Ehrenamtspreis: „Es freut einen wirklich, vorgeschlagen zu werden“
LINZ. Bis 31. Juli können Ehrenamtliche noch für die Auszeichnung "Dankeschön" nominiert werden.
„Schon ein paar Tage“ ist Franz Burgholzer beim ASV Behamberg Haidershofen tätig. Genauer gesagt seit 1997. Zuerst jahrelang in einer Doppelfunktion als Trainer und Obmann, seit 2013 „nur“ noch als Vereinsvorsitzender, engagiert sich der 67-Jährige vor ehrenamtlich für den Verein.
Aus diesem Grund ist Franz Burgholzer auch einer der verdienten Nominierten für den diesjährigen Ehrenamtspreis „Dankeschön“, der vom Sportland Oberösterreich gemeinsam mit den OÖNachrichten, Tips, Life Radio und TV1 verliehen wird.
Nominierte freuen sich über Wertschätzung
„Es freut einen schon, wenn man von seinen Leuten vorgeschlagen wird, mit denen man Jahr und Tag zusammenarbeitet“, freut sich der Haidershofner über die Wertschätzung seiner Vereinskollegen.
Eine der größten Errungenschaften seiner Funktionärskarriere ist die neue Sportanlage, die 2018 beschlossen und 2022 eingeweiht wurde. Dass der 67-Jährige federführend bei dem Projekt beteiligt war, ist offensichtlich, schließlich trägt sie den Namen „Franz Burgholzer Arena“. „Für mein Ego hätte ich das nicht gebraucht, aber natürlich ist es ein großes Zeichen der Wertschätzung“, sagt der langjährige Funktionär bescheiden.
Frauen im Sportverein
Auch Alexandra Gneth ist eine der 200.000 Ehrenamtlichen, die für die oberösterreichischen Sportvereine so wichtig sind. Auf dem Papier die Schriftführerin des SV GW Zell am Pettenfirst, ist die 50-Jährige in der Praxis ein organisatorisches Rundumtalent. „Wenn jeder ein bissl was macht, dann gelingt auch ein großes Ganzes leicht, wie bei uns im Team“, sagt die Funktionärin aus Ungenach (Bezirk Vöcklabruck).
Nominiert von ihren ausschließlich männlichen Vorstandskollegen, findet Alexandra Gneth es besonders wichtig, sich als Frau gerade auch in einem männerdominierten Sportverein zu engagieren. „Man sieht es, wenn es Diversität auch im Verein gibt. Von Frauen kommen neue Ideen und sie bringen einen anderen Blickwinkel mit.“ Deswegen lautet ihr Appell: „Einfach mutig sein und mitmachen.“
Jetzt noch nominieren
Bis 31. Juli können die Trainer, Obfrauen und Platzwarte noch für das „Dankeschön“ nominiert werden. (Ausgenommen sind die Sieger aus dem Vorjahr.) „Diese Tätigkeiten können nicht hoch genug wertgeschätzt werden“, sagt Sportlandesrat Markus Achleitner (VP).
Die Votingphase beginnt am 8. August und geht bis zum 21. August. Täglich kann eine Stimme für den Favoriten abgegeben werden.
Die Preisverleihung findet am 12. September auf der Gugl in Linz statt. Die Bezirkssieger erhalten jeweils 1000 Euro Preisgeld, auf die Landessieger waren zusätzlich 1000, 500 und 250 Euro.
Ohne Ehrenämter gäbe es in Österreich wenig bis kein soziales Leben, vieles wäre nicht mehr leistbar.
Von Sport, Musik, Feuerwehr bis hin zum allgemeinen Vereinswesen, da sähe es düster aus, vor allem mit dem Nachwuchs.