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Der "Wärme-Wandler" als erster Schritt für eine grünere Fernwärme

Von Daniel Gruber, 03. März 2024, 16:50 Uhr
Der "Wärme-Wandler" als erster Schritt für eine grünere Fernwärme
In der Stadt wird vorwiegend mit Fernwärme geheizt. Bild: APA/dpa/Hauke-Christian Dittrich

LINZ. 2040 soll der Erdgas-Anteil bei der Fernwärmeerzeugung null sein. Biomethan und Wasserstoff werden als Alternativen genannt.

"Die Fernwärme ist eine Schlüsseltechnologie der Energiewende", betont Josef Siligan, Vorstand der Linz AG. Oberösterreichs größter Fernwärme-Produzent versorgt in Linz, Traun und Leonding aktuell 89.000 Wohnungen. "Fernwärme ist die Lösung für den urbanen Raum", sagt Christian Scheinecker, Leiter der Linz-AG-Energieerzeugung im OÖN-Gespräch. Neben dem Netzausbau, um mehr Menschen versorgen zu können, gilt es aber auch, 2040 in der Wärmeerzeugung klimaneutral zu sein. Dafür muss die Fernwärme grüner werden, wie die vorherrschende Abhängigkeit vom Erdgas zeigt.

Wärmepumpe als "Kerntechnologie"

40 Prozent – so hoch ist in der Fernwärmeerzeugung der Erneuerbaren-Anteil. Mit dem "Wärme-Wandler" macht die Linz AG einen Schritt in der Dekarbonisierung – weg vom fossilen Gas, und der Kohlendioxid-Ausstoß wird minimiert. "Die Kerntechnologie des Wärme-Wandlers ist, heruntergebrochen, eine Wärmepumpe", erklärt Scheinecker. Die Wärmepumpe erfreue sich nicht nur im Privaten, sondern auch bei den Stadtwerken großer Beliebtheit.

Beim "Wärme-Wandler" werde die im Biomasseheiz- und Reststoffheizkraftwerk entstehende Abwärme für die Fernwärmeerzeugung genutzt. Dadurch soll sich der Erneuerbaren-Anteil um 10 bis 15 Prozent steigern.

Die erste Idee für das Projekt, mit einem Kostenpunkt im hohen zweistelligen Millionenbereich, gab es bereits vor rund zehn Jahren. Ab Ende 2027 sollen die Haushalte mit grünerer Fernwärme versorgt werden.

Blick nach Skandinavien

Zwischen der ersten Skizze und der Inbetriebnahme liegen Vorprojekte, eine Machbarkeitsstudie sowie ein Lokalaugenschein in Skandinavien, wo "Referenzanlagen" besichtigt wurden. "Die Gase zu kondensieren und über Wärmepumpen zu nutzen, ist eine bewährte Technologie. Was es bei uns so speziell macht, ist es, diese Technologie in einen bestehenden Anlagenpark zu integrieren", sagt Scheinecker, der auch mit der Verfügbarkeit von Ressourcen kämpft: "Wir müssen die Projekte in die Realität bringen, wenn aber ein externer Transformator drei Jahre Lieferzeit hat, wird es langwierig."

Nach der Umsetzung des "Wärme-Wandlers" müssen die nächsten Maßnahmen zur Reduzierung des Erdgasanteils in der Fernwärmeerzeugung folgen. Es brauche für das Erdgas einen alternativen, gasförmigen Brennstoff. "Darüber zerbrechen wir uns jeden Tag den Kopf", sagt der Abteilungsleiter.

Neben Biomethan könne in der Fernwärmeerzeugung auch grüner Wasserstoff mittel- beziehungsweise langfristig eine Rolle spielen. "Wir beschäftigen uns intensiv damit", bestätigt Scheinecker, der jedoch anmerkt, dass es neben einer nationalen Produktion auch einen "größeren Import" an grünem Wasserstoff brauche.

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Autor
Daniel Gruber
Redakteur Oberösterreich
Daniel Gruber

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5  Kommentare
5  Kommentare
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sergio_eristoff (1.797 Kommentare)
am 04.03.2024 09:46

Also in Summe eine ziemlich große Wette auf die Zukunft das mit dem Wärme Wandler?

Mutig wenn man noch nicht mal weiß woher man den Wasserstoff bekommt in den Mengen und Biomethan hat jetzt keine besseren Werte bei den Emissionen. Ziel wäre hier auch den Wasserstoff selbst zu produzieren aus dem Stromüberschuss. Da müsste man aber ziemlich groß denken, da hier auch die lokale Entlastung der Transformatoren ein Thema wird.

Da ist mal wieder die Umweltkompetenz von den Grünen in Frage zustellen, weil man sich immer noch weigert die Abwärme der Industrie zu nutzen. Dann hätte man zumindest den großen Synergieeffekt und würde in Summe bei den Emissionen sparen. Vermutlich ist das wieder zu viel verlangt hier gesamtheitlich zu denken.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.664 Kommentare)
am 03.03.2024 21:48

Wie wäre es, die Abwärme der benachbarten Industrie zu nutzen? Da liegt viel Potential brach. Man bräuchte nur alphatiermäßige Fehlentscheidungen mal rückgängig machen...

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MThommy (892 Kommentare)
am 03.03.2024 19:52

Fernwärme, die Energiequelle, wo man einem Monopolisten ausgeliefert ist.

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Philanthrop_1 (310 Kommentare)
am 03.03.2024 20:50

Früher war Fernwärme als Abwärme der Industrie noch sinnvoller und besser zu argumentieren,
heutzutage kann man aber vieles dezentral besser und billiger heizen.

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Philanthrop_1 (310 Kommentare)
am 03.03.2024 17:20

Grüner und 3 x so teuer?

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