Neuer Bahnhof für Ried: Bauarbeiten beginnen heuer, Abschluss 2029 geplant
RIED. In den kommenden vier Jahren soll der Bahnhof Ried neu- bzw. umgebaut werden. 97 Millionen Euro werden investiert. Die Arbeiten haben schon begonnen. Der Betrieb soll während des Umbaus weitgehend aufrecht erhalten werden.
Mit dem Umbau des Bahnhofs Ried geht eines der Großprojekte für die Stadt Ried im heurigen Jahr in die Umsetzung. „Die Hauptarbeiten für den Umbau des Bahnhofs Ried starten planmäßig 2025“, heißt es dazu von ÖBB-Pressesprecher Klaus Baumgartner von der ÖBB-Holding AG. Die Fertigstellung ist für 2029 vorgesehen.
Die auf der großen Lagerhauswiese gelagerten Container zeugen schon von bevorstehenden Bauaktivitäten. „Erste Bauarbeiten bei Stellwerken und am Personalgebäude sind bereits gestartet“, sagt der Pressesprecher. 2025 würde zwar der Start des „Hauptbauloses“ beginnen, mit größeren Einschränkungen durch den Umbau sei heuer aber noch nicht zu rechnen, heißt es von den Österreichischen Bundesbahnen.
Totalabriss des Altbaus
Das Vorhaben ist jedoch ein großes, wie Klaus Baumgartner gegenüber den OÖNachrichten erklärt: „Im Rahmen des Umbaus soll der Bahnhof Ried zu einer modernen, barrierefreien Verkehrsdrehscheibe mit raschen Umstiegen zu Bus und P&R gestaltet werden. Dafür wird das alte Bahnhofsgebäude abgetragen und ein modernes und geschlossenes Zugangsgebäude mit neuem Wartebereich und WC-Anlagen errichtet. Geplant sind unter anderem zwei neue Inselbahnsteige mit einer Rad- und Fußgängerunterführung und Stiege und Lift. Zusätzlich werden auch Gleis- und Weichenanlagen umgebaut, Gleise verlängert und die Möglichkeit für die Fernsteuerung der Züge geschaffen.“
Insgesamt sind für den Umbau knapp 97 Millionen Euro vorgesehen, die Arbeiten sollen 2029 abgeschlossen sein, wie es seitens der ÖBB heißt. Die Finanzierung tragen die ÖBB, das Land Oberösterreich sowie die Stadt Ried.
Betrieb bleibt aufrecht
Der Bahnhofsbetrieb soll in den kommenden Jahren weitgehend aufrechterhalten bleiben, wie der ÖBB-Pressesprecher sagt: „2025 werden nur einzelne Tage für Erhaltungsarbeiten herangezogen, die zu kurzen Einschränkungen führen können. 2026 ist voraussichtlich eine einwöchige Sperre in den Semesterferien sowie eine vierwöchige Sperre Ende März, Anfang April notwendig. Um die Einschränkungen für Fahrgäste möglichst gering zu halten, werden in den Jahren 2027 und 2028 außerdem die frequenzschwächeren Sommerferien für Sperren genutzt. Eine ganzjährige Sperre ist nicht vorgesehen.“
Auch der Bau eines Parkdecks in Bahnhofsnähe steht im Raum. Mit Eigentümern angrenzender Grundstücke würden derzeit Gespräche geführt, so die ÖBB. Der Rieder Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP) bestätigt die Gespräche, die Maßnahmen für eine erforderliche Flächenwidmung seien eingeleitet.
Molkereistraße neu trassiert
Zwielehner sagte weiters, dass im Zuge der Arbeiten auch ein gerader Verlauf der Molkereistraße von der HTL aus direkt zur Bahnhofstraße vorgesehen sei. „Die Winkelstraße beim Bahnhof wird dadurch wegfallen, ein Umbau soll im Frühjahr erfolgen.“ Der Umbau im Bahnhofsbereich sei „ein Riesenvorhaben für die Stadt Ried“, sagte Zwielehner, der auch eine Kanalsanierung zwischen Bahnhof und Landesgericht in Aussicht stellte. „Der Kanal ist 105 Jahre alt, eine Sanierung ist dringend notwendig“, so Bürgermeister Zwielehner.
Ein Segen für Ried.
Dieses Projekt wird zwar an allen Ecken mehr kosten, als veranschlagt, wie üblich bei öffentlichen Bauvorhaben, aber ist es trotzdem wert.
Wir freuen uns über einen Modernen Bahnhof, der hoffentlich so toll ausschaut wie der Busbahnhof!
Funktionieren soll der neue BHF, wie er ausschaut ist wurscht!
Solange für Durchreisende die geniale, vertaktete Umstiegsmöglichkeit in alle 4 Richtungen bleibt...