Raimund Locicnik: "Mit Herz und Seele Steyrertaler"
Vor 30 Jahren ist der Steyrer Raimund Locicnik nach Steyr zurückgekehrt, um hier zu forschen.
Als sein bisheriges Hauptwerk bezeichnet er die in den OÖN 2007 in 100 Folgen erschienene Reihe „Schatztruhe Oberösterreich“, sagt Raimund Locicnik vom Stadtarchiv Steyr. „Das ist die komprimierte Kunstgeschichte Oberösterreichs“, die 2011 auch als Buch herausgekommen ist.
Derzeit arbeitet er an seinem immerhin schon 16. Buch „über die sogenannten Behelfsheimbauten im Steyrtal“. Ältere Leute hätten ihm davon erzählt, von den Hütten in Steinbach, Aschach und Molln, und zufällig hat er dann auch einen Akt darüber gefunden. Die Nazis haben diese Hütten für die Zwangsarbeiter errichtet, fertig gestellt wurden sie im April 1945, kurz vor Kriegsende. Genutzt wurden sie dann von „Flüchlingen aus aller Herren Länder“.
Die Geschichte und Kunstgeschichte des Steyrertales ist dem gebürtigen Steyrer das größte Anliegen. Vorerst aber absolvierte er die HTBLA für Hochbau in Krems, „aber das Technische war nicht so meins“, sagt Locicnik. Deshalb studierte er Kunstgeschichte, Publizistik und Philisophie in Salzburg, war u. a. Mitarbeiter bei Salzburger Landesausstellungen.
Vor 30 Jahren aber, 1985, zog es ihn wieder zurück in die heimatlichen Gefilde, nach Steyr, wo er eine Ausbildung im Restaurieren von Wandmalerei und Stuck absolvierte. Er ist „mit Herz und Seele Steyrertaler“. Wichtig ist ihm „die Vermittlung von Kunstgeschichte und Geschichte“, deshalb hält er neben der Forschungstätigkeit auch Vorträge darüber. Und am 16. Juni feiert der unermüdliche Forscher seinen 60. Geburtstag.
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