Showdown um die Meisterschaft in Utzenaich
UTZENAICH. Bezirksliga West: Einmalige Konstellation bringt direktes Duell um den Titel zwischen SPG Utzenaich/Antiesenhofen und dem SV Lambrechten am vorletzten Spieltag.
Josef Feichtinger, Trainer der Spielgemeinschaft Utzenaich/Antiesenhofen, und Michael Berrer, Sportchef des SV Lambrechten, sind sich einig: "Für solche Tage spielt man Fußball." Am kommenden Samstag (Anstoß 17 Uhr) kommt es in der vorletzten Runde nämlich zum absoluten Spitzenspiel und Lokalduell in der Bezirksliga West. Der Tabellenführer empfängt in Utzenaich den Zweitplatzierten Lambrechten. Mit einem Sieg könnte sich die Feichtinger-Truppe vorzeitig zum Meister krönen, die Lambrechtner würden wiederum mit einem vollen Erfolg punktemäßig aufschließen und aufgrund des direkten Duells in der Tabelle am Nachbarn vorbeiziehen. "Diese Konstellation ist schon sehr besonders", sagt SPG-Coach Feichtinger. "Wir haben es in der eigenen Hand. Wenn wir gewinnen, ist die Sache gegessen. Unsere Zielsetzung ist natürlich klar: Wir wollen am Samstag im Nachbarschaftsduell den Meistertitel feiern."
Klar ist hingegen auch, dass der angesprochene Nachbar aus Lambrechten zum "Partycrasher" werden und selbst die Weichen auf den Landesliga-Aufstieg stellen will. "Für uns ist es das größte Spiel der bisherigen Vereinsgeschichte. Wir haben in der Vergangenheit zwar schon ähnliche Spiele erlebt, aber aufgrund der aktuellen Situation ist es schon eine einmalige Chance", sagt SVL-Sportchef Berrer.
Spiel auf Sieg
Apropos aktuelle Situation: Der derzeitige Trend spricht wohl eher für die Spielgemeinschaft. Seit zehn Spielen ist man ungeschlagen, in denen man neun Mal als Sieger vom Platz ging. "Oftmals waren es auch knappe Ergebnisse, aber die zuletzt souveräne Leistung beim 4:1-Sieg in Gilgenberg stimmt mich für Samstag sehr zuversichtlich", sagt Feichtinger, der um die Stärken des kommenden Kontrahenten aber durchaus Bescheid weiß. "Lambrechten steht als Aufsteiger nicht umsonst so weit vorne. Vor allem in der Offensive haben sie eine hohe individuelle Qualität."
Das hat erst am vergangenen Wochenende vor allem einer wieder unter Beweis gestellt: Lambrechten-Torjäger Bence Kalmar (19 Saisontreffer) schnürte gegen Natternbach einen lupenreinen Hattrick und glich damit einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand noch aus. "Ein Punkt, der im Kampf um den Meistertitel enorm wichtig war", weiß auch Michael Berrer. "Für die Ausgangslage gegen Utzenaich hat sich dadurch aber nicht allzu viel verändert. So oder so: Wir müssen gewinnen."
Gelingen soll das laut Berrer "spielerisch". Denn genau dort würden die Stärken seiner Mannschaft liegen. "Auch wenn Utzenaich selbstverständlich seine Qualitäten hat, wollen wir versuchen, schönen Fußball zu spielen. Unser Ziel ist, uns flach von hinten nach vorne zu kombinieren. Das hat uns zuletzt immer wieder ausgezeichnet. Deswegen bin ich auch davon überzeugt, dass wir gegen Utzenaich gewinnen können." Die Lambrechtner stellen mit 56 Treffern derzeit die stärkste Offensive der Liga. Aber auch der Tabellenführer muss sich mit 51 Saisontoren nicht verstecken. Auf die Defensiven der beiden Mannschaften wird also voraussichtlich viel Arbeit zukommen.
Alle Hände voll wird auch der Kassier der SPG zu tun bekommen. Coach Feichtinger rechnet mit "800 bis 1000 Zusehern": "Ich hoffe auf eine tolle Kulisse. Jeder, der in der Region nur ein bisschen fußballinteressiert ist, wird am Samstag in Utzenaich sein."
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