Stippvisite des Kaisers
Ehrfürchtig berichtete die Braunauer Warte in der Ausgabe vom 29.10.1959 über jenes Zimmer im Pfarrheim von Perwang, in dem Kaiser Josef II. 180 Jahre zuvor genächtigt hatte: Hier habe „Kaiser Josef II.
Ehrfürchtig berichtete die Braunauer Warte in der Ausgabe vom 29.10.1959 über jenes Zimmer im Pfarrheim von Perwang, in dem Kaiser Josef II. 180 Jahre zuvor genächtigt hatte: Hier habe „Kaiser Josef II. nach der Abtrennung des Innviertels von Bayern an Österreich, am Beginn seiner Inspektionsreise durch das neuerworbene Land“ eine Nacht verbracht.
Kaiser Josef war am 28. Oktober 1779 um 2 Uhr nachmittags, von Frankenmarkt kommend, in Perwang eingetroffen und wurde dort von Abt Anton Moser aus Michaelbeuern empfangen. „Viel Volk war zusammengeströmt, um den Kaiser zu sehen. Der Kaiser trat an das geöffnete Fenster des Speisezimmers und sprach das dicht gedrängte stehende Volk an“, zeichnet die Warte das Bild von damals nach.
Der Kaiser soll sich seinem Volk bei einem Essen ausgiebig gewidmet haben und mit vielen Menschen gesprochen haben. Am folgenden Tag verließ er das ehemalige Schloss Perwang der Überlieferung nach bei strömendem Regen und unter lautem Segenswünschen der neuen Untertanen in Richtung Durchham und weiter nach Michaelbeuern.
In der gleichen Ausgabe der Warte wurde über die Einweihung des neuen Pfarrheimes in Auerbach berichtet. Jugendgruppen aus den Dekanaten Ostermiething und Mattighofen waren begleitet von Seelsorgern gekommen, um mit der katholischen Jugend und der Bevölkerung des Ortes ein Fest zu feiern.
Der Bau des Pfarrheims war erst durch den Verkauf eines Teiles der Pfarrgründe finanziert werden. Allerdings wies Bischof Zauner selbst auf die Bedeutung des neuen Pfarrheims für die Gemeinde hin. Die Begeisterung in der Bevölkerung war groß: „Alle, die das Pfarrheim besichtigten, waren über den gelungenen Umbau überrascht. Dem Bauherrn kann dazu nur gratuliert werden“, schrieb die Warte.