffen. Zu Allerheiligen bildet die gräfliche Familie aber keine Ausnahme. Das Gedenken an die Verstorbenen findet "ganz normal" am Ortsfriedhof in Klam statt.
- Eine letzte Ruhestätte über alle Konfessionen hinweg. Das hat Carl Philip Clam-Martinic in seinem Forst unweit der Burg Clam geschaffen.
- Zu Allerheiligen bildet die gräfliche Familie aber keine Ausnahme. Das Gedenken an die Verstorbenen findet "ganz normal" am Ortsfriedhof in Klam statt.
"Es gibt immer mehr Menschen, die sich eine besondere letzte Ruhestätte ersehnen", sagt Carl Philip Clam-Martinic. Der Burgherr stellt deshalb seit kurzem einen in Österreich bisher noch selten genutzten Bestattungsplatz zur Verfügung. Einen Teil seines forstwirtschaftlichen Besitzes.
Insgesamt 15 Hektar umfasst der Burgstall-Wald hoch über der malerischen Klamschlucht, den Clam-Martinic als Begräbnisort anbietet. Auf Österreichs einzigem Urwaldfriedhof können übrigens Menschen aller Konfessionen bestattet werden. Vorerst wurden einmal 300 Bäume "eingemessen", die als Grabplatz zur Verfügung gestellt werden.
Und das Interesse ist groß, versichert Clam-Martinic. Obwohl dies bei der Anzahl der seit der Eröffnung am 30. September stattgefundenen Begräbnisse nicht auf Anhieb erkennbar ist. "Wir hatten vor wenigen Tagen die erste Beisetzung. Aber, der Friedwald dient ja auch zur Vorsorge." Sprich, man könne schon zu Lebzeiten eine Grabstätte aussuchen und erwerben. "Und hier haben wir schon mehrere Käufer."
Platz für Särge findet sich im Friedwald allerdings keiner. Die Verstorbenen werden eingeäschert und dann in biologisch abbaubaren Urnen im Wurzelbereich beigesetzt. Der teilweise jahrzehntealte Mischwald besteht aus mächtigen Eichen, Buchen, Tannen, Lärchen, Kastanien und Nussbäumen.
Und obwohl sich der Friedhof in einem Natura-2000-Gebiet befindet, hat Clam-Martinic für die Infrastruktur einige Gestaltungsmaßnahmen vorgenommen: Spazierwege wurden angelegt, Parkplätze geschottert und ein Andachtsplatz mit granitenen Sitzbänken errichtet. "Von einem Friedhof ist hier kaum etwas zu erkennen – aus Absicht. Denn dieses Areal ist ja auch ein Platz zum Wandern und Genießen – und ohne zeitliche Einschränkung zugänglich."
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu "normalen" Friedhöfen: Es gibt keinerlei Grabschmuck. Auf die Verstorbenen weisen lediglich kleine, an den Bäumen angebrachte Tafeln hin – auf Wunsch kann aber selbst darauf verzichtet werden.
Der Friedwald Clam bietet verschiedene Baumgräber: für Familien, für Partner, für Freundeskreise, aber natürlich auch für alleinstehende Menschen. Preis pro Bestattungsplatz: mindestens 770 Euro.
Familiengruft auf Ortsfriedhof
So ungewöhnlich der neue Begräbnisplatz ist, beim Totengedenken – etwa am morgigen Allerheiligentag – unterscheidet sich die gräfliche Familie nicht von "Normalbürgern". Die Familie habe eine Gruft auf dem Ortsfriedhof und nehme dort an der Feier teil, sagt Georg Clam-Martinic, der Onkel des Burgherrn. Die Familie habe noch eine Gruft in Wien sowie in Smecno bei Prag. "Dort war der Stammsitz der Martinics. Der Hauptsitz ist ja erst seit 1918 in Klam, nachdem der Großonkel für Österreich optierte und die Familie in Tschechien enteignet wurde."
Für das Totengedenken nütze die Familie aber auch unterm Jahr mehrmals die burgeigene Kapelle. Hier käme etwa bei Sterbetagen die Familie zu Messen zusammen.
Informationen unter friedwald-clam.at, Tel: 07269 / 7217-17
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Sehr geehrter Herr "Obergauner". Danke für Ihr Kommentar. Im Rahmen der Eröffnung im September 2016 wurde der FriedWald-Standort Clam durch Dechant Konsistorialrat Mag. Johann Fehrerhofer gesegnet. Gemäß einer aktuellen Instruktion vom Vatikan erkennt die katholische Kirche alle FriedWald-Standorte als Bestattungsort an.
Freundliche Grüße Ihr FriedWald-Team.
Da wird ja der Deutsch Bischof ???? gewaltig etwas dagegen haben!!!!