Kampf um den Müll
LINZ. Abfallwirtschaft: Die Linz AG sichert sich die Müllmengen von Innsbruck für die Müllverbrennung und bremst die AVE aus.
Es ist die erste größere Erfolgsmeldung, mit der der neue Generaldirektor der Linz AG, Erich Haider, nach seinen ersten 100 Tagen in dieser Funktion aufwarten kann: Ab 2016 werden die Bezirke Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land sowie Schwaz ihren Müll mit der Bahn nach Linz bringen und im Reststoffheizkraftwerk (RVA) verbrennen lassen. Dabei geht es um Müllmengen von 50.000 bis 75.000 Tonnen im Jahr.
Für die Linz AG bedeutet das, dass mit Müllmengen aus Linz und Oberösterreich, aber auch aus Zell am See sowie aus dem Unteren Inntal die eigene Abfallverbrennung für zehn Jahre ausgelastet sein wird. Die RVA in Linz ist für eine Kapazität von bis zu 230.000 Jahrestonnen ausgerichtet. In Volllast erzeugt sie Strom und Fernwärme für rund 30.000 Haushalte
Derzeit teilen sich Linz AG und die bisherige AVE (nunmehr Energie AG) die Innsbrucker Mengen. Mit einer jüngst erlaubten interkommunalen Partnerschaft hat sich die Linz AG den Auftrag aber jetzt alleine gesichert. Damit können – genehmigt von der EU – internationale Ausschreibungen unter bestimmten Umständen ausbleiben. Wie viel die Innsbrucker bezahlen, darüber will Haider nichts sagen. „Das ist unser Betriebsgeheimnis.“
Der Abfall von Gewerbe und Haushalten ist in ganz Österreich ein heißes Thema im wahrsten Sinn des Wortes. Seit Müll verbrannt statt deponiert werden muss, haben etliche Anbieter ihre Kapazitäten zur Müllverbrennung ausgebaut. Diese liegen laut Haider bei 2,2 Millionen Jahrestonnen. Tatsächlich fallen aber nur 1,8 Millionen Tonnen an.
Manche Anbieter wie die EVN holen für ihre Anlagen den Müll aus Palermo oder Neapel.
Andere größere Anbieter versuchen, mit niedrigeren Preisen ihre Anlagen auszulasten und machen damit zum Teil recht kräftige Verluste.
Unmut in Gemeinden
Größter Müllverbrenner in Oberösterreich ist die Energie AG mit ihren Anlagen in Wels und Regau. In der Branche wird schon länger darüber geredet, dass in den Gemeinden der Unmut darüber wächst, weil die Gemeinden relativ viel für die Müllverbrennung – rund 150 Euro je Tonne – bezahlen müssen. Einige Bürgermeister hätten bereits ihrem Ärger Ausdruck verliehen und angekündigt, neue Preisverhandlungen zu eröffnen. Beobachter sagen, dass spätestens, wenn in Niederösterreich 2017 neu ausgeschrieben wird, der Preis auf 100 bis 120 Euro sinken könnte.
Eine solche Preisänderung würde der Abfallsparte der Energie AG (also der ehemaligen AVE Österreich) das Betriebsergebnis (Ebit) fast zur Gänze wegfressen.
Man geht davon aus, dass die Diskussion vor den Wahlen im Herbst nicht mehr aufbrechen soll. Entsprechende Gespräche zwischen Landeshauptmann Josef Pühringer und EAG-Chef Leo Windtner sollen dazu beigetragen haben, die Lage zu beruhigen.
Erste 100 Tage
Mehr Service für Kunden, Versorgungssicherheit, Stärkung der Innovationskraft und höhere Ertragskraft. Das sind die vier Ziele, die sich der neue Linz-AG-Vorstand unter Erich Haider in den 100 Tagen vorgenommen hat. Was die Ertragskraft betrifft, will Haider vor der Veröffentlichung der Bilanz nächste Woche nur wenig sagen. Ziel sei aber, jährlich mehr als 100 Millionen Euro Cash-Flow zu erwirtschaften, um investieren, selbst finanzieren und Schulden abbauen zu können.
" Entsprechende Gespräche zwischen Landeshauptmann Josef Pühringer und EAG-Chef Leo Windtner sollen dazu beigetragen haben, die Lage zu beruhigen."
Heißst im Klartxt die beiden machen sich aus wie sie den Bürgern mithilöfe der VP-Bürgermeister das Fell über die Ohren ziehen.
Den Müll von Innsbruck nach Linz transportieren?? Das wären jeden Werktag mehr als 10 LKW+Hänger!!!
Und wahrscheinlich den vom Burgenland nach Salzburg, den aus Vorarlberg nach Wien....
Hauptsache die Kohle passt! Wenns den aus Salzburg nach Linz schaffen, von mir aus. aber noch weiter??? Gibt es da gar kein überregionales Konzept, bevor so eine Müllverbrennungsanlage gebaut wird??
Gebühren - aber eigentlich ist das schon ziemlich schräg, dass man in Tirol offenbar nicht derartige Geschäfte machen kann und den Dreck durch Österreich karren muss.
Und wenn man bedenkt, wieviel Energiepotential in Windenergie nutzbar wäre, dann wird das Müllgeschäft auch trotz hoher Entsorgungsgebühren zum Verlust.
Dabei täte uns Windenergieheizung wirklich gut, die könnte man auch gleich nur die Leitungen musss man halt ein bisserl verstärken.
Geschäft der Umweltverschmutzung.
Die Tiroler sind froh , den Dreck außer Lande zu haben.
Erst wenn sie zucken , dass man Geld nicht essen kann , wird dieser Wahn ein Ende haben.
Aber dann wird soviel Dreck in der Atmosphäre sein , dass die Vögel am Boden spazieren müssen. )
Ich kenne eine MVA der AVE in Wels und eine in Lenzing. Wo ist bitte in Regau eine Anlage der AVE?
befindet sich doch die TKV.
Schon einmal hinter einem LKW dieses Unternehmens gefahren ?
Nicht zum Aushalten !!!
Die TKV in Regau gehört aber schon lange nicht mehr der AVE
von der Energie AG auseinander - ich meine rein innhaltlich?
das weißt Du wohl auch nicht, oder?
von alexius001 platzieren
Die OKA-Leute riechen streng nach Weihrauch ?
DIE GANZE SPÖ IST MÜLL; BITTE VERBRENNEN!
von der Energie AG auseinander - ich meine rein innhaltlich?
das weißt Du wohl auch nicht, oder?
welchen unsere Politiker täglich verbal produzieren, müsste man noch 10 Verbrennungsanlagen errichten.
ließe sich leichter einspeisen
heizen - damit wird wenigstens was Sinnvolles im milliardstel Bereich produziert
einmal vor der eigenen Türe kehren würden, hätte die AVE genug zu tun !
1 : 0 für rot
...sollten mehr Müll produzieren, damit wir nichts mehr zukaufen müssen!