Ein Welser Start-up für die Pflegekräfte
WELS / LINZ. Die Verpackung von Medikamenten soll automatisiert und individuell vorgenommen werden, um Pflegekräfte zu entlasten.
"Verblisterung" – so nennt sich der Prozess der Verpackung von Tabletten in einer durchsichtigen Plastikhülle. Die seit Jahrzehnten übliche Verpackungstechnik will eine Kooperation der FH Wels gemeinsam mit der Welser Firma Medventuro nun für Patienten individualisieren.
Ziel sei laut Medventuro-Geschäftsführer Christian Baumgartner, Pflegekräfte in der mobilen Altenbetreuung zu entlasten und gleichzeitig die Medikamentensicherheit sowie die Hygiene zu erhöhen. Mit "individuell verblisterten" Medikamenten beschreite man "absolutes Neuland". Mit dem System würde Pflegekräften die teils mühselige Arbeit erspart, für mehrere Patienten Tabletten zusammenzusuchen. Ein vollautomatisiertes System stellt die benötigten Medikamente zusammen und sortiert sie nach Wochentagen und Tageszeiten. Auf der Verpackung sind die entsprechenden Informationen dann abgedruckt.
Von der FH Wels sind Professor Paul Brandl und Studentin Jessica Maier eingebunden. Sie analysieren die Arbeitsabläufe von Pflegekräften, um die Prozesse weiter zu optimieren. Als Nächstes soll das System gemeinsam mit dem Sozialhilfeverband Linz getestet werden.
Geboren in der Ideenwerkstatt
Gefördert wird das Projekt, das in der Ideenwerkstatt "UpdateSocial" an der JKU in Kooperation mit der Volkshilfe Oberösterreich entstand, mit einem Stipendium in der Höhe von 5000 Euro. Ausgegeben wurde es vom Sozialressort des Landes Oberösterreich. Laut Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) sind derartige Automatisierungsprozesse für Pflegekräfte eine "wichtige Zeitersparnis".