Starkregen: Autolenker von Wassermassen eingeschlossen
Von den Unwettern in der Nacht auf Montag über Oberösterreich waren die Bezirke Ried, Vöcklabruck und Gmunden besonders stark betroffen. Nach Murenabgängen waren am Koppenpass und in Gmunden Menschen in ihren Autos eingeschlossen. Die Pegelstände der Steyr und Traun steigen bedrohlich an. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) fielen im Salzkammergut binnen 24 Stunden 145 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Insgesamt rund 2.000 Feuerwehrleute wurden zu mehr als 260 Einsätzen in den Bezirken Ried, Gmunden und Vöcklabruck gerufen. Die Unwetter haben erheblichen Sachschaden angerichtet, verletzt soll aber niemand sein. Aufgrund der anhaltenden heftigen Regenfälle herrscht jetzt auch Hochwassergefahr. Mit 100 Alarmierungen gibt es die meisten Einsätze seit Mitternacht im Innviertel.
Wassermengen wie einmal in 50 Jahren
Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) fielen im Salzkammergut binnen 24 Stunden 145 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. So etwas komme in dieser Region nur etwa alle 50 Jahre vor, sagen die Wetterexperten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Seit Montagfrüh ist in Steyr die Warngrenze erreicht und auch die Traun steigt stark an. In Ebensee am Feuerkogel hat der Regen in der Nacht absolute Spitzenwerte erreicht. Mit 113 Litern pro Quadratmeter hat es in einer Nacht mehr geregnet als durchschnittlich in einem Monat.
Gmunden: Mammutbaum gesichert
In Gmunden musste die Feuerwehr mehrere Male ausrücken. Neben ausgehängten Kanaldeckeln, überschwemmten Straßen und überfluteten Kellern wurden Sicherungsarbeiten beim Mammutbaum an der Esplanade durchgeführt.
Die Esplanade stand zentimeterhoch unter Wasser, die Straße wurde gesperrt, bei einer Tiefgarage an der Esplanade bauten die Einsatzkräfte den Hochwasserschutz auf, die Traunsee Tiefgarage wurde nach Absprache mit den Betreibern gesperrt. In der Peböckstraße drohten Wassermassen ein Gebäude zu überfluten, hier errichteten Feuerwehrleute mit Sandsäcken einen Schutzwall und verhinderten so größere Schäden. Ein Brandmeldealarm im Seeschloß Ort sorgte zusätzlich für Aufregung, auber auch hier handelte es sich um einen Fehlalarm.
Durch die heftigen Starkregen wurde das Erdreich am Fuße des Grünbergs zur Gänze aufgeweicht und verursachte eine Hangrutschung. Die Stadtfeuerwehr Gmunden konnte mit Sandsäcken, einem Bagger und Verschalungstafeln die Schlammmassen in Zaum halten.
Weyregg: Treibholzinsel im Attersee
Vor dem Landesbad in Weyregg schwimmt eine riesige Treibholzinsel im Attersee. Im Ortsteil Bach ging der Bach über, mehrere Brücken sind zerstört.
Ebensee: Brandalarme durch Wassenschäden
In Ebensee mussten die Florianijünger zwei Mal zu Brandverdächten ausrücken - beide Male konnte nach der Kontrolle durch die Feuerwehr Entwarnung gegeben werden. Die Brandmeldealarme wurden durch Wasserschäden ausgelöst.
Muren in Bad Ischl und Ebensee
Am Koppenpass mussten 30 Autos von der Feuerwehr befreit werden. Die Rettenbachalm in Bad Ischl und die Mittereggeralm in Ebensee waren mitsamt den Gästen von der Außenwelt abgeschnitten. Die Anfahrt zum Einsatzgebiet war für die Feuerwehr sehr schwierig, da immer wieder Teile der Rettenbachalmstraße weggerissen worden waren.
B 145: Ein halber Meter unter Wasser
Die Pegel von Traun- und Ischl-Fluß stiegen dramatisch an. Vielerorts traten die Flüsse über die Ufer. Die B 145, die Salzkammergut Straße, wurde im Bereich Mitterweißenbach und im Stadtzentrum von Bad Ischl gesperrt. Trotz Fahrverbots wagen es immer wieder Autolenker, den überfluteten Bereich zu passieren und machen so wiederum einen Feuerwehreinsatz notwendig. Auch die Wildwassergruppe der Wasserrettung wurde alarmiert.
Die Bahnstrecke Attnang-Puchheim–Stainach-Irdning musste ebenfalls gesperrt werden.
Straßensperren im Salzkammergut
Gesperrt waren am Morgen der Koppenpass, die Großalmstraße zwischen Traunkirchen und Steinbach, die B 151 zwischen Weißenbach und Unterach, zeitweise auch die B 145 zwischen Ebensee und Bad Ischl. Die Zugstrecke Bad Ischl-Ebensee war ebenfalls gesperrt.
In Gmunden können Autofahrer auf der Scharnsteiner Straße nicht durch Gmunden fahren. Sie ist ab dem Zentrum wegen Überflutungen gesperrt.
Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) fielen im Salzkammergut binnen 24 Stunden 145 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Die Aufräumarbeiten dürften den gesamten Montag in Anspruch nehmen.
Ischl und Traun steigen an
Die Ischl stieg seit Mitternacht von 180 cm auf über 370 cm an und erreichte somit die Alarmgrenze 2 mit einem Durchfluß von 125.000 Liter pro Sekunde. Die Traun stieg seit gestern Abend von 200 cm auf 380 cm.
Blitz in Biogasanlage
In Wallern an der Trattnach im Bezirk Grieskirchen traf ein Blitz den Silo einer Biogasanlage. Eine 20 Meter hohe Flamme schoss aus dem Behälter. Verletzt wurde niemand.
Unterführungen gesperrt
Gesperrt sind in vielen Gemeinden Straßenunterführungen. Der Autobahntunnel Wels-Noitzmühle in Fahrtrichtung Graz musste vollständig gesperrt werden, weilWasser eingetreten war. Einige Unterführungen in der Stadt waren wegen Überflutung ebenfalls gesperrt.
In Ried steht das Gelände der Firma FACC unter Wasser.
Kellerüberflutung in Ried, Blitzeinschalg in Wallern
Fast alle Kellerräume mussten in einer Wohnhausanlage in Ried ausgepumpt werden. In Wallern an der Trattnach im Bezirk Grieskirchen hat der Blitz direkt in eine Biogasanlage eingeschlagen. Ein Silo und ein Folienspeicher sind in Flammen aufgegangen und waren nicht mehr zu retten. Durch die dort gelagerten großen Mengen an Biogas ist ein riesiger Feuerball entstanden. Zwölf Feuerwehren waren unter schwerem Atemschutz im Einsatz.
Attnang-Puchheim: Kanalsystem übergelaufen
Auch die Feuerwehren Puchheim und Attnang hatten alle Hände voll zu tun, um überflutete Keller und Garagen auszupumpen. Im Bereich B1 lief das Kanalsystem über und die Wassermassen überfluteten den Keller einer Elektrofirma.
Regen lässt nach, Gewitter jederzeit möglich
Montagnachmittag sollte der starke Regen allmählich schwächer werden, heißt von der ZAMG, allerdings sind bedingt durch das warme Wetter lokale Gewitter nicht auszuschließen.
Die FF Gunskirchen hatte einige Einsätze
In Gunskirchen musste ein überfluteter Keller in der Stiftersiedlung mit einer Tauchpumpe ausgepumpt werden.
Im Ortsteil Grünbach wurden einige Häuser mit Sandsäcken versorgt und es wurden Barrieren zum Schutz vor dem Wasser errichtet. Auch in Grünbach mussten Keller und Garagen mit Tauchpumpen und Wassersaugern vom Regenwasser befreit werden.
Der Containerparkplatz der Fa. BRP Powertrain war ebenfalls überflutet und in der Unterführung Moostal stand die Feuerwehr bis zu den Knien im Wasser.
die hier gescheite Komentare abgeben(mucell)---> solange ihr nicht in der Gegend von hier seid, nicht dummes Zeug verzapfn, wahrscheinlich hast du noch nicht mal einen Schaden erlitten durch Hochwasser, ausser durch nen Wasserrohrbruch in der Gemeindewohnung^^. Beim Hochwasser kannt du nur zusehn wie dein Hab und Gut zerstört wird, und sonst nichts, man ist komplett Hilflos!
Erlebt das, und dann redet mit, ich bin da daheim, woher die Bilder stammen. Und es ist wirklich beängstigend!
Das sind Auswirkungen vom unkontrollierten Wildwasserausbau, damit soche wie mucell in ner schönen Gegend dann baden gehn können,......
Lumpi
aber es gibt halt poster/städter/tagesurlauber ...
die kennen sich schon:
überhaupt
gar
nicht aus !
habe nachsicht.
und wenn diese herrschaften dann wieder mit ihren riesen-pkw`s - die autos voller krankmachender (vielleicht auch hirnschrumpfender ?) diskonter-jause aus der stadt - an traunsee, attersee usw. einfallen, dann soll - bittschön - alles wieder - aber zackig und wie`s war - aufgeräumt sein !
lassen kaum geld hier ...
aber große gosch`n reißen ...
vielleicht sollten diese herrschaften ein wenig mithelfen, die zerstörungen zu beseitigen ...
das würde enorm bei der - objektiven - meinungsbildung helfen !
145 mm stimmt sicher nicht es war mehr.
Ein zylindrisches Gartengefäß mit 200 mm Höhe ist in 90 min zum Überlaufen voll gewesen. Das war aber bereits nach dem Durchgang der zweiten Gewitterzelle es kamen noch zwei weitere.
vor 10 jahren war es nicht viel anders. nur die medien haben halt nicht gleich jeden umgeknickten grashalm fotografiert und die bilder binnen weniger minuten unter das volk gebracht, bzw. in das netz gestellt. offensichtlich wird von der masse erwartet, dass die medien den einsatzkräften zuvorkommen...
Schau dir mal die Unwetter-Fotos an. Sehen so "geknickte Grashalme" aus?
124 Liter Regen pro Quadratmeter - frag mal Meteorologen, wann's das zuletzt gab!
Die Medien sollen vor den Einsatzkräften vor Ort sein? Kurios: Wenn ich mir die Bildhinweise so durchlese, haben da durchwegs die Feuerwehren selbst fotografiert und die Bilder an die Medien geschickt (was ja gut ist, denn dadurch können die Helfer ihren Leistungsbeweis unters Volk bringen).
Schalt mal einen Gang zurück, mucell!
Täusche ich mich, oder war ein Gewitter vor zehn Jahren einfach ein Gewitter und ein Regenguß ein Regenguß?
Mittlerweile muss man ja bei jedem Gewitter Angst haben, dass hinterher der Keller unter Wasser steht.