Interview: Eine Linzerin im Team der weltbesten Hacker
LINZ. Die Wächter über Datenströme und Web- attacken sind am Institut für Rechnergestützte Automation der TU Wien daheim. Jetzt haben sie einen der wichtigsten Hackerwettbewerbe weltweit gewonnen. Mit im Team: Martina Lindorfer aus Linz.
„International Capture the Flag“ (iCTF) heißt das achtstündige Turnier der University of California. 87 Teams von Informatik-Studenten aus aller Welt haben teilgenommen. Der 20-köpfigen Siegercrew der TU Wien gehören vier Oberösterreicher an, darunter die 27-jährige Linzerin.
OÖN: Was war die Aufgabe?
Lindorfer: Wir sollten in die Rechner der anderen Teams einbrechen und in der Software versteckte Infos finden. Jede Crew verfügte über identische System-Images, zur Verfügung gestellt vom Veranstalter in Santa Barbara.
OÖN: Diesmal ging’s um simulierte „Geldwäsche“?
Lindorfer: Es ging darum, durch Lösen kniffliger Aufgaben „schmutziges Geld“ zu verdienen. Um das zu waschen und gegen saubere Punkte umzutauschen, mussten „Flaggen“, also bestimmte Codes, aus fremden Systemen entwendet werden. Der eigene Sicherheitszustand des Systems beeinflusste das Umtauschverhältnis des Geldes in Punkte.
OÖN: Da mussten die attackierten Systeme besonders gut gewählt werden?
Lindorfer: Ja, denn je häufiger die Flaggen eines Dienstes genutzt wurden, umso höher war das Risiko, von der virtuellen Polizei erwischt zu werden. Das schmutzige Geld war dann weg. Man konnte auch andere Teams anzeigen, was den Tauschhandel mit den Flaggen erschwerte.
OÖN: Was war der Schlüssel zum Erfolg?
Lindorfer: Unser automatisiertes Geldwaschsystem, das selbsttätig die Risiken analysiert hat. Und ein gutes Team.
OÖN: Was folgt jetzt?
Lindorfer: Unser Team hat sich jetzt für den Defcon CTF-Bewerb im Sommer 2012 in Las Vegas qualifiziert, den weltweit wichtigsten Hacker-Contest. Das Preisgeld von 2000 Dollar können wir für eine gemeinsame Teambuilding-Aktion verwenden.
OÖN: Mit Hacken kann man viel Geld verdienen. Ihr Interesse daran ist eher akademischer Natur?
Lindorfer: Ich will verstehen, wie man Computersysteme angreifen kann. Nur dann kann man sie gegen die Attacken sichern.
OÖN: Ihre Hobbys?
Lindorfer: Fotografieren und Reisen. Japan und Korea haben es mir angetan. Ich liebe die dortige Mentalität und finde die Kultur faszinierend.
Ein Computerfan
Martina Lindorfer hat an der FH Hagenberg den Bachelor in Computer- und Mediensicherheit gemacht, studierte an der TU Wien Software-Engineering und Internet-Computing. Derzeit arbeitet sie an ihrer Dissertation. Berufsziel: „In der Forschung bleiben.“
fazit1: weiter so...
fazit2:
in den tiefen MEINES pc`s gibts nix zu holen/suchen/ finden - nur mal so vorausschickend, falls da jetzt dumme gedanken hochkommen sollten !
zum einstieg in das netz vom pensionistenverband? von dort geht's dann weiter zur Gewerkschaft.
ist wohl die Wiederholung des Erfolges!
Alles Gute den Beteiligte!