Die Hälfte aller Teenager erlebt Gewalt oder Mobbing in der Schule
LINZ. UNO-Kinderhilfswerk warnt vor dramatischen Folgen – Expertin der Pädagogischen Hochschule spricht von massiven Kränkungen durch Mobbing: "Reden ist das Wichtigste"
Die Zahlen sind alarmierend: Laut einem gestern veröffentlichten Bericht des UNO-Kinderhilfswerks Unicef hat rund die Hälfte aller Teenager schon Gewalt oder Mobbing durch Mitschüler erlebt. Weltweit gibt es 150 Millionen Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren. Jeder Zweite von ihnen war laut Unicef im vergangenen Monat in oder nahe der Schule von Mobbing betroffen oder im vergangenen Jahr in eine Schlägerei verwickelt. Die Folgen seien dramatisch, sagt Unicef-Chefin Henrietta Force: "Langfristig kann es zu Depressionen, Ängsten und sogar Suiziden führen."
"Kultur des Vertrauens"
Auch für Österreich gibt es Studien. Laut einer 2017 veröffentlichten Sonderauswertung der PISA-Studie wird ein Fünftel der 15-Jährigen mehrere Male pro Monat gemobbt. Zwölf Prozent gaben an, dass man sich häufig über sie lustig macht, über acht Prozent werden oft Gerüchte verbreitet.
"Mobbing ist ein hochemotionaler Prozess", sagt Renate Leeb-Brandstetter, Professorin und Mobbing-Präventionsbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. "Die entstandenen Kränkungen der Seele sind enorm und können teilweise ein Leben lang anhalten." Allerdings ist nicht jeder Streit gleich Mobbing: "Beim Mobbing wird eine Person wiederholt und systematisch über einen längeren Zeitraum absichtsvoll geschädigt." Ziel sei die soziale Ausgrenzung. Mobbing passiere oft dort, wo es die Lehrer schwer mitkriegen, etwa in der Pause, auf dem Schulweg oder in den digitalen Medien: "Online können Nachrichten rund um die Uhr sehr schnell an sehr viele Menschen verbreitet werden. Damit hört das Mobbing quasi nie auf."
Ein großes Problem ist, dass viele Betroffene nicht über Mobbing reden wollen, weil sie sich schämen und glauben, selbst schuld zu sein. Doch wie können Eltern Mobbing erkennen? Es gebe dafür Anzeichen, sagt Leeb-Brandstetter, etwa wenn Kinder nicht mehr gerne in die Schule gehen, es zu Verhaltensänderungen oder Leistungsabfall kommt: "Die Kinder igeln sich ein."
Was tun? "Reden ist das Wichtigste", sagt die Professorin. Doch dazu brauche es viel Vertrautheit: "Die Kinder brauchen Personen, denen sie sich anvertrauen können." Eltern sollten ihrem Kind glauben: "Auf keinen Fall vermitteln, dass es selbst schuld sein könnte." Dann müsse Kontakt zur Schule aufgenommen werden: "Dort braucht es ein Klima der Transparenz: nicht wegschauen, sondern thematisieren." Eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen in der Schule: "eine Kultur schaffen, in der man gegenseitig aufeinander Acht gibt."
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Anmerkung: In jeder (früher meist "ethnisch-reinen") Schulklasse gab und gibt es eine (ungeschriebene) Hackordnung, die sich durch die "Hauptfiguren" Klassenstärkster (und Rabauke), Klassenkasper und Primus auszeichnet. In diesem Spannungsfeld muss sich jeder Schüler und Schülerin einordnen, ob es Spaß macht oder nicht! Dazu kommt noch eine gewisse Gruppenbildung von Schülern, die sich mögen oder auch nicht. Dieses jahrzehnte alte Bild wird jetzt durch Multikulti komplett aufgemischt. Die (wenigen) Deutschsprachigen werden logischer Weise die Klassenbesten sein und den Widerwillen der "Analphabeten" erregen. Die Folgen sind klar ersichtlich... Warum schicken die Reichen ihre Kinder auf hochpreisige Privatschulen? Dort spielt dann allerdings die Ethnie keine Rolle mehr und Mobbing wird meist sofort mit Schulverweis geahndet, da sonst der Schulruf leidet und die Schulgeldzahler ausbleiben würden.
Teilweise geht's via Sozialmedia zu wie im wilden Westen. Daher finde ich, dass die Eltern auch die verdammte Pflicht haben die Smartphones ihrer Brut gelegentlich zu überprüfen.
In der Schule reden dann alle: Die Mitschüler und Lehrer über ihn, die Schulpsychologin mit ihm und vielleicht mit dem Direktor. Der redet mit den Eltern und diese mit dem armen Schüler.
Nur bewirkt die Rederei oft recht wenig und das Kind bleibt übrig. Die Schule kann die aufgestauten Probleme in ihren Klassen mit multikultureller Schülerschaft einfach nicht mehr wegreden.
gabs auch schon zu meiner Zeit, nur wir bekamen für unser Benehmen noch Lob oder Prügel, das half
Liebe Experten! Miteinander reden ist ja ein schönes Ziel. Waren Sie schon einmal in einer Schule, am Pausenhof, im Turnsaal, ...?? Zuhören ist auch ein wichtiger Teil der Kommunikation, also hören Sie gut zu, was da unter den Kids und Teenies "abgeht". Die elektronische Kommunikation entzieht sich sowieso zu 99% den Erziehungsberechtigten. - Vielleicht wäre der französische Weg hilfreich: Handy-Verbot im Schulalltag?! Mobbing wird ja immer noch als Bagatelle mit "Magst drüber reden?" auf der Opferseite bekämpft. Es braucht aber klare Massnahmen und auch ernsthafte Sanktionsmechanismen für die Täter! Zb: Handy wegnehmen.
Also gut, ich Katholik muss mich damit abfinden, dass der alte Glaube an einen "Gott im Himmel" als oberste Instanz nicht mehr zeitgemäß ist
"Mein ist die Rache" spricht der Herr- wäre eine intelligente Vorstufe des Dreimächtesystems gewesen aber seine Bodenmannschaft hat alles verpatzt und verdorben, hat sogar die gutmeinenden Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Der Liberalismus (KI) und die Deppenversion davon, der Marxismus, haben im Kopf das "Holt euch, was euch zusteht" hervorgebracht
Von nun an gings bergab
Aus dem Artikel:
..."Die Zahlen sind alarmierend: Laut einem gestern veröffentlichten Bericht des UNO-Kinderhilfswerks Unicef hat rund die Hälfte aller Teenager schon Gewalt oder Mobbing durch Mitschüler erlebt."...
Also sind die andere Hälfte die Mobber????
Oder ist Opfer nicht auch unter umständen Täter?
> "Reden ist das Wichtigste", sagt die Professorin.
Na, wenn sie das sagt, die Professorin
Heutzutage ist es mit den neuen Kommunikationsmitteln natürlich noch einfacher, Ziel von Mobbingangriffen zu werden. Zu meiner Zeit wurden noch Zettelchen in die Schultasche oder die Jacke gesteckt mit fiesen Worten. Etwas per Hand zu schreiben war mühsamer und die Frequenz war überschaubar. Das Übel dahinter, das die Zahlen ansteigen lässt, ist die Digitalisierung samt Text, Foto, Videomöglichkeit. So sehr sie auch von Wirtschaft und Politik in den Himmel gelobt wird. Aber mit den negativen Auswirkungen beschäftigt sich kaum jemand. Außerdem hat sich die Empfindlichkeit in Sachen Sprachgebrauch verändert. Alles, was nicht nett klingt = Mobbing.
> So sehr sie auch von Wirtschaft und Politik in den Himmel gelobt wird.
Wird sie? (Passivform)
Die Werbeabteilung und die Wahlveranstaltung ist nur ein kleiner Teil der Wirtschaft und der Politik. Allerdings der Großteil der Wahrnehmung der passiven, unmündigen Bevölkerung.
Mobbing und Gewalt in der Schule sollte es natürlich nicht geben.
Es ist aber ja auch die Schule und damit Vorbereitung fürs weitere Leben, denn alles wiederholt sich dann im Berufsleben.
als ich in den 50 und 60er Jahren in die Schule ging gab es den Begriff "Mobbing" noch nicht. In jeder Klasse gab es so eine Art "Rangordnung". Da musste man sich halt durchsetzen. Unsere Lehrer waren alle Weltkriegsteilnehmer und noch etwas härter im Nehmen und Geben als die heutige Lehrergeneration. Ich glaube, wir sind trotzdem alle ziemlich normale Erwachsene geworden !
Ja. Bei mir ist es zwar eine andere Generation, und ich muss sagen der Streich mit dem Siegelring vom Religionspater über den Kopf war nicht super, aber sie verwechseln offenbar was:
Die Zeiten haben sich geändert.
Zu unseren Zeiten wurden Streitigkeiten in der Pause oder am Schulhof ausgetragen. Basta. Zuhause am Viertelanschluss hat kein anderes Kind angerufen und dich fertig gemacht. Oder keines hatte einen Fotoapparat
mit und hat dich beim Pinkeln fotografiert und die Bilder dann hergezeigt.
Heute geschieht Mobbing digital. In Echtzeit.
Und das ist schlimm.
Nachschrift: Stellen sie sich vor, ein Lehrer oder eine Lehrerin stellt heute ein Kind in die Ecke, setzt es in die Eseslbank oder - der Supergau - stellt es auf den Gang.
Was wäre die Folge?
Entlassung und DIE Schlagzeile in allen Medien.
Vielleicht fiele sogar dem Armin Wolf etwas ein dazu!
Lehrer sind entrechtet.
"Heute" bilden sich sowieso die Jungen ein, an Erfahrung und Wissen den Alten haushoch überlegen zu sein. Sie sind offenbar schon einmal alt gewesen*), die Alten aber noch nie jung.
*) Bücherkram - und "logisch" wattndat?
Sie haben vollkommen recht, hätte ich von meinen Bestrafungen in der Volks- ab 1946, später Realschule was erzählt, wäre das in die Ecke stellen sicher hinterfragt worden. Naja die Professoren der Realschule verteilten gleich mal 5-10 Turmrechnungen, wenn es gut ging mit 5 Zahlen am Anfang, da überlegt man sich schon ob eine freche Bemerkung 2-3 Stunden der Freizeit wert ist
die Hemmschwelle ist niedriger, die Grausamkeit größer,die Mittel subtiler,die Gesellschaft gleichgültiger, die Lehrer durch die Gestzgebung machtloser, die betroffenen Kinder ungleich ärmer und hilfloser geworden.
viele werden krank!!
Die asozialen Netzwerke und div. TV Sender tun das Ihrige
Mobbing ist unter Jugendlichen cool.
-der Spruch zu Betroffenen: "DU OPFER!!!"(-und sie erhalten Beifall) solange sie selber kein Opfer sind...
Mobbing passiert auch durch Lehrkräfte!
Ich habe am eigenen Leib durch Jahre daran solches erleben
müssen.
Das war schon 1950 bis in die späten 1960iger Jahre so,
also auch im Gymnasium.
Ich sehe das heutzutage, besonders bei "ausländischen Kindern"
in den VS und NMS-Schulen vermehrt wieder.
Ich will nicht pauschalieren, aber es ist Tatsache!
Daneben gibt es sehr engagierte Lehrkräfte, die sich als
wertvolle Wegbegleiter/innen für ihre Schüler/innen erweisen.
Gleiches gilt auch für die AHS!
Dass zB schreiende, verbal entgleisende Lehrkräfte keine Respektspersonen sind,
sondern lächerlich und unbeliebt sind, ist Tatsache!
Wie sollen Kinder Respekt haben, wenn ihnen dieser in der
Schule verweigert wird?
Als das Land seinerzeit unter Pühringer ein Integrationspaket
aufstellen ließ, plädierte ich für eine verpflichtende
Mediationsausbildung für zukünftige Pädagog/inn/en!
Nur Widerwillig wurde dieser Punkt als Randnotiz aufgenommen,
jetzt rächt sich dieses Versäumnis!
kinder die mitschüler drangsalierten ohne dass dagegen gesteuert wurde sind jetzt arbeitskollegen und vorgesetzte.
traurig wenn kontakte zu arbeitskollegen in seiner freizeit kritisiert werden nur als ein trauriges beispiel.
und wo bleibt da die Erziehung?
daran denket scheinbar keiner mehr!
Die Erziehung ist für die Katz, die Jungen machen sowieso den Alten alles nach
Mein Kommentar soll jetzt nichts verharmlosen aber das war in den 80iger 90iger Jahren auch nicht anders. Es wurde nur nicht so publik,weil eben keine Digitalisierung vorhanden war.
Aus meiner Erfahrung: es hat mit den 60er- und 70er Jahren angefangen und ist exponentiell (die damaligen Schüler sind Lehrer, Gesetzgeber, Richter und Schreiber geworden) angewachsen.
Und drum am besten schon in der Krabbelstube ein Smartphone und iPad damit die Kindinnen den Segen der sog Sozialen Medien kennenlernen und sich freuen ,wenn sie 1000 Likes am Tag bekommen