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Neues Bohr-Löschsystem frisst sich sogar durch Stahlbeton

Von Thomas Fellhofer, 13. Mai 2024, 19:15 Uhr
Bohr-Löschsystem frisst sich sogar durch Stahlbeton
Drill-X markiert den Beginn einer neuen Ära der Brandbekämpfung. Bild: Land OÖ | Margot Haag

LINZ. 52 Standorte von Hubrettungsgeräten in Oberösterreich werden bis 2025 mit dem neuen Löschsystem ausgerüstet.

Dächer sollen Wasser ja grundsätzlich abhalten und werden entsprechend massiv ausgeführt. Im Brandfall kann aber genau das zum Hindernis für die Feuerwehr werden. Lukas Traxl von der FF Roith hat genau das erlebt.

Zweijährige Entwicklungsarbeit

Als Maschinenbauingenieur und Feuerwehrmann ließ es ihm keine Ruhe und die Idee zum Drill-X war geboren – einem leistungsfähigen Bohr-Löschgerät, das sich dank Wasserkraft sogar durch Stahlbeton frisst. Nach zweijähriger intensiver Entwicklungsarbeit wurde das Bohr-Löschsystem nun an die Feuerwehren im ganzen Land übergeben. Seitens des Landes-Feuerwehrverbandes spricht man gar von einer neuen Ära der Einsatztaktik und Einsatztechnik.

"Gemeinsam mit fünf Projektfeuerwehren hatten wir als Feuerwehr erstmals die Möglichkeit, uns in der Forschung und Entwicklung sehr umfassend zu beteiligen. Durch die Erfahrungen im Einsatz konnte die rasche Praxisreife des Drill-X erst ermöglicht werden", freut sich Feuerwehrpräsident Robert Mayer über die flächendeckende Ausrollung des neuen Löschgerätes.

Video: Das neue Löschsystem wurde am Montag in Linz präsentiert

Eine oberösterreichische Idee

Lukas Traxl hat das Gerät gemeinsam mit dem Sondermaschinenbauunternehmen Syntex Tech in Bad Goisern entwickelt. Er ist überzeugt: "Es ist das erste einsatztaugliche Bohr-Löschgerät." Dieses wird durch einen normalen Feuerwehrschlauch betrieben und nutzt das Löschwasser zum Antrieb einer Bohreinheit. Diese kann alle gängigen Baumaterialien wie Holz, Blech und zukünftig auch Stahlbeton bis zu 42 Zentimeter Dicke in kürzester Zeit durchdringen. Danach wird über den Bohrkopf Wasser direkt in den Brandherd eingebracht. Sowohl die eingesetzte Wassermenge zur Brandbekämpfung kann damit verringert werden als auch die Löschdauer selbst.

Rund 2 Millionen Euro Kosten

In der Testphase kam das System 17 Mal zum echten Einsatz, wobei es fast immer erfolgreich Brände gelöscht hat. Aktuell zeigt sich, dass das optimale Einsatzfenster des Systems bis zu etwa 30 Minuten nach Brandausbruch liegt. Gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband stattet das Land Oberösterreich 52 Hubrettungsstandorte sowie die Landesfeuerwehrschule mit einem dieser Brandbekämpfungsgeräte aus. "Dadurch modernisieren wir die Einsatztaktik unserer Feuerwehren und steigern gleichzeitig die Sicherheit für Land und Leute", sagt Landesrätin Michaela Langer-Weninger (VP) anlässlich der Produktpräsentation.

Die Kosten für die 53 Bohrlöschgeräte werden zwischen Landes-Feuerwehrverband und Land aufgeteilt und belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. "Durch die Finanzierung können wir sicherstellen, dass auf die Standortgemeinden keine zusätzlichen Belastungen zukommen", verspricht Landesrat Michael Lindner auch als SP-Gemeindereferent. 

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Kodiak (1.205 Kommentare)
am 14.05.2024 11:28

Schau ma mal, wie sich das Gerät schlägt, wenn es wirklich durch Stahlbeton durch muss.
Durch eine Holzpalette durchbohren ist noch nicht so beeindruckend.

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Gelesen (751 Kommentare)
am 14.05.2024 09:07

Die Österreicher sind schon kluge Leute!!!

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SanctiAnima (896 Kommentare)
am 14.05.2024 07:41

Zum Gerät: Geil aber fragwürdig bezüglich Einsatzspektrum.
Kosten: Ich sag nur eines - Umwegrentabilität, hat es mal einmal ein Verband, ist das Werbung für'n Standort.
Meldung der Politiker: Unglaublich wieviel geredet wurde und wie wenig Inhalt da dabei ist.

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