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48.000 Euro Nachzahlung: Linzer Firma überwies Automatisierungstechniker 4 Monate lang kein Gehalt

Von nachrichten.at, 22. Juli 2024, 21:24 Uhr
Geld Euro
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

LINZ. Ein Arbeitnehmer einer Firma im Süden von Linz hatte vier Monate lang kein Gehalt erhalten. Nachdem seine Beschwerden beim Chef ohne Erfolg blieben, kündigte er im März vorzeitig.

Die Firma überwies ihm daraufhin fast 16.000 Euro netto ohne Gehaltsabrechnung. Da dies jedoch nicht den gesamten ausstehenden Betrag deckte, wandte sich der Mann an die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich.

Der Mann war rund zwölf Jahre bei dem Unternehmen als Automatisierungstechniker angestellt. Vier Monate lang ließ er es sich gefallen, dass ihm sein Chef kein Gehalt überwies, dann platzte ihm der Kragen. Er forderte den Arbeitgeber auf, ihm das ausstehende Gehalt nachzuzahlen und setzte ihm eine Frist von knapp zwei Wochen. Sollte diese verstreichen, werde er berechtigterweise vorzeitig aus dem Arbeitsvertrag aussteigen, so das AK-Mitglied. 

Keine Gehaltsabrechnung

Nachdem die Frist verstrichen war, setzte der Arbeitnehmer in die Tat um, was er angekündigt hatte: Er trat berechtigt vorzeitig aus. Eine Woche später bekam er von seinem früheren Arbeitgeber knapp 16.000 Euro netto nachgezahlt. Wie sich dieser Betrag zusammensetzte, war dem Techniker unklar, auch weil er keine Gehaltsabrechnung erhalten hat.

Er wandte sich an die Arbeiterkammer und ließ seine Ansprüche nachrechnen. Neben den offenen Gehaltszahlungen waren auch noch Diäten, Taggelder, Schmutz- und Montagezulagen, Überstunden, Urlaubsersatzleistung und Sonderzahlungen ausständig. Dazu kam der Anspruch auf einen Schadenersatz in Form einer Kündigungsentschädigung bis zum nächstmöglichen Kündigungstermin durch den Arbeitgeber – weil der Beschäftigte berechtigt wegen vorenthaltenen Entgeltansprüchen aus dem Arbeitsverhältnis ausgetreten war.

Die AK forderte die gesamten offenen Ansprüche, abzüglich der bereits erhaltenen Nettozahlung, bei der Firma ein. Diese wollte sich nicht auf eine Klage einlassen und zahlte alles nach: In Summe fast 48.000 Euro brutto.

"Immer wieder versuchen Firmen, ihre Mitarbeiter einfach nicht zu bezahlen. Wohl auch, weil das Schlimmste, was ihnen passieren kann, die Nachzahlung der offenen Ansprüche ist", sagt AK-Präsident Andreas Stangl. 

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36  Kommentare
36  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
herbertgimpl (215 Kommentare)
am 24.07.2024 09:32

Gott sei Dank gibt es die Möglichkeit bei der AK sich über die Möglichkeiten bei solchen Schwierigkeiten zu informieren, Denn freiwillig ist es sicher nicht leicht bei solchen Firma seinen ausstehenden Lohn zu bekommen. Danke AK.

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spoe (15.313 Kommentare)
am 25.07.2024 18:03

Man kann sich auch bei jedem Anwalt informieren, Erstberatung kostenlos.

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ausmaus (804 Kommentare)
am 23.07.2024 17:18

48.000 Euro für 4 Monate.
Vielleicht sollte die AK öfter mal die Lohnverrechnung in Betrieben machen.

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NeuPaschinger (1.124 Kommentare)
am 24.07.2024 08:58

wie schon erklärt sind das keine 4 Monate Lohn,
es sind 6-10 Monate Lohn, Überstunden, Zulagen, Resturlaub,....
.
Hatte auch mal den Fall das ein AG mich 4 Monate weiterzahlen musste, Mitleid hatte ich keines denn die Phase davor hab ich ihn ehrlich gefragt wie es um meinen Job steht weil ich die Zeichen der Auftragslage gesehen habe,er hat mir mehrfach ins Gesicht gelogen das dies auf keinen Fall ein Problem wird, dann war er verwundert das ich einen Auflösungsvertrag verweigert habe

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PeterHumer (31 Kommentare)
am 24.07.2024 09:11

48.000 Euro brutto. Netto ist dass dann ca. die Hälfte, weil hier sicher auch SV-Beiträge, Lohnsteuer und weitere Abgaben noch eingerechnet sind

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spoe (15.313 Kommentare)
am 25.07.2024 18:06

Nachzahlung 48.000 EUR sollte dann aber netto sein, denn jede Auszahlung des Arbeitgebers ist netto. Aus dem Artikel kommt es nicht ganz klar hervor.

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telepath (402 Kommentare)
am 23.07.2024 15:26

Diese immer wiederkehrenden Meldungen der AK sollten einmal von unabhängiger Stelle überprüft werden. Zumal die Betriebe nicht genannt werden. Ich vermute, dass es sich da lediglich um eine Marketingstrategie handelt, mit welcher die AK ihre Unverzichtbarkeit demonstrieren will.

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DieterLehner923 (16 Kommentare)
am 23.07.2024 20:39

so viel ich weiß gab's dabei schon einige Klagen gegen die AK, darum werden keine Betriebe genannt.

Stellen sie sich vor, sie wären Firmeninhaber? Ihr Firmenname in der Zeitung!

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Kopfnuss (10.679 Kommentare)
am 23.07.2024 15:25

Wenn man einen Mitarbeiter los werden will, dann machen einige Unternehmen so etwas. Ist natürlich nicht richtig, aber da wird schon einiges vorgefallen sein.

Ansonsten macht kein Unternehmer so etwas, speziell in Branchen mit Personalmangel und besten Geschäften.

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KlausBrandhuber (2.160 Kommentare)
am 23.07.2024 10:43

Ich habe zwar Verständnis, wenn ein Betrieb momentante Probleme hat. Aber diese sind MIT der Belegschaft (oder dem einzelnen Mitarbeiter) zu klären. Das Verhalten dieses Betriebes ist indiskutabel.

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vahida_maglajlic (801 Kommentare)
am 23.07.2024 10:37

Solche Sozialbetrüger!

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joefackel (1.482 Kommentare)
am 23.07.2024 08:56

Und deswegen glauben auch ÖVP, FPÖ und NEOS dass die AK ganz ganz böse ist.

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betterthantherest (37.146 Kommentare)
am 23.07.2024 08:55

.... und die WKO jammert stets:

Facharbeitermangel.

Vielleicht sollten die Wirtschaftskapitäne präzisieren:
Mangel an Gratis-Facharbeitern.

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meierswivel (7.434 Kommentare)
am 23.07.2024 08:28

Ekelhaft!!! Diese unseriöse Firma sollte man öffentlich beim Namen nennen!!!

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NeuPaschinger (1.124 Kommentare)
am 23.07.2024 10:09

wieso, die Firma hat voll ins Klo gegriffen und durfte volle Maut zahlen, jeden einzelnen Tag und sogar noch Gerichts und Anwaltskosten als Bonus oben drauf
.
hatte ich vor 15 Jahren in der damaligen Krise auch, mein damaliger Chef hat mich monatelang im Unklaren gelassen, es lag nahe das mein Job gekürzt wird, er hat Sonnenschein gemacht, dann kam irgendwann das Gespräch das ich mich binnen Tagen schleichen sollte, blöderweise für ihn war der Zeitpunkt so das in der Kombination er mich erst in 4 Monaten kündigen konnte, sein Pech, ich habe vorher ja angeboten mich umzusehen aber er hat immer gesagt ich kann garantiert bleiben, sein Pech
.
hier ist der Fall ähnlich, je nach Vertragsdetails hatte der Mitarbeiter 3-6 Monate Kündigungsfrist, der Mitarbeiter durfte monatelang zuhause sitzen und wurde voll bezahlt, im Endeffekt ist der Chef nur selber dumm, er muss sowieso alles zahlen, er kommt nicht raus und ein Techniker lässt sich nich für dumm verkaufen und holt sich sein Gehalt

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amha (12.482 Kommentare)
am 23.07.2024 12:29

Viel Text, keine Ahnung! Wo sollten hier Gerichtskosten entstanden sein?

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sergio_eristoff (2.743 Kommentare)
am 23.07.2024 08:19

"Immer wieder versuchen Firmen, ihre Mitarbeiter einfach nicht zu bezahlen. Wohl auch, weil das Schlimmste, was ihnen passieren kann, die Nachzahlung der offenen Ansprüche ist", sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Das ist wirklich eine Unart was man einfach so durchgehen lässt. Hier müsste man alleine dafür Verzugszinsen gemäß Euribor + 5 % bekommen als Geschädigter. Lieferanten machen das teilweise nicht anders, wenn ein "Lieferantenkredit" genommen wird, hier ist es ähnlich.
Zusätzlich müsste eine öffentliche Datenbank geführt werden um vor solchen Firmen und Geschäftsführern zu warnen, da könnte ich mir die AK vorstellen.

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sergio_eristoff (2.743 Kommentare)
am 23.07.2024 12:02

KSV usw. ist ja nichts anderes auf Unternehmensseite. Darum wie schauts aus AK?

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amha (12.482 Kommentare)
am 23.07.2024 12:30

Kalliauer hat eh jährlich sein „Schwarzbuch“ aufgelegt, in welchem etliche Unternehmen angeschwärzt wurden.

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sergio_eristoff (2.743 Kommentare)
am 23.07.2024 13:00

Viel zu schlecht umgesetzt und keine Angaben zum Geschäftsführer. Wenn dann müsste man das fertig denken und beim AMS zusätzlich das Recht haben diese Arbeitgeber zu meiden.

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2good4U (19.715 Kommentare)
am 23.07.2024 07:14

Kann man so ein Verhalten nicht anzeigen?
Ich meine, das ist doch versuchter Betrug, oder nicht?

Wenn es mit einer Nachzahlung erledigt ist, wo ist das Risiko für das Unternehmen?!

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betterthantherest (37.146 Kommentare)
am 22.07.2024 21:50

Eun Unternehmen das über Facharbeitermangel klagt....

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 22.07.2024 21:56

Kennst du denn die Firma? Wohl eher nicht.

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betterthantherest (37.146 Kommentare)
am 23.07.2024 09:02

wenn ich Ihnen, nixnutz, einen Rat geben darf:

Wenn man ständig von sich auf andere schließt steht man sich häufig selbst im Weg.

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Ybbstaler (1.256 Kommentare)
am 22.07.2024 21:49

48000 brutto für 4 Monate. Respekt. Ich bin's jedem vergönnt. Netto bleibt eh nix.

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 22.07.2024 21:58

Es geht um Restforderungen, nicht bloß um 4 Monate.

Netto bleibt im gut die Hälfte. Plus die zuvor erhaltenen 16.000.

Auch Versicherungs-/Pensionszeiten kommen dazu, was gerne unterschätzt wird.

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mandimandi1 (522 Kommentare)
am 23.07.2024 06:50

oh, ein Lohnverrechnungsexperte....

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NeuPaschinger (1.124 Kommentare)
am 23.07.2024 08:23

Bei den Dienstjahren hat er 3 Monate Kündigungsfrist,
bei dem Alter des Dienstvertrages sind BISZU sechs Monate möglich, alte Dienstverträge waren bei Angestellten nur quartalsweise oft,
heißt jetzt kündigen ist die Frist im Oktober bei 3 Monaten und bei Quartalsoption wäre das das Jahresende,
wenn der Arbeitgeber es so schmutzig versucht muss man sich es überlegen wielange man zusieht, so kann man eventuell ein extra Monat bzw bei alten Verträgen sogar ein extra Quartal als Zwangslohn herausschlagen nur weil man ein paar Tage mehr abwartet

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betterthantherest (37.146 Kommentare)
am 23.07.2024 09:03

neupaschinger

sehr gut auf den Punkt gebracht.

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beerli01 (5 Kommentare)
am 23.07.2024 11:16

Und den Zwangslohn "herausschlagen" ist nicht schmutzig ?
Die schwarzen Schafe der Unternehmer muss man bestrafen, aber auch nicht alle
Arbeitnehmer sind Heilige.

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groma (1.243 Kommentare)
am 23.07.2024 20:05

beerli,
hätte der AG seinen AN bezahlt, wäre nichts zum „Herausschlagen“ gewesen.

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NeuPaschinger (1.124 Kommentare)
am 24.07.2024 08:52

bzw der AG hätte den Kündigungstermin wählen können,
stattdessen hat er den Dienstvertrag weiterlaufen lassen aber einfach nicht bezahlt,
Wann der schändliche AG so gnädig ist das er dem AN die Wahl des Kündigungszeitpunktes überlässt wieso sollte der AN gegen seine eigenen Interessen handeln, wenn man die freie Wahl hat wählt man das sinnvollste für einen Selbst

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Penetrant (172 Kommentare)
am 22.07.2024 21:34

Und das Unternehmen spart sich die Abfertigung.

Win win??

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oTTo001 (1.230 Kommentare)
am 22.07.2024 21:40

vor zwölf Jahren war schon Abfertigung neu, also nein

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 22.07.2024 21:59

Korrekt, das kommt von der externen Vorsorgekasse. Und das ist auch gut so.

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groma (1.243 Kommentare)
am 23.07.2024 20:08

Abgesehen davon, dass ein aktuell 12 Jahre bestehendes Dienstverhältnis die Abfertigung Neu beinhaltet, hätte es im dem Fall auch die „alte“ Abfertigung für den Dienstnehmer gegeben. Da wäre der Dienstgeber so nicht raus gekommen.

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