Zinngeißerhaus: Ein Stück Geschichte ist wieder fit für die Zukunft
MATTIGHOFEN. Das Zinngießerhaus in Mattighofen ist eines der ältesten, noch erhaltenen Häuser am Stadtplatz Mattighofen. Es wurde um das Jahr 1400 errichtet und war einst ein Teil der Befestigungsanlage des Marktes. Seither hatte das geschichtsträchtige Gebäude viele Besitzer. Vor fast 60 Jahren haben es die Kameraden der Bürgergarde erworben und nun erneut generalsaniert. Ein Stück Mattighofner Geschichte hat jetzt wieder Zukunftsbestand und das wird mit dem Parkfest der Bürgergarde am Sonntag, 14. Juli, (Park der Landesmusikschule) gefeiert.
"Von 1686 bis 1908 verrichteten etliche Generationen von Zinngießern ihr Handwerk in diesem Gebäude und prägten so den Namen ‚Zinngießerhaus’. Das Zunftzeichen der Zinngießer mit der Jahreszahl 1686 unter dem Giebel zeugt aus dieser Zeit", sagt Rudolf Schamberger. Der Kommandant Stellvertreter hat sich eindringlich mit der Geschichte und der nötigen Renovierung des Hauses befasst. Seit 1965 ist das Gebäude das Vereinsheim der Bürgergarde Mattighofen. Die Zinngießerei habe bis in das 20. Jahrhundert bestanden. Zuletzt gehörte das baufällige Haus einer Bank in Mattighofen, das geht aus dem Heimatbuch Mattighofen hervor. Auf Initiative des damaligen Kommandanten Thomas Steidl haben die Bürgergardemitglieder beschlossen, das Haus zu kaufen und es wieder auf Vordermann zu bringen. Punkt genau zum 350-Jahr-Bestandsjubiläum im Sommer 1968 wurde "das Gebäude seiner neuen Bestimmung übergeben", steht geschrieben.
Seither ist es das Vereinsheim der Bürgergarde. Vor etwa 30 Jahren wurde das Zinngießerhaus erneut größtenteils eigenhändig renoviert. Der Zahn der Zeit nagte weiterhin am ehrwürdigen Gebäude und so stand erneut eine umfangreiche Generalsanierung ins Haus. Mit finanzieller Unterstützung durch die Leaderregion Oberinnviertel-Mattigtl und der tatkräftigen Unterstützung der Kameraden und der Stadtgemeinde, wurde das Dach neu eingedeckt, außerdem waren neue Fenster samt Fenstertitter, ein neuer Balkon sowie die Renovierung der Außenfassade erforderlich. Auch der Innenbereich wurde saniert und ein Bürgerademuseum eingerichtet. Das ist nicht neu, aber "jetzt ist eines mit echtem Museumscharakter, in dem die Ausstellungsstücke ordentlich dargestellt und beschrieben werden", sagt Kommandant Christian Raiger. Das Museum kann jederzeit besichtigt werden, eine Anmeldung ist erforderlich, reguläre Öffnungszeichen gibt es keine. "Durch diese umfangreiche Inwertsetzung kann ein Stück Mattighofner Geschichte und das Zuhause der Bürgerkorps auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben" sagt Bürgergarde-Schriftführer Herbert Karer.
Parkfest der Bürgergarde Mattighofen am Sonntag, 14. Juli, mit Frühschoppen und Mittagstisch ab 10 Uhr im Park der Landesmusikschule Mattighofen. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.
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