Duo sprengte Bankomat und flüchtete ohne Beute
LINZ. Zwei maskierte Täter haben in der Nacht auf Mittwoch einen Außenbankomaten einer Raiffeisenbank-Filiale in Alkoven (Bezirk Eferding) gesprengt. Die Unbekannten flüchteten ohne Beute.
Es war um 3.26 Uhr, als mehrere Zeugen einen lauten Knall hörten und dies sofort beim Notruf meldeten. Gleichzeitig hatte die Sprengung einen Alarm bei der Polizei ausgelöst. Kurz darauf wurde eine groß angelegte Fahndung einer Spezialgruppe eingeleitet. Diese verlief bisher ohne Erfolg, sagte gestern Polizeisprecherin Barbara Riedl.
Die beiden Täter waren laut Zeugen mit schwarzen Überziehhauben maskiert und mit schwarzen Jacken, schwarzen Hosen sowie schwarzen Stiefeln bekleidet. Sie waren bei ihrem Vorhaben aber nicht erfolgreich und mussten den Tatort ohne Beute verlassen. Der Automat sei durch die Detonation nicht ausreichend geöffnet worden, sagte der Leiter des Landeskriminalamts, Gottfried Mitterlehner, den OÖN. Als Fluchtfahrzeug diente den Tätern ein dunkler Pkw, vermutlich eine Stufenheck-Limousine. Die Polizei bat weitere Zeugen, ihre Wahrnehmungen unter 059133/403388 zu melden.
Unterschiedliche Vorgangsweise
Bei dem Vorfall handelt es sich um die zweite Bankomatsprengung in Oberösterreich in diesem Jahr: Am 18. Juni war in Windhaag bei Freistadt ein Geldautomat zur Explosion gebracht worden. Dies war einer niederländischen Großbande zugeschrieben worden, auf deren Konto unter anderem auch fünf Sprengungen im Mühlviertel gehen sollen. Dass die Täter von Alkoven ebenfalls dazu gehören, bezweifelt Mitterlehner. Zu unterschiedlich sei diesmal die Vorgehensweise gewesen.
Nächtelang waren Polizisten im Vorjahr ab der zweiten Jahreshälfter im oberen Mühlviertel auf der Lauer gelegen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Bankomaten-Sprenger wieder zuschlagen würden. Fünf Anschläge hatten die Kriminellen im Vorjahr auf Mühlviertler Bankfilialen verübt, jene vom Juni in Windhaag sowie zwei weitere Taten im nördlichen Niederösterreich sind ebenfalls ihrem Modus Operandi in Österreich zuzuordnen.
Fünf Täter konnten ausgeforscht, zwei davon bisher festgenommen werden. Sie dürften, wie auch die noch flüchtigen Täter, Teil einer rund 500-köpfigen kriminellen Organisation sein, die vom niederländischen Utrecht aus operiert, sagt Mitterlehner. Allein in Deutschland sollen rund 500 Bankomat-Sprengungen pro Jahr auf das Konto der Bande gehen. (nieg)
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