Menschenkette für ein Strom-Erdkabel
TAISKIRCHEN / RAAB. Rund 350 Personen machten ihrem Unmut über die bevorstehenden Enteignungen Luft.
In einem "Workshop" im Rahmen des Free-Tree-Festivals in Taiskirchen machten die Gegner der geplanten 110-kV-Stromfreileitung von Ried nach Raab auf die unmittelbar bevorstehenden Enteignungen aufmerksam. Die Schutzgemeinschaft, die seit fast zwei Jahrzehnten eine Erdkabel-Variante fordert, wollte mit dieser Aktion Verständnis in der Bevölkerung für ihren Protest schaffen. Etwas Hoffnung keimte bei den Gegnern auf, weil Freileitungsgegner aus dem Almtal mit einer Klage beim Europäischen Gerichtshof eine neuerliche Prüfung des Projektes erreicht. Im Almtal soll jetzt neuerlich geprüft werden, ob eine Umweltverträglichkeitspflicht besteht, zumal dort viel Wald gerodet wird, was einen massiven Natureingriff bedeutet. Auch bei der geplanten Freileitung von Ried nach Raab müssten, je nach Breite der Trasse, zwischen 10.000 bis 20.000 Bäume geschlägert werden", sagt Johann Zahlberger von der Schutzgemeinschaft.
Verkabelung wäre leistbar
"Warum es keinen Konsens mit den Grundeigentümern gibt, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Die Kosten einer Verkabelung liegen bei plus zehn Prozent gegenüber der Masten-Variante. Das wissen wir von Angeboten einer Salzburger Firma", sagt Johann Zahlberger, der den Workshop neben dem Free-tree-Gelände moderierte.
Vor Beginn der Veranstaltung ermittelte die Polizei. Der Grund: 48 Stunden vorher hätte eine Versammlungsanzeige bei der BH Ried beantragt werden müssen, was allerdings nicht geschah. Die Schutzgemeinschaft muss deshalb mit einer Verwaltungsstrafe rechnen. Der Höchstbetrag des Strafrahmens wären 720 Euro.
Nach langem Hin und Her: Am Kunstrasenplatz in Handenberg wird nun gekickt
Kopfing droht das Aus der Postfiliale
HLW unter neuer Leitung: Stefan Plasser übernimmt
LFS Andorf: Provisorien haben ein Ende
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Da muss ich aber lachen. Bis zu 20.000 Bäume für ca. 25 km – und wenn man es unterirdisch macht, können die Bäume da etwa stehen bleiben?
Billy49, ja, ganz richtig, dann können sie stehenbleiben. Erdkabel verlegt man nämlich vernünftigerweise im Grünland oder entlang von Straßen.
Aber selbst wenn sie im Wald lägen: Trassenbreite Erdkabel 3 m, Trassenbreite Freileitung (im Wald) 40 m!