Dahoam und g'sund im Alter: Start für Pilotprojekt zur Seniorenbetreuung
RIED. Community Nurses betreuen ältere Menschen daheim – vorerst in den vier Rieder Gemeinden Antiesenhofen, Obernberg, Reichersberg und Sankt Georgen.
Sie nennen sich "Community Nurses", und sie sind im Einsatz dafür, dass ältere Menschen auch im Alter selbstständig bleiben und in ihrer privaten Wohnung leben können. Mit dem Projekt "Dahoam und g’sund im Alter" wurde ein Pilotprojekt in Ried begonnen.
Hilde (85) lebt alleine in einer kleinen Zweizimmerwohnung. Sie ist Diabetikerin und weiß, dass in ihrem Alter immer was passieren kann. Ein Sturz, ein Unfall oder ein Schwächeanfall. Jedenfalls möchte die Frau so lange es geht, in den eigenen vier Wänden leben.
Zu Hause und bedürfnisgerecht
Unterstützung bekommt sie neuerdings von den Community Nurses Elisabeth und Carina. Hilde macht sich telefonisch einen Beratungstermin aus. Hierzu kommt eine der beiden Community Nurses zu ihr nach Hause und sieht sich ihren Alltag, ihre Lebensumstände und Bedürfnisse an. Gemeinsam werden Maßnahmen erarbeitet, wie sie bedürfnisgerecht gut und sicher zu Hause in ihren eigenen vier Wänden lange leben kann. Dies können zum Beispiel regelmäßige Diabeteskontrollen beim Hausarzt, ein Treffen mit einer Selbsthilfegruppe für Diabetiker oder ein Kursangebot für Senioren der "Gesunden Gemeinde" sein. Bei erneuten Bedürfnissen und Änderung des Gesundheitszustandes kann sich Hilde jederzeit wieder für einen erneuten Beratungstermin melden.
Um in Zukunft für eine immer größere Zahl an zu pflegenden Personen da sein zu können, braucht es laufend neue Lösungen. Die Community Nurses sind ein wichtiger Meilenstein. Sie sind eine zentrale Anlaufstelle und stärken Selbstständigkeit sowie Selbsthilfefähigkeit. Ziel ist, Menschen den Aufenthalt in den eigenen vier Wänden möglichst lange zu sichern und Angehörige bestmöglich dabei zu unterstützen.
Es ist Pionierarbeit, und es ist eine neue Form der Pflege, wie Elisabeth Berrer und Carina Stöger berichten. "Es ist eine spannende Tätigkeit. Wir arbeiten gesundheitsfördernd und helfen, die Integration in das soziale Umfeld zu stärken", berichtet Carina Stöger über ihren Berufsalltag. "Wir leisten Pionierarbeit und sind sehr bemüht, diese neue Form der Pflege bekannt zu machen", ergänzt Elisabeth Berrer.
Lebensqualität erhalten
Kernaufgaben der Community Nurses sind die Planung und Durchführung präventiver Hausbesuche bei Menschen über 75 Jahre, als zentraler Ansprechpartner in Pflege- und Gesundheitsfragen da zu sein, Informationsveranstaltungen und Schulungen abzuhalten, Menschen zu vernetzen und Problemlagen des Alters wie Einsamkeit und soziale Isolation zu reduzieren. Das Ziel: Wohlbefinden und Lebensqualität älterer Personen möglichst lange zu erhalten oder zu verbessern. Drei Partner sind im Bezirk Ried involviert: Sozialhilfeverband (SHV) als Träger, Rotes Kreuz und Gesundheitspark Barmherzige Schwestern Ried. Weiterer Förderpartner des Projektes ist die Europäische Union im Rahmen des Aufbau- und Resilienzplanes.
Elisabeth Berrer und Carina Stöger sind von Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr, erreichbar: 0664 / 88745956 oder 0664 / 88745933 und ri-cn@o.roteskreuz.at
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" Community Nurses" - wer denkt sich immer nur so einen Schwachsinn aus? Wir leben in Österreich und noch sprechen wir DEUTSCH! Das ist eine Diskriminierung der Alten, wenn dauernd fremdsprachige Begriffe verwendet werden.
So gut diese Aktion ist - so schlecht ist der Name!
Merkt euch das liebe Verantwortliche, noch gibt es Alte, die nicht Englisch oder sonst eine Fremdsprache sprechen.
Würde dass auch vorziehen,
als irgend eine Einrichtung!
Toll!